Wirksamkeit von PCGKs


Steuerung und Kontrolle von öffentlichen Unternehmen
Eine empirische Analyse zur Wirksamkeit von Governance-Kodizes



Dr. Alexander Nolte, Celine Sophie Daute, Prof. Dr. Christiane Pott

Hohe regulatorische Anforderungen und die Vielschichtigkeit des Marktumfelds führen zu einer steigenden Komplexität der Steuerung von öffentlichen Unternehmen. Der Krieg in der Ukraine und die damit einhergehenden Folgen zeigen einmal mehr, welche Relevanz öffentliche Unternehmen für die öffentliche Daseinsvorsorge und damit für das Funktionieren einer Gesellschaft haben. Verhaltenskodizes, hier Public Corporate Governance Kodizes (PCGKs), stellen eine Möglichkeit dar, den multiplen Herausforderungen der heutigen Zeit entgegenzuwirken. Der vorliegende Beitrag analysiert, inwiefern PCGKs im Kontext öffentlicher Unternehmen eine Wirksamkeit entfalten und zu einer besseren Steuerung und Kontrolle dieser Institutionen beitragen können.

Öffentliche Unternehmen sehen ihre Verantwortung in der Übernahme von Aufgaben der öffentlichen Daseinsvorsorge: Gesundheitsversorgung, Bildungsangebote, Strom-, Gas- und Wasserversorgung, Betrieb von Museen, Zoos und Schwimmbädern. Die Tätigkeitsbereiche dieser Organisationen sind vielseitig, wirken sich jedoch immer direkt auf die Lebensqualität der Gesellschaft aus.

So sind öffentliche Unternehmen von einem starken Zieldualismus von Sach- und Formalzielen getrieben, da ihr Erfolg nicht allein von der Erfüllung wirtschaftlicher Ziele abhängt, sondern vor allem von der Erfüllung ihrer öffentlichen Aufgaben bei gleichzeitig wirtschaftlicher Aufgabenerfüllung. Obwohl öffentliche Unternehmen prioritär der Gesellschaft dienen, scheint das Vertrauen in diese Organisationen zu schwinden. Seit dem Jahr 2005 versuchen immer mehr Kommunen, auf diese Vertrauenserosion, aber auch auf die Komplexität kommunaler Konzernstrukturen und weitere problembehaftete Spezifika öffentlicher Unternehmen mit dem Einsatz von PCGKs zu reagieren.


Dieser Beitrag aus der Zeitschrift für Corporate Governance (ZCG) (Ausgabe 2, 2023; Seite 55 bis 61) wurde von der Redaktion von Compliance-Magazin.de gekürzt.
In voller Länge können Sie ihn und weitere hier nicht veröffentliche Artikel im ZCG lesen.


Zeitschrift für Corporate Governance - Leitung und Überwachung in der Unternehmens- und Prüfungspraxis

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Im Überblick: ZCG

Zeitschrift für Corporate Governance (ZCG)

  • Nichtfinanzielle (Konzern-)Erklärung

    Der im Entwurf vom Hauptfachausschuss (HFA) des IDW vor liegende Prüfungsstandard bildet den ersten IDW-Prüfungsstandard zur Prüfung der nichtfinanziellen Berichterstattung nach §§ 289b ff. HGB außerhalb der Abschlussprüfung (im Folgenden zitiert als IDW EPS 352).

  • Qualität der Investor-Relations-Arbeit

    Investor Relations (IR) ist ein zentraler Aufgabenbereich der Unternehmenskommunikation, der zunehmend an Bedeutung gewinnt. Auch wenn die Praxis Preise für gute IR-Arbeit verleiht, erschließt sich die Messung der Qualität der IR-Arbeit oft nicht.

  • Geschäftsmodell-Review als Business-Radar

    Es gab historisch wohl noch keinen Moment, in dem sich so viele unterschiedliche Veränderungen zur selben Zeit und in so großer Geschwindigkeit abspielten wie aktuell. Klima, Krieg und Künstliche Intelligenz stehen stellvertretend für die vielen Transformationen, mit denen Gesellschaft und Wirtschaft heute konfrontiert sind.

  • Nachhaltigkeitsberichterstattung vereinheitlichen

    Die Pflicht zur nichtfinanziellen Berichterstattung wird durch die EU massiv ausgeweitet. Noch ist manches in der Regulierung nicht ausgereift und heterogen gestaltet.

  • Trennung zwischen Leitung und Überwachung

    Unabhängig von den gelieferten Ergebnissen hat ChatGPT die KI-Anwendungen auf ein neues Level gehoben. Aber auch digitalwirtschaftliche Geschäftsmodelle wie Ökosystem-Plattformen verändern die Art und Weise des Wirtschaftens.

  • Gefahr: Haftung des Geschäftsführers

    Geschäftsführer haften persönlich, wenn sie unzureichende Compliance-Maßnahmen treffen und es zu Gesetzesverstößen von Mitarbeitenden kommt. Das gilt für Unternehmen jeder Größe, wie ein Urteil des OLG Nürnberg klarstellt.

  • HinSchG sieht ein Sanktionsregime vor

    Am 2.6.2023 war es so weit: Das "Gesetz für einen besseren Schutz hinweisgebender Personen sowie zur Umsetzung der Richtlinie zum Schutz von Personen, die Verstöße gegen das Unionsrecht melden" (HinSchG) wurde im Bundesgesetzblatt verkündet.

  • KI-Nutzung & Geldwäscheprävention

    Künstliche Intelligenz (KI) verspricht erhebliche Effizienz- und Effektivitätsvorteile im Kampf gegen Geldwäsche. Um diese Vorteile verantwortungsbewusst nutzen zu können, sind entsprechende organisatorische und instrumentelle Governance-Vorkehrungen zu treffen.

  • CISO-Berichtsstrukturen: Vor- und Nachteile

    Obwohl die Relevanz der Cybersicherheit stetig zunimmt, gibt es bislang wenig Literatur, die sich mit den Berichtsbeziehungen von CISOs im Rahmen guter Corporate Governance befasst.

  • Überblick über die regulatorischen Bedingungen

    Die Endfassungen der ersten beiden Standards des International Sustainability Standards Board (ISSB) für die globale Nachhaltigkeitsberichterstattung (IFRS Sustainability Disclosure Standards, IFRS SDS) stehen kurz vor der Veröffentlichung. Damit wird ein neues Kapitel in der Weiterentwicklung der Unternehmensberichterstattung aufgeschlagen, das in vielen Rechtsordnungen von hoher unmittelbarer Relevanz sein wird.

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