Spielabsprachen und illegale Sportwetten
Bekämpfung von Korruption im Sport: Europäisches Parlament fordert gemeinsame Strafen
Parlament schlägt zudem einen Verhaltenskodex für alle Mitarbeiter und Offiziellen (Sportler, Trainer, Schiedsrichter, Ärzte, Techniker usw.) vor
(05.04.13) - Die EU-Mitglieder sollten ihre gemeinsamen Anstrengungen zur Bekämpfung von Korruption im Sport durch die Einführung einheitlicher Sanktionen für Spielabsprachen verstärken, fordern die Abgeordneten des Europäischen Parlaments in einer Entschließung. Sämtliche Akteure im Sportbereich, inklusive Sportverbände, Polizei- und Justizbehörden sowie Wettspielanbieter, die Ergebnisabsprachen bereits aktiv bekämpfen, sollten ihre Anstrengungen bündeln, indem sie Informationen und bewährte Praktiken gegen Korruption im Sport austauschen, so die Abgeordneten.
Die EU-Mitgliedstaaten sollten laut der Entschließung nationale Foren einrichten, um die Koordinierung und den Informationsaustausch zu verbessern.
Weiterhin würde durch den Austausch von Informationen über Personen, die in Korruptionsfälle verstrickt sind, leichter verhindert werden können, dass diese Personen ihre illegalen Geschäfte in ein anderes EU-Land verlegen, unterstreichen die Abgeordneten.
Um das EU-Recht in diesem Bereich durchzusetzen, fordert das Parlament die Mitgliedstaaten dazu auf, gemeinsame Ermittlungsgruppen einrichten, um gegen das illegale Glücksspiel im Internet und anonyme Wetten EU-weit vorzugehen.
Die "asiatischen Wettoasen" bekämpfen
Die Resolution fordert die Europäische Kommission auf, jene Drittländer - insbesondere diejenigen, die als "asiatische Wettoasen" bekannt sind - zu identifizieren und die Zusammenarbeit mit diesen Ländern bei der Bekämpfung von illegalen Wetten und Spielmanipulationen zu verbessern.
Weitere Vorschläge
Das Parlament schlägt zudem einen Verhaltenskodex für alle Mitarbeiter und Offiziellen (Sportler, Trainer, Schiedsrichter, Ärzte, Techniker usw.) vor sowie nationale Schulungsprogramme, und es will ein Verbot von Wetten auf den Ausgang von Jugendwettkämpfen durchsetzen. Diese Vorschläge sollen in eine Empfehlung der Kommission über die Frage, wie Spielmanipulationen am besten vermieden und bekämpft werden können, einfließen, die im nächsten Jahr verabschiedet wird.
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