Grüne wollen Reisenden mehr Rechte geben


Initiative für "verbraucherfreundliche und barrierefreie Informationspflichten" zu Reiseverbindung, Fahrplänen, Fahrradmitnahme und voraussichtliche Störungen und Verspätungen
Verspätungen, auch unter 60 Minuten, untergrüben das Vertrauen in die Pünktlichkeit und Zuverlässigkeit der Bahn


(03.12.10) - Die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen möchte erreichen, dass ein Fahrgast ab einer Verspätung von 30 Minuten anteilig Rückzahlungsansprüche gelten machen kann. Dies sei in Schweden oder den Niederlanden längst üblich, begründet die Fraktion ihren Antrag (17/3865).

Verspätungen, auch unter 60 Minuten, untergrüben das Vertrauen in die Pünktlichkeit und Zuverlässigkeit der Bahn und würden für den Kunden ein "nicht unerhebliches finanzielles und zeitliches Risiko" bergen. Die Grünen sprechen zudem in ihrer Initiative für "verbraucherfreundliche und barrierefreie Informationspflichten" zu Reiseverbindung, Fahrplänen, Fahrradmitnahme und voraussichtliche Störungen und Verspätungen aus.

Das Angebot habe sich verbessert, konzediert die Fraktion, es komme aber noch immer nicht allen Reisenden zugute. So komme es vor, dass Internetangebote einzelner Eisenbahnverkehrsunternehmen nicht barrierefrei seien, die Durchsage von Verspätungen von Menschen mit Hörbeeinträchtigungen nicht wahrgenommen werden könnten oder die elektronische Zusendung von Reiseinformationen in Form einer reinen Bilddatei für sehbeeinträchtigte Menschen nicht nachzuvollziehen sei. (Deutscher Bundestag: ra)


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