Meinung im Netz beeinflusst Bewerber


Drei von zehn Internetnutzern lesen Online-Bewertungen von Arbeitgebern
Drei Viertel haben sich dadurch in ihrer Entscheidung beeinflussen lassen

(26.08.15) - Wie ein Unternehmen von den Beschäftigten beurteilt wird, kann große Auswirkungen darauf haben, ob sich ein geeigneter Kandidat für einen Job bewirbt. Drei von zehn Internetnutzern (29 Prozent) informieren sich im Netz auf Portalen wie kununu oder meinchef.de darüber, wie aktuelle und ehemalige Mitarbeiter ein Unternehmen bewerten. Mehr als drei Viertel (76 Prozent) der wechselwilligen Interessenten wurden durch die Berichte und Noten in ihrer Entscheidung beeinflusst. Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Umfrage des Digitalverbands Bitkom. Etwas mehr als die Hälfte der Befragten (53 Prozent) wurde dabei in ihrer Entscheidung für ein Unternehmen bestärkt. 47 Prozent haben sich danach allerdings gegen das Unternehmen als Arbeitgeber entschieden.

"Unternehmen sollten beobachten, was und wie auf Online-Bewertungsportalen und in Sozialen Netzwerken über sie geschrieben wird. Die Einschätzung von Mitarbeitern hat für Bewerber ebensolche Bedeutung wie eine aufwändig gestaltete Karriere-Webseite des Unternehmens", sagt Bitkom-Hauptgeschäftsführer Dr. Bernhard Rohleder.

Dem großen Interesse an den Ratings anderer Arbeitnehmer steht eine relativ große Zurückhaltung bei eigenen Bewertungen gegenüber. Den eigenen Arbeitgeber benoten deutlich weniger Internetnutzer. Nur knapp jeder Sechste (17 Prozent) hat schon einmal online eine Bewertung hinterlassen. "Wer sich online über einen möglichen Arbeitgeber informiert, sollte ähnlich wie bei Produktrezensionen beim Einkauf möglichst verschiedene Meinungen hören. Erst der Vergleich mehrerer Meinungen ergibt ein aussagefähiges Gesamtbild", so Rohleder.

Hinweis zur Methodik: Grundlage der Angaben ist eine Umfrage, die Bitkom Research im Auftrag des Digitalverbands Bitkom durchgeführt hat. Dabei wurden 803 Internetnutzer befragt. Die Umfrage ist repräsentativ.
(Bitkom: ra)

Bitkom: Kontakt und Steckbrief

Der Informationsanbieter hat seinen Kontakt leider noch nicht freigeschaltet.


Meldungen: Studien

  • Bildungsstand spielt eine Rolle

    In Deutschland gehen die Meinungen über generative Künstliche Intelligenz, wie ChatGPT, weit auseinander - Auch die Nutzung im privaten und beruflichen Alltag ist sozial ungleich verteilt. "Diese Unterschiede sind relevant", sagt Professor Florian Stoeckel, der die Studie geleitet hat. "Sie betreffen den Zugang zu Chancen, die digitale Teilhabe und letztlich die Frage, wer die Zukunft mitgestaltet, wenn sich Arbeit und Gesellschaft durch KI verändern."

  • Soziale Medien werden immer wichtiger

    Produkt auspacken, Anwendung zeigen, Marke vorstellen, Stimmen von zufriedenen Kundinnen und Kunden einfangen: Die Inhalte, die Handelsunternehmen auf ihren Social-Media-Profilen ausspielen, sind vielfältig. Trotzdem fällt es fast der Hälfte der deutschen Handelsunternehmen, die über ein solches Profil verfügen, schwer, regelmäßig Inhalte zu posten (46 Prozent). Hand in Hand damit gehen auch die Erstellung interessanter Inhalte, die ein Drittel der Händler als Herausforderung sieht (34 Prozent), und die kontinuierliche Kanalbetreuung bzw. das Community Management, mit dem etwa ein Viertel zu kämpfen hat (23 Prozent).

  • Finanzinstitute unter Zugzwang

    Mit Inkrafttreten der EU-Verordnung zur digitalen operationellen Resilienz (DORA) Mitte Januar 2025 stehen Finanzinstitute unter Zugzwang: Sie müssen ihre IT-Sicherheit aufgrund der herrschenden Gefahrenlage entlang eines Katalogs an Maßnahmen auf einen zeitgemäßen Stand der Technik bringen. Eine aktuelle Studie von Veeam Software, dem weltweit führenden Anbieter für Datenresilienz nach Marktanteil, hat bei betroffenen Organisationen den Status Quo bei der Umsetzung abgefragt. Darin zeigt sich: Eine Mehrheit der deutschen Finanzdienstleister hält die hauseigene Resilienz noch nicht für ausreichend. 95 Prozent der über 100 befragten deutschen Unternehmen sehen noch Verbesserungsbedarf, um die Anforderungen zu erfüllen.

  • Billig-Händler verschärfen den Wettbewerb

    Seit einigen Jahren drängen verstärkt Online-Händler auf den deutschen Markt, die zu Niedrigstpreisen Produkte vor allem aus China importieren. Mehr als drei Viertel der deutschen Händler (78 Prozent) fordern deshalb ein Verbot chinesischer Billig-Marktplätze. Aus Sicht von je neuen von zehn Händlern würden sie häufig gegen das hier geltende Recht verstoßen (92 Prozent) und ihre Produkte enthielten oft potenziell gefährliche Inhaltsstoffe (88 Prozent). Das sind Ergebnisse einer repräsentativen Studie im Auftrag des Digitalverbands Bitkom, für die 505 Handelsunternehmen ab zehn Beschäftigten in Deutschland befragt wurden.

  • Cybersicherheit als strategisches Thema

    Eine aktuelle Studie von Qualys in Zusammenarbeit mit Dark Reading zeigt: Trotz wachsender Ausgaben und zunehmender Relevanz in Vorstandsetagen bleibt das Cyber-Risikomanagement vieler Unternehmen unausgereift. Der Grund: Der geschäftliche Kontext fehlt.

Wir verwenden Cookies um unsere Website zu optimieren und Ihnen das bestmögliche Online-Erlebnis zu bieten. Mit dem Klick auf "Alle akzeptieren" erklären Sie sich damit einverstanden. Erweiterte Einstellungen