Geldwäschereitrends in der Immobilienbranche


Immobilien eignen sich hervorragend für das Waschen inkriminierter Gelder
Ein Blick auf die Vorgehensweise der Täter



Von Dr. Dr. Fabian Teichmann und Céline Hürlimann

Der Zweck dieses Artikels ist es, zu veranschaulichen, wie Kriminelle im Immobiliengeschäft in Österreich, Deutschland, Liechtenstein und der Schweiz ihr Geld waschen. Um dies herauszufinden, wurde eine qualitative Inhaltsanalyse von 58 teilstandardisierten Experteninterviews mit Kriminellen und Präventionsexperten sowie eine quantitative Befragung von 184 Compliance-Beauftragten durchgeführt. Die Befragungen führten zur Identifizierung konkreter Techniken der Geldwäsche im Immobiliensektor. Immobilienunternehmen im deutschsprachigen Raum in Europa sind weiterhin außerordentlich gut für die Geldwäsche geeignet. Insbesondere können sie zur Platzierung, Schichtung und Integration in Kombination mit Verstößen gegen das Steuergesetz verwendet werden. Am wichtigsten ist jedoch, dass sie eine der wenigen rentablen Methoden zum Waschen von Geld sind.

Da die qualitativen Ergebnisse auf halbstandardisierten Interviews beruhen, beschränken sie sich auf die Perspektiven der 58 Befragten. Die Aufdeckung von Lücken in bestehenden Mechanismen zur Bekämpfung der Geldwäscherei soll Compliance-Beauftragten, Strafverfolgungsbehörden und Gesetzgebern wertvolle Einblicke in die Arbeitsweise von Kriminellen geben. Während sich die vorhandene Literatur auf Organisationen zur Bekämpfung der Geldwäscherei und auf die Verbesserung der Geldwäschebekämpfung konzentriert, beschreibt dieser Artikel, wie genau Geldwäscher vorgehen, um zu verhindern, dass sie erwischt werden. Dabei werden sowohl präventive als auch strafrechtliche Perspektiven berücksichtigt.


Dieser Beitrag aus der Zeitschrift Risk, Fraud & Compliance (ZRFC) (Ausgabe 2, 2020, Seite 72 bis 77) wurde von der Redaktion von Compliance-Magazin.de gekürzt.
In voller Länge können Sie ihn und weitere hier nicht veröffentliche Artikel im ZRFC lesen.


Zeitschrift Risk, Fraud & Compliance (ZRFC) - Prävention und Aufdeckung in der Compliance-Organisation

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Im Überblick: ZRFC

Zeitschrift Risk, Fraud & Compliance (ZRFC)

  • Für Compliance eine schwierige Situation

    Mit der Gründung einer ausländischen Betriebsstätte sind umfangreiche rechtliche und organisatorische Anforderungen verknüpft. Deshalb erfolgt eine bewusste Begründung erst bei einer dauerhaft angelegten Geschäftstätigkeit im jeweiligen Land.

  • Generative KI als Chance

    Für die kommenden Monate erwarten deutsche Finanzvorstände keine Erholung der Geschäftsaussichten und zeigen sich deutlich pessimistischer als noch im Frühjahr, so der neue CFO Survey Herbst 2023 von Deloitte.

  • Cyberrisiken und Versicherungen

    "Der Schutz der Gesellschaft vor einem noch nie dagewesenen Cyberangriff wird mehr erfordern als eine Versicherung", so wird es im Bericht der Geneva Association formuliert. Wachsende geopolitische Spannungen und der Einsatz digitaler Technologien verstärken die Cyberrisiken, wobei die Cyberangriffe im Jahr 2022 im Vergleich zu 2021 weltweit um 38 Prozent zugenommen haben.

  • IDW PS 980 und Art. 42 DSGVO

    Die Datenschutz-Grundverordnung1 (DS-GVO) sieht Datenschutz als Compliance-Management- System. Blickt man auf die Struktur der Verordnung, so enthält diese alle wesentlichen Elemente eines solchen. Da darf auch eine Zertifizierung eines Datenschutz-Compliance-Systems nicht fehlen. Art. 42 DSGVO befasst sich mit der Zertifizierung und Art. 43 DSGVO mit der Zulassung von Zertifizierern.

  • Urteile und Vorurteile in der Compliance

    Vorurteile und Compliance? Das passt scheinbar nicht zusammen. Aufgrund der Bezüge zur Rechtswissenschaft ist Justitias Bild stets präsent. Ihre drei Attribute Augenbinde, Waage und Richtschwert verdeutlichen, dass das Recht ohne Ansehen der Person (Augenbinde), nach sorgfältiger Abwägung der Sachlage (Waage) gefällt und mit der nötigen Härte (Richtschwert) durchgesetzt wird.

  • Transparente Lieferketten

    Durch die kürzlich verabschiedete EU-Verordnung über entwaldungsfreie Lieferketten (EUDR) legt die Europäische Union den Fokus auf transparente Lieferketten, Umweltschutz, Menschenrechtsachtung und Nachhaltigkeit.

  • Evaluation of Corporate Compliance Programs

    Deutsche Unternehmen orientieren sich bei der Gestaltung von Compliance-Management-Systemen überwiegend an den Empfehlungen der anerkannten Referenzrahmen IDW PS 980 und ISO 37301. Doch auch der Blick in die USA lohnt sich.

  • Risikobasierter Ansatz der Geldwäsche-Compliance

    Nicht zuletzt aufgrund der immensen Fehlalarmraten des regelbasierten Ansatzes, erscheint KI-basiertes Transaktionsmonitoring eine sinnvolle Alternative im Rahmen der Geldwäsche-Compliance.

  • Stellhebel zur Erhöhung des Compliance-Erfolgs

    Das Institut für Finanzdienstleistungen Zug IFZ der Hochschule Luzern (HSLU) und das Schweizerische Institut für Entrepreneurship der Fachhochschule Graubünden (FHGR) haben gemeinsam eine Umfrage zum Thema Compliance in der Schweiz durchgeführt.

  • Einordnung von Greenwashing-Risiken

    Anknüpfend an zwei Beiträge zur aktuellen Entwicklung der Compliance-Anforderungen im Nachhaltigkeitsbereich beschäftigt sich dieser Beitrag mit dem Phänomen des Greenwashings. Dabei soll ein Blick auf die Definition, die häufigsten Erscheinungsformen und die möglichen Sanktionsrisiken bei Verstößen geworfen werden.

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