Frauenquote in Spitzengremien
Frauen im Top-Management öffentlicher Unternehmen
Follow-up-Studie weist niedrige und regional stark schwankende Repräsentation aus
Von Ulf Papenfuß und Matthias Schrader
(25.06.12) - Die Teilhabe von Frauen in den Spitzengremien öffentlicher Unternehmen ist wie in der Privatwirtschaft Gegenstand sehr intensiver Diskussionen. Die vorliegende Follow-up-Studie zeigt über eine Analyse von 320 öffentlichen Unternehmen aller Landeshauptstädte sowie des Bundes, dass sich der städteübergreifende Gesamtanteil von Frauen in Geschäftsleitungen von 11,6 Prozent in 2007 auf 15,0 Prozent in 2010 nur leicht erhöht hat.
Die in der Diskussion stehende Quote von 30 Prozent oder 40 Prozent wird eindeutig nicht erreicht. Insbesondere divergiert die Repräsentation zwischen den Städten beträchtlich zwischen 40 Prozent und 0 Prozent. In 5 Städten stagniert die Frauenpräsenz bei unter 10 Prozent. Auffällig niedrig liegt die Teilhabe im Vergleich in der Bundeshauptstadt Berlin mit 5,0 Prozent und beim Bund mit 7,4 Prozent. Ein deutlicher städteübergreifender Trend für eine verstärkte Berufung von Frauen in die Geschäftsleitungen ist nicht zu erkennen. Für die aktuelle gesellschaftspolitische und betriebswirtschaftliche Debatte wird ein repräsentatives empirisches Fundament geliefert.
Dieser Beitrag aus der Zeitschrift für Corporate Governance (ZCG) (Ausgabe 3, 2012, Seite 122 bis 125) wurde von der Redaktion von Compliance-Magazin.de gekürzt.
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