Kriminalitätsbekämpfung im Finanzbereich


Banker befürchten, dass sie und ihre Kunden durch die Budgetkürzungen nach der Finanzkrise einer Betrugswelle ausgesetzt sind
Finanzkriminalitätsbekämpfung: Budgetkürzungen wahrscheinlich kontraproduktiv


(23.09.09) - 250 globale Experten auf dem Gebiet der Finanzkriminalität erklären, dass ihre Organisationen infolge der Finanzkrise des letzten Jahres Kostensenkungsmaßnahmen eingeleitet hätten, wodurch sie selbst und ihre Kunden immer anfälliger für Finanzdelikte seien.

Die Hälfte der Befragten von globalen Banken in der vierten jährlichen von Norkom durchgeführten Umfrage im Rahmen ihrer Aktivitäten bei der Kriminalitätsbekämpfung im Finanzbereich erklären, Einschnitte bei den Ausgaben ihrer Abteilung habe ihre Fähigkeit gemindert, einer steigenden Betrugswelle standzuhalten. 12 Prozent sagen, ein Viertel ihres Budgets zur Verhinderung von Geldwäsche (anti-money laundering - AML) sei gekürzt worden; bei den Ausgaben im Betrugsbereich bewegt sich die Zahl mit 9 Prozent nur gering darunter.

Gleichzeitig erklären 71 Prozent der Befragten, dass sich Delikte gegen ihre Organisationen im Laufe des letzten Jahres verstärkt hätten, und 67 Prozent sagen aus, ihre durch Betrügereien entstandenen Finanzverluste seien im gleichen Zeitraum gestiegen. Nahezu ein Viertel (22 Prozent) erklären, dieser Anstieg sei größer als ein Fünftel.

"Es ist ironisch, dass die Maßnahmen, welche die Banken ergriffen haben, um ihre Finanzsituation wieder in den Griff zu bekommen, ihre Erholungschancen sabotieren könnten", sagte David Dixon, Director of Global Solutions von Norkom Technologies. "Dennoch liegt klar auf der Hand, dass Betrugsverluste durch anspruchsvolle Maßnahmen zur Kriminalitätsbekämpfung und mit Hilfe konsolidierter Technologien reduziert werden können, ebenso wie die Betriebskosten in den Verbrechensbekämpfungsabteilungen."

Die diesjährigen Recherchen ergaben, dass 79 Prozent der Befragten, die mit konsolidierten Technologien arbeiten, behaupten, dadurch werde der Prozentsatz der aufgedeckten Betrugsdelikte erhöht (die Zahl der aufgedeckten und verhinderten Betrügereien als proportionaler Anteil der Betrugsfälle, die ihnen von ihren Kunden gemeldet werden), während bei 63 Prozent zudem die Betriebskosten gesunken sind.

56 Prozent aller Unternehmen, bei denen reguläre und Workflow-Management-Tools im Rahmen der Betrugstechnologien zum Einsatz kommen, erzielen außerdem drastische Rückgänge der Verluste, die durch Betrugsdelikte entstehen. Dies ist darauf zurückzuführen, dass sie äußerst schnell reagieren können, um Betrugsfälle bereits im Keim zu ersticken.

42 Prozent der Befragten erklären, sie verfügen nun über eine einzige unternehmensweite Softwarelösung, um AML zu erkennen und zu untersuchen und für Betrugsdelikte sind es 17 Prozent. 48 Prozent der Verbleibenden verwenden eine allumfassende Technologie, im Rahmen derer Informationen aus den verschiedenen Aufspürsystemen konsolidiert werden, um das Untersuchungsmanagement zu verbessern. Weitere 30 Prozent planen die Implementierung einer solchen Technologie innerhalb der nächsten zwölf bis 24 Monate.

"Aus dieser Umfrage sind zwei Dinge ersichtlich", erläuterte Dixon. "Erstens, der Versuch, Geld zu sparen, indem die Budgets zur Finanzkriminalitätsbekämpfung gekürzt werden, ist wahrscheinlich kontraproduktiv. Zweitens können Verluste aufgrund von Betrügereien durch den Einsatz konsolidierter Technologien verringert werden, wodurch gleichzeitig die Rationalisierung der Geschäftsprozesse an sich möglich wird. Wenn das Ziel also darin besteht, Verluste zu verringern und gleichzeitig Kosten zu senken, dann gibt es dafür eine Lösung."

Recherchemethodik
Dieser Bericht basiert auf den Originalrecherchen im Rahmen einer Befragung von Führungskräften aus einer repräsentativen Auswahl an internationalen Finanzinstituten, die das gesamte Spektrum an Finanzdienstleistungen anbieten, darunter Privatkundenbanken, Geschäftsbanken und integrierte Finanzdienstleistungsunternehmen. 41 Prozent der teilnehmenden Organisationen verfügen über Aktiva zwischen 10 Milliarden und 500 Milliarden US-Dollar, und bei 12 Prozent sind es über 500 Milliarden US-Dollar. (Norkom Technologies: ra)

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