Studie: Bedeutung des IT-Risikomanagements
Komplexität in der IT potenziert Risiken: Volatile Märkte und technische Innovationen erhöhen Risiken in der Informationstechnologie
IT-Programme werden meist erst dann geprüft oder erneuert, wenn ernsthafte Schäden bereits entstanden sind
(15.02.12) - Das Risikomanagement für ihre IT zu optimieren, wird für Unternehmen zu einem immer wichtigeren Faktor für den geschäftlichen Erfolg: Zwar haben die Unternehmen die Investitionen in ihre IT weltweit im Vergleich zum Vorjahr um 7,1 Prozent auf aktuell 3,6 Billionen US-Dollar erhöht, wie das IT-Forschungs- und Beratungsunternehmen Gartner herausgefunden hat, jedoch reichen diese Aufwendungen häufig trotzdem noch nicht aus. Denn angesichts der sich immer schneller wandelnden Marktsituation und den daraus resultierenden Herausforderungen wie Preisdruck, Kostensenkung oder neue Technologien steigen die Risiken in Bezug auf die IT der Unternehmen immer weiter, schreibt die Beratungsgesellschaft Ernst & Young GmbH in ihrer aktuellen Veröffentlichung "Building confidence in IT programs: Facilitating success through program risk management".
Deshalb müssen Unternehmen weiterhin in großem Umfang investieren, um ihre IT auf dem neusten Stand zu halten und damit Risiken zu vermeiden, die zum Beispiel aus veralteten IT-Programmen entstehen könnten. Ein Teil der Unternehmen hat dies offenbar bereits erkannt, denn die Ausgaben für die IT sollen bis 2015 um weitere 5,3 Prozent pro Jahr steigen, ergab die Studie von Gartner. "In vielen Unternehmen veralten die IT-Systeme zusehends, weil die Geschäftsprozesse immer komplexer werden und neue Technologie-Landschaften in kurzen Abständen hinzukommen. Häufig werden IT-Programme erst dann geprüft oder erneuert, wenn eine schwerwiegende Panne auftritt. Ein so genanntes IT Program Risk Management (PRM) ist heute unverzichtbar, um solche typischen IT-Tücken zu umgehen und so den Geschäftserfolg nachhaltig zu unterstützen", sagt Olaf Riedel, Partner bei Ernst & Young.
Investitionen in IT haben hohen Stellenwert
Investitionen in die IT eines Unternehmens haben in den meisten Firmen eine hohe Priorität: In Europa, Amerika und im Nahen Osten stehen IT-Investitionen an erster beziehungsweise zweiter Stelle der Prioritätenliste. "Die Investitionen steigen, weil krisenbedingt zum einen die Unternehmen durch Einsparungen in den vergangenen Jahren notwendige IT-Investitionen gekappt haben. Deshalb konnten viele IT-Abteilungen nicht mehr mit den Business-Anforderungen mithalten. Zum anderen entwickelt sich die Informationstechnik in hohem Tempo weiter, weshalb sich die Unternehmen immer wieder neu anpassen müssen. Diese Veränderungen beinhalten sowohl jede Menge Chancen als auch Risiken", so Riedel.
Komplexität potenziert Risiken
In der IT-Landschaft entstehen ständig neue Risiken. Die Gründe für ein Versagen der IT können deshalb vielfältig sein, so der aktuelle Report von Ernst & Young. Häufig liegen die Ursachen in den Bereichen "Vision and Initiation", "Planning", "Execution", "Business Acceptance" und "Measuring and Monitoring". Durch die Entstehung neuer IT-Landschaften werden auch die IT-Programme immer komplexer: Und gleichzeitig steigt das Risiko des Scheiterns. "Es besteht eine direkte Verbindung zwischen Programmkomplexität und Risiko. Daraus folgt ein gezielterer Steuerungsbedarf seitens des Unternehmens. Entsprechend muss auch das Risikomanagement des Unternehmens verbessert werden", sagt Olaf Riedel und ergänzt: "Bringen die IT-Programme also nicht mehr die erwartete Leistung, kann das Unternehmen insgesamt scheitern beziehungsweise ist dadurch der Geschäftserfolg erheblich gefährdet. Deshalb müssen Unternehmen frühzeitig Strategien entwickeln, um den Risiken entgegenzuwirken und gleichzeitig den bestmöglichen Beitrag für ein erfolgreiches Business zu erbringen."
Effektives Risikomanagement hilft, den Geschäftserfolg zu steigern
Nur Unternehmen, die ihr IT-Risikomanagement optimieren, schaffen die Voraussetzung für nachhaltigen Geschäftserfolg, so der Ernst & Young-Report. Ein IT Program Risk Management hilft dabei, die unternehmerische Wettbewerbsfähigkeit zu fördern und die Kosteneffizienz zu steigern. Dadurch wird unter den Mitarbeitern eines Unternehmens Vertrauen in die verschiedenen Elemente der IT geschaffen und der Grundstein für eine erfolgreiche Unterstützung des Managements gelegt. "Eine funktionierende IT ist ein essenziell für jedes Unternehmen, weil sie als Mittler zwischen allen Geschäftsbereichen fungiert und deshalb eine besondere Rolle einnimmt. Sie hat somit häufig eine Schlüsselfunktion für den Erfolg jedes Unternehmens inne", sagt Olaf Riedel. Im Vergleich zu anderen Ausgabenposten sind die Aufwendungen für IT-PRM jedoch relativ gering – gerade, wenn man ihre zentrale Rolle in Betracht zieht: Sie betragen im Durchschnitt nur zwei bis sechs Prozent des gesamten Budgets für entsprechende Programme. Dabei sind die Zusatzkosten für ein optimiertes Risikomanagement gering, dessen Nutzen ist jedoch erheblich.
Mit erfahrenen Risikomanagern das PRM verbessern
Konkret nennt der Ernst & Young-Report drei Ansatzpunkte, um das IT-Risikomanagement zu optimieren: erstens der Rückgriff auf erfahrene Risikomanager und einen Risiko-Ausschuss, zweitens die Aufwertung der Rolle von interner Revision, Compliance und Enterprise Risk Management und drittens die Hinzuziehung eines externen unabhängigen Dienstleisters mit umfassender Expertise im Program Risk Management. Erfolgsfaktoren sind darüber hinaus eine professionelle Kommunikation, ein transparentes, präzises Reporting und eine risikobasierte Analyse anhand der gängigen Kriterien für die Bewertung von IT-Programmen. (Ernst & Young: ra)
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