Fast acht Milliarden Euro für Hypo Real Estate


Den hohen Liquiditätsbedarf der HRE begründet die Deutsche Bundesregierung mit Marktschwankungen
Besonders ein stärkerer US-Dollar beeinflusse die Liquiditätssituation


(06.10.10) - Zur Rekapitalisierung der verstaatlichten Hypo Real Estate (HRE) hat der Bund bisher 7,7 Milliarden Euro eingesetzt. Hinzu kamen 280 Millionen Euro, die an die Aktionäre im Rahmen der Übernahme gezahlt wurden, heißt es in der Antwort der Deutschen Bundesregierung (17/2970) auf eine Kleine Anfrage der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen (17/2565).

Wäre dieses Geld stattdessen in Bundeswertpapieren mit dreijähriger Restlaufzeit investiert worden, hätte dies einen Zinsertrag von 280 Millionen Euro gebracht. Den hohen Liquiditätsbedarf der HRE begründet die Regierung mit Marktschwankungen. Besonders ein stärkerer US-Dollar beeinflusse die Liquiditätssituation.

Vorbemerkung der Fragesteller
"Die Hypo Real Estate Holding AG (HRE), die sich zu 100 Prozent in Bundesbesitz befindet, wurde bislang mit 7,7 Mrd. Euro an Kapitalzuführungen und 103,5 Mrd. Euro an Garantien staatlich unterstützt. Allein im Jahr 2010 wurden bisher rd. 1,9 Mrd. Euro an Kapital und 10 Mrd. Euro an Garantien an staatlichen Hilfen gewährt.

Im Jahr 2009 erwirtschaftete die HRE einen Verlust von 2,2 Mrd. Euro. Über die konkreten Ursachen und Hintergründe für die Verluste des Jahres 2009 und staatliche Stützungsmaßnahmen des Jahres 2010 besteht genauso Unklarheit wie über die Umstände für den Rücktritt des ehemaligen HRE-Vorstandsvorsitzenden Dr. Axel Wieandt und über die geplante strategische künftige Ausrichtung des Instituts."
(Deutscher Bundestag: ra)


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