Die (oft) vergessene Dimension von Fraud


Nachbearbeitung von Fraud im Kontext von Organizational Trauma and Healing in Kirchen und (Non-Profit-) Organisationen: Eine Aufgabenstellung für die Interne Revision?
Aufgrund der Erkenntnis, dass sich Fraud-Fälle traumatisierend auf die ganze Organisation auswirken können, ist eine Auseinandersetzung mit den Folgeerscheinungen sinnvoll



Lutz Ansorge, Christian M. Beck, Jens Buchholz

Ist nach der Prüfung eines Fraud-Falls und dem Prüfungsbericht wirklich schon alles vorbei? Oder ergeben sich danach für die Organisation weiterführende Herausforderungen? Der Artikel zeigt auf, welche Folgewirkungen im Nachgang zu einem Fraud-Fall auf die Organisation Einfluss haben können und wie die Interne Revision hierbei unterstützen kann. Dabei werden empirische Erkenntnisse zur Nachbearbeitung von Fraud im Kontext von Organizational Trauma and Healing sowie der Seelsorgelehre – als Handlungsoption zumindest für den kirchlichen Bereich – betrachtet.

Die Interne Revision soll unabhängige und objektive Prüfungs- und Beratungsdienstleistungen erbringen, die darauf ausgerichtet sind, Mehrwerte zu schaffen. Dabei unterstützt die Interne Revision die Organisation bei der Erreichung ihrer Ziele und hilft, die Führungs- und Überwachungsprozesse zu bewerten und zu verbessern. Die Leitung der Internen Revision ist nach den Berufsstandards des Institute of Internal Auditors (IIA) verpflichtet, den verantwortlichen Leitungsgremien regelmäßig zu berichten. Die Berichterstattung muss wesentliche Risiko und Kontrollthemen, einschließlich des Risikos doloser Handlungen, berücksichtigen. Auch die Berufsstandards der Association of Certified Fraud Examiners (ACFE) beinhalten diese Verpflichtung und verbinden sie mit den Anforderungen des Internal Control – Integrated Framework (COSO) und den hier für die Revision insbesondere relevanten Komponenten Information und Kommunikation sowie Überwachung.


Dieser Beitrag aus der Zeitschrift für Interne Revision (ZIR) (Ausgabe 3, 2023, Seite 108 bis 113) wurde von der Redaktion von Compliance-Magazin.de gekürzt.
In voller Länge können Sie ihn und weitere hier nicht veröffentliche Artikel im ZIR lesen.


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Im Überblick

Zeitschrift Interne Revision (ZIR)

  • ESG im Vertrieb: Ein Prüfungsleitfaden

    Zunehmend wird von den Unternehmen erwartet, dass sie Themen aus Umwelt, Soziales und Unternehmensführung (Environmental, Social, Governance; ESG) in ihre formalen Geschäftsprozesse einbeziehen. Hierbei ist nach der Produktion der Vertrieb einer der emissionsträchtigsten Unternehmensbereiche. Aus diesem Grund sind auch bei einer Prüfung des Vertriebs ESG-Aspekte nicht zu vernachlässigen. Wurden bisher ESG-Aspekte im Vertrieb nicht betrachtet, kann die Interne Revision unterstützen, Risiken und Chancen aufzudecken. Mit diesem Prüfungsleitfaden teilt der DIIR-Arbeitskreis "Revision des Vertriebs" seinen Erfahrungsschatz aus dem Bereich ESG im Vertrieb.

  • KRITIS und die Interne Revision

    Seit Einführung des IT-Sicherheitsgesetzes 2015 sind Betreiber kritischer Infrastrukturen gesetzlich angehalten, die für die kritische Dienstleistung erforderlichen IT-Systeme und IT-Netzwerke gegen Cyberangriffe und IT-Störungen systematisch nach Stand der Technik zu schützen und IT-Sicherheitsvorfälle an die Behörden zu melden. Hiermit einher geht gemäß § 8a BSI-Gesetz (BSIG) auch die Pflicht, die Einhaltung der Vorgaben alle zwei Jahre unabhängig überprüfen zu lassen. Mit drei Praxisbeispielen zur Begleitung dieser Prüfung durch die Interne Revision beschäftigt sich dieser Artikel.

  • Rahmenwerk des IIA

    Im IPPF-Evolution-Projekt des Institute of Internal Auditors (IIA) wurden während der Jahre 2021 bis 2023 die neuen Global Internal Audit Standards entwickelt. Im Zuge des Projekts hat sich das IIA auch einen Rahmen gegeben, der sicherstellt, dass die Standards unter Berücksichtigung des öffentlichen Interesses entwickelt werden. Es ist wichtig, dass die Standards nicht nur die Erwartungen des Berufsstandes der Internen Revision selbst wiedergeben, sondern dass sie auch mit den Erwartungen anderer und verwandter Professionen, von Aufsichtsbehörden, Regierungsorganisationen, multinationalen Organisationen und der Öffentlichkeit insgesamt übereinstimmen.

  • Keine Verpflichtungen für Angreifende

    Die Kenntnis rund um das Thema Social Engineering erfordert in einem nächsten Schritt ein Wissen bezüglich der konkreten Bedrohungstaktiken und -techniken. Eine ausführliche Darstellung bietet das MITRE- Att@ck-Modell, wobei aus der Gesamtsystematik nur die Angriffsvektoren verwendet werden, die zum Social Engineering passen. Insbesondere sind hier die ersten vier Phasen angesprochen.

  • DORA-Basispapier

    In den ersten drei Teilen dieses Beitrags haben wir einen generellen Überblick über die DORA-Basisverordnung, die speziellen technischen Standards sowie Details zu den Inhalten des Kapitels II (IKT-Risikomanagement), des Kapitels III (Behandlung, Klassifizierung und Berichterstattung IKT-bezogener Vorfälle) und des Kapitels IV (Testen der digitalen operationalen Resilienz) vorgestellt. In diesem Artikel wird nun das letzte Kapitel (Management des IKT-Drittparteienrisikos) näher beleuchtet.

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