Was ist "Combined Assurance"


Combined Assurance: Ein ganzheitlicher Ansatz zur Minimierung der Risikoposition
Ganz zentral aus Governance-Sicht ist es aber, dass durch den unkoordinierten Einsatz der einzelnen Governance-Funktionen Fehlallokationen von Ressourcen nicht vermieden werden können



Von Prof. Dr. Marc Eulerich

Die Forderung nach einer funktionierenden Governance-Struktur bestimmt nicht nur die Position der Internen Revision im gesamten Governance-System, sondern auch die der übrigen Governance-Funktionen. Die Herausforderung für die Unternehmen besteht vor diesem Hintergrund darin, die verschiedenen Funktionen so zu positionieren und in der Praxis einzusetzen, dass Redundanzen vermieden werden und eine koordinierte Steuerung der einzelnen Bereiche die gesamte Governance verbessert und das unternehmerische Risiko minimiert. Dieser ganzheitliche Ansatz wird häufig als „Combined Assurance“ bezeichnet. Der vorliegende Beitrag widmet sich diesem Ansatz und diskutiert die Herausforderungen und Chancen bei der Implementierung.

Obwohl unterschiedliche Gesetzesinitiativen eine Verbesserung der Corporate Governance unterstützen sollen, ist das Vertrauen der Anspruchsgruppen und Anteilseigner in die gute und ordnungsgemäße Unternehmensführung nach zahlreichen Krisen und Fehlentwicklungen noch nicht wieder vollumfänglich hergestellt. Insbesondere haben verschiedene Stakeholder das Top-Management in die Verantwortung gebracht, die Abwendung von Unternehmensschieflagen frühzeitig zu steuern. Folglich müssen sich Vorstand und Aufsichtsrat aktiv der Steuerung signifikanter Risiken widmen, um hierdurch die aktive Risikoüberwachung zu übernehmen.

Dieser Beitrag aus der Zeitschrift für Interne Revision (ZIR) (Ausgabe 4, 2016, Seite 194 bis 200) wurde von der Redaktion von Compliance-Magazin.de gekürzt.

In voller Länge können Sie ihn und weitere hier nicht veröffentliche Artikel im ZIR lesen.

eingetragen: 03.09.16
Home & Newsletterlauf: 11.10.16


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Im Überblick

Zeitschrift Interne Revision (ZIR)

  • DORA: Risikobewusstsein schärfen

    Aufgrund der Wesentlichkeit gehört das IT-Risiko, welches zu den operationellen Risiken gezählt wird, aktuell zu den bedeutsamsten bankaufsichtlichen Risiken. Allein in 2023 ist der deutschen Wirtschaft 206 Milliarden Euro Schaden durch Diebstahl von IT-Ausrüstung und Daten sowie digitale und analoge Industriespionage/Sabotage entstanden. Dies sind die bekannten und gemeldeten Fälle, Experten rechnen inoffiziell mit wesentlich höheren Schäden, da nicht alle Schäden gemeldet werden.

  • Interne Revision einer ESG-Strategie

    Nobelpreisträger Milton Friedman stellte fest, dass die Hauptverantwortung eines Unternehmens darin besteht, Profi t zu generieren. Mit dem Aufkommen des Klimawandels, gesellschaftlichen Störungen und den potenziellen Gefahren bestimmter Produkte hat sich die Rolle der Unternehmen jedoch von rein profitorientierten Entitäten zu sozialen Akteuren entwickelt.

  • Buchbesprechung: IT-Governance

    In den letzten Jahren hat sich der Einsatz von IT verstärkt, und es gibt wohl kaum noch Prozesse in Unternehmen, die sich keiner IT bedienen. Mit der zunehmenden Verbreitung von ChatGPT und künstlicher Intelligenz nimmt der Ausbreitungsgrad eher noch zu. Auch Industrie 4.0 ist in aller Munde, und diese zunehmende Digitalisierung führt zu neuen Anforderungen in Bezug auf das Management der IT.

  • Grundlagen zur Ausbildung in der Internen Revision

    Das Bildungswesen gilt als wichtige Voraussetzung für die Entwicklung von Humankapital und die Ausbildung von Fachkräften. Durch Bildungssysteme werden grundlegende Kenntnisse, Fähigkeiten zum kritischen Denken und technische Fertigkeiten vermittelt, die für die Arbeit in der modernen Berufswelt unerlässlich sind. Investitionen in Bildung, sei es durch akademische Einrichtungen oder Berufsausbildungsprogramme, vermitteln das notwendige Fachwissen, um komplexe Herausforderungen zu bewältigen.

  • Überarbeitung der IFRS Vorschriften erst am Anfang

    Das Thema Goodwill ist für viele Unternehmen von zentraler Bedeutung. Der Geschäfts- oder Firmenwert entsteht dadurch, dass der Käufer bereit ist, einen höheren Kaufpreis für das Unternehmen zu bezahlen als den Zeitwert des Eigenkapitals. Dies liegt beispielsweise an der guten Marktposition, einer großen Anzahl von Stammkunden oder Vorteilen durch Synergieeffekte, die durch den Unternehmenskauf entstehen. Darüber hinaus können ein zukunftsfähiges Geschäftsmodell oder sehr gute Zukunftsaussichten des Unternehmens den Kaufpreis in die Höhe treiben.

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