Sie sind hier: Home » Markt » Hintergrund

Datenschutz: Herausforderung von Smart Data


Smart Data – Smart Privacy? Intelligente Datennutzung für mehr Sicherheit
Für die erfolgreiche Implementierung von Smart Data-Lösungen in die Wertschöpfungsketten müssen deshalb Datenschutz- und Sicherheitsstandards entwickelt werden, die eine sichere und rechtskonforme Nutzung der Daten möglich machen

(21.12.15) - Das Spannungsverhältnis zwischen der intelligenten Nutzung großer Datenmengen und dem Datenschutz ist eine der größten Herausforderungen von Smart Data. Zum Nationalen IT-Gipfel veröffentlicht die Begleitforschung des Technologieprogramms "Smart Data – Innovationen aus Daten" des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie (BMWi) das Thesenpapier "Smart Data – Smart Privacy?", das einen Überblick über den aktuellen Diskussionsbedarf gibt und interdisziplinäre Forschungsansätze vorstellt.

Wie eine aktuelle Studie der Smart-Data-Begleitforschung gezeigt hat, sehen die meisten IT- und Businessentscheider im Datenschutz (61 Prozent) sowie in der Datensicherheit (57 Prozent) die größten Hindernisse für den Einsatz von Smart Data-Technologien. Für die erfolgreiche Implementierung von Smart Data-Lösungen in die Wertschöpfungsketten müssen deshalb Datenschutz- und Sicherheitsstandards entwickelt werden, die eine sichere und rechtskonforme Nutzung der Daten möglich machen.

Dr. Oliver Raabe, Leiter der Fachgruppe "Rechtsrahmen" vom Karlsruher Institut für Technologie (KIT): "Ich bin davon überzeugt, dass bei der Reform des Datenschutzrechts eine disziplinübergreifende Betrachtung notwendig ist. Der künftige rechtliche Rahmen sollte deutlich ausgeprägter auch technische Kontroll- und Schutzmechanismen enthalten. Den Anwendern müssen klar formulierte und rechtssichere Vorgaben der Technikgestaltung an die Hand gegeben werden, ohne bestimmte Technologien zu bevorzugen. Grundlage dafür ist ein gemeinsames Verständnis zwischen Informatikern und Juristen."

Prof. Jörn Müller-Quade, Leiter der Fachgruppe "Sicherheit" vom FZI Forschungszentrum Informatik: "Eine der essentiellen Fragen für den Einsatz von Smart-Data-Technologien ist, welches Maß an Sicherheit und Datenschutz bei der Verwendung erreicht werden kann, ohne die Nutzbarkeit der Daten einzuschränken. Das Ziel sind anwendungsspezifische Sicherheitslösungen, die auf die jeweiligen IT-Sicherheits- und Datenschutzanforderungen zugeschnitten werden. Wichtige Aspekte sind die Weiterentwicklung von Anonymisierungsverfahren und -richtlinien sowie feste Vorgaben zur Verschlüsselung der Daten. Nur so können wir ein hohes Schutzniveau erreichen, das die Smart-Data-Nutzung dennoch ermöglicht."

Über Smart Data – Innovationen aus Daten
Mit dem Technologieprogramm "Smart Data – Innovationen aus Daten" fördert das BMWi von 2014 bis 2018 insgesamt 13 Leuchtturmprojekte, die den zukünftigen Markt von Big-Data-Technologien für die deutsche Wirtschaft erschließen sollen, mit rund 30 Millionen Euro. Die beteiligten Unternehmen und Organisationen bringen weitere 25 Millionen Euro auf, so dass das Programm über ein Gesamtvolumen von etwa 55 Millionen Euro verfügt. Smart Data ist Teil der neuen Hightech-Strategie und der Digitalen Agenda der Bundesregierung.
(Smart-Data-Begleitforschung: ra)

Smart Data Begleitforschung: Kontakt & Steckbrief

Der Informationsanbieter hat seinen Kontakt leider noch nicht freigeschaltet.


Meldungen: Markt / Hinweise & Tipps

  • Datenschutz erfordert technische Präzision

    Moderne Unternehmensarchitekturen stellen hohe Anforderungen an eine Consent Management Platform (CMP). Nur mit tiefer technischer Integration lassen sich Datenschutz und Nutzerfreundlichkeit effektiv umsetzen - das zeigen aktuelle Entwicklungen in Regulatorik und Praxis. Die Zeiten einfacher Cookie-Banner sind vorbei: In modernen Unternehmensumgebungen muss eine Consent Management Platform mehr leisten als die bloße Einholung einer Zustimmung.

  • Bewertung der Kreditwürdigkeit

    Wer in Anleihen investieren möchte, sollte die Unterschiede zwischen Staats- und Unternehmensanleihen kennen. Beide bieten Chancen aber auch unterschiedliche Risiken. Dieser Artikel zeigt, worauf es bei der Einschätzung von Bonität, Rendite und Sicherheit ankommt.

  • Compliance-Verstöße: Identitäten im Blindflug

    Rund 40 Prozent der Unternehmen verzichten laut einem aktuellen Bericht noch immer auf moderne Identity-Governance- und Administration-Lösungen (IGA). Das ist nicht nur ein organisatorisches Defizit - es ist ein ernstzunehmender Risikofaktor. Denn der Umgang mit digitalen Identitäten ist in vielen Organisationen noch immer ein Flickwerk aus manuellen Abläufen, intransparenten Prozessen und veralteter Technik. Während Cloud-Umgebungen rasant wachsen und Compliance-Anforderungen zunehmen, bleiben zentrale Fragen der Zugriffskontrolle oft ungelöst.

  • So schützen Sie sich vor Anlagebetrug

    Wer im Internet nach lukrativen Geldanlagemöglichkeiten sucht, sollte vorsichtig sein. Oft werden hohe Renditen auch für kleine Anlagebeträge versprochen. Was auf den ersten Blick verlockend klingt, kann Sie schnell um Ihr Geld bringen!

  • Risiko für Wirtschaftlichkeit & Compliance

    Die Begeisterung für KI-Modelle hält ungebrochen an - doch sie hat eine Schattenseite: Systeme wie GPT o3 und o4-mini werden zwar immer leistungsfähiger, halluzinieren aber immer häufiger. Bei Wissensfragen im sogenannten SimpleQA-Benchmark erreichen sie Fehlerquoten von bis zu 79 Prozent - ein alarmierender Wert, der selbst die Entwickler bei OpenAI ratlos zurücklässt.

Wir verwenden Cookies um unsere Website zu optimieren und Ihnen das bestmögliche Online-Erlebnis zu bieten. Mit dem Klick auf "Alle akzeptieren" erklären Sie sich damit einverstanden. Erweiterte Einstellungen