IPv6: Ohne Datenschutz geht es nicht
Internetprotokoll IPv6: Datenschutzbehörden in aller Welt werden darauf achten, dass die Datenschutz-Anforderungen in der Praxis beachtet werden
Der Bundesdatenschutzbeauftragte betont die Empfehlungen des Deutschen IPv6-Rats und die Entschließungen nationaler und internationaler Datenschutzkonferenzen zum Schutz der Privatsphäre bei IPv6
(15.06.12) - Der Bundesbeauftragte für den Datenschutz und die Informationsfreiheit (BfDI) Peter Schaar darauf hin, dass bei der Umsetzung des Internetprotokolls IPv6 mit der notwendigen Sorgfalt vorgegangen und der Datenschutz berücksichtigt werden muss.
Schaar sagt: "Die nach dem neuen Internetprotokoll IPv6 vergebenen Internetadressen haben das Potential, zu Autokennzeichen für jeden Internetnutzer zu werden und zwar unabhängig davon, wie viele Geräte der Einzelne im Internet verwendet. Umso wichtiger ist es, dass bei der Umsetzung des neuen Standards mit der notwendigen Sorgfalt vorgegangen und der Datenschutz berücksichtigt wird."
In diesem Zusammenhang betont der Bundesdatenschutzbeauftragte die Empfehlungen des Deutschen IPv6-Rats und die Entschließungen nationaler und internationaler Datenschutzkonferenzen zum Schutz der Privatsphäre bei IPv6.
Schaar sagt weiter: "Gerade die Internationale Datenschutzkonferenz hat mit ihrem einstimmigen Beschluss zu IPv6 im letzten Jahr eine starke Botschaft an die Anbieter von Internetdiensten und an die Hersteller von Hard- und Software gesandt. Die Datenschutzbehörden in aller Welt werden darauf achten, dass die entsprechenden Anforderungen in der Praxis beachtet werden."
Der kürzlich erschienene Tagungsband des Bundesbeauftragten für den Datenschutz und die Informationsfreiheit zum Symposium "Internetprotokoll Version 6 (IPv6) – Wo bleibt der Datenschutz?" bietet einen Überblick über die branchenübergreifende Diskussion anlässlich der Umstellung auf den neuen Internetstandard. Die Internet Society hat den 6. Juni 2012 gewählt, um unter dem Motto "This time it's for real" den IPv6-Dauerbetrieb einzuläuten. Vorreiter hierbei sollen Großunternehmen wie Google, Yahoo und Microsoft sein, die ihre Dienstleistung ab diesem Datum dauerhaft mit IPv6 anbieten wollen. (BfDI: ra)
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