Analyse der GIAS-Umsetzung


Die Global Internal Audit Standards: So machen Sie internationale Prüfstandards zum Erfolgsfaktor
Die Analyse der Einhaltung der GIAS sollte idealereeise in kleinen Teams von zwei bis maximal vier Personen erfolgen



Karina Schulz, Sophia Eilart

In einer immer komplexeren und stärker regulierten Geschäftswelt ist die Interne Revision ein entscheidender Baustein für robustes Risikomanagement und effektive Kontrollprozesse. Die Global Internal Audit Standards (GIAS) bieten dabei einen klaren Rahmen, um diese Anforderungen weltweit einheitlich und auf höchstem Niveau zu erfüllen. Viele erfahrene Revisorinnen und Revisoren könnten die GIAS jedoch als zu detailliert und schwer umsetzbar empfinden, was den Eindruck erweckt, die neuen Standards seien nur ein weiterer bürokratischer Aufwand ohne greifbaren Nutzen.

Doch genau hier liegt der Denkfehler: Die GIAS sind keine Hürde, sondern ein Werkzeug, das die Qualität und den strategischen Einfluss der Revisionsarbeit deutlich steigert. Sie sorgen für klare Prozesse, mehr Transparenz und eine stärkere Einbindung in die Unternehmensführung. Eine gezielte Analyse der GIAS-Umsetzung ermöglicht es, Schwachstellen frühzeitig zu erkennen, Risiken effektiv zu steuern und den langfristigen Erfolg der Revisionsabteilung zu sichern. Dieser Artikel zeigt praxisnah, warum es unverzichtbar ist, die Standards zu analysieren und umzusetzen. Und er zeigt, wie Sie dadurch echten Mehrwert für Ihre Interne Revision schaffen können.

Das Verständnis der GIAS stellt eine erste Herausforderung dar. Zunächst erscheinen sie sehr detailliert, wobei sich einige Aussagen wiederholen, was den Eindruck einer unübersichtlichen Struktur vermitteln kann. Umso wichtiger ist es, sich vor einer eingehenden Analyse ausreichend mit den Inhalten vertraut zu machen. Dies unterstützt dabei, den Aufbau der Standards besser zu verstehen und sicherzustellen, dass alle relevanten Aspekte um- fassend berücksichtigt werden.

Während der Analyse ist es ratsam, das Dokument stets griffbereit zu halten, um bei Bedarfgezielt nachschlagen und auf die enthaltenen Anforderungen, Umsetzungshinweise und Beispiele für Nachweise zurückgreifen zu können.


Dieser Beitrag aus der Zeitschrift für Interne Revision (ZIR) (Ausgabe 1, 2025, Seite 4 bis 9) wurde von der Redaktion von Compliance-Magazin.de gekürzt.
In voller Länge können Sie ihn und weitere hier nicht veröffentliche Artikel im ZIR lesen.


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Im Überblick

Zeitschrift Interne Revision (ZIR)

  • ESG im Vertrieb: Ein Prüfungsleitfaden

    Zunehmend wird von den Unternehmen erwartet, dass sie Themen aus Umwelt, Soziales und Unternehmensführung (Environmental, Social, Governance; ESG) in ihre formalen Geschäftsprozesse einbeziehen. Hierbei ist nach der Produktion der Vertrieb einer der emissionsträchtigsten Unternehmensbereiche. Aus diesem Grund sind auch bei einer Prüfung des Vertriebs ESG-Aspekte nicht zu vernachlässigen. Wurden bisher ESG-Aspekte im Vertrieb nicht betrachtet, kann die Interne Revision unterstützen, Risiken und Chancen aufzudecken. Mit diesem Prüfungsleitfaden teilt der DIIR-Arbeitskreis "Revision des Vertriebs" seinen Erfahrungsschatz aus dem Bereich ESG im Vertrieb.

  • KRITIS und die Interne Revision

    Seit Einführung des IT-Sicherheitsgesetzes 2015 sind Betreiber kritischer Infrastrukturen gesetzlich angehalten, die für die kritische Dienstleistung erforderlichen IT-Systeme und IT-Netzwerke gegen Cyberangriffe und IT-Störungen systematisch nach Stand der Technik zu schützen und IT-Sicherheitsvorfälle an die Behörden zu melden. Hiermit einher geht gemäß § 8a BSI-Gesetz (BSIG) auch die Pflicht, die Einhaltung der Vorgaben alle zwei Jahre unabhängig überprüfen zu lassen. Mit drei Praxisbeispielen zur Begleitung dieser Prüfung durch die Interne Revision beschäftigt sich dieser Artikel.

  • Rahmenwerk des IIA

    Im IPPF-Evolution-Projekt des Institute of Internal Auditors (IIA) wurden während der Jahre 2021 bis 2023 die neuen Global Internal Audit Standards entwickelt. Im Zuge des Projekts hat sich das IIA auch einen Rahmen gegeben, der sicherstellt, dass die Standards unter Berücksichtigung des öffentlichen Interesses entwickelt werden. Es ist wichtig, dass die Standards nicht nur die Erwartungen des Berufsstandes der Internen Revision selbst wiedergeben, sondern dass sie auch mit den Erwartungen anderer und verwandter Professionen, von Aufsichtsbehörden, Regierungsorganisationen, multinationalen Organisationen und der Öffentlichkeit insgesamt übereinstimmen.

  • Keine Verpflichtungen für Angreifende

    Die Kenntnis rund um das Thema Social Engineering erfordert in einem nächsten Schritt ein Wissen bezüglich der konkreten Bedrohungstaktiken und -techniken. Eine ausführliche Darstellung bietet das MITRE- Att@ck-Modell, wobei aus der Gesamtsystematik nur die Angriffsvektoren verwendet werden, die zum Social Engineering passen. Insbesondere sind hier die ersten vier Phasen angesprochen.

  • DORA-Basispapier

    In den ersten drei Teilen dieses Beitrags haben wir einen generellen Überblick über die DORA-Basisverordnung, die speziellen technischen Standards sowie Details zu den Inhalten des Kapitels II (IKT-Risikomanagement), des Kapitels III (Behandlung, Klassifizierung und Berichterstattung IKT-bezogener Vorfälle) und des Kapitels IV (Testen der digitalen operationalen Resilienz) vorgestellt. In diesem Artikel wird nun das letzte Kapitel (Management des IKT-Drittparteienrisikos) näher beleuchtet.

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