Arbeitsplätze für Menschen mit Autismus


Stärkung von Menschen im Autismus-Spektrum: auticon will Asperger-Autisten als IT-Tester anstellen
Menschen im Autismus-Spektrum verfügen oft über besondere Fähigkeiten wie Stärken in der Detailwahrnehmung, Genauigkeit, sehr hohe Konzentrationsfähigkeit oder ein fotografisches Gedächtnis

(11.01.12) - Die auticon GmbH i.G., ein "Social Enterprise" im Bereich der Schaffung von Arbeitsplätzen für Menschen mit Autismus, hat im Dezember 2011 seine Arbeit aufgenommen. Ein Social Enterprise ist ein Unternehmen, das betriebswirtschaftlich handelt, um soziale Ziele zu erreichen.

Gemeinsam mit dem Bundesverband Autismus Deutschland e.V., der Selbsthilfeorganisation Aspies e.V. und dem Exzellenzcluster "Languages of Emotion" der Freien Universität Berlin beschäftigt sich auticon mit dem Thema "Stärken von Menschen im Autismus-Spektrum" und wie diese auf dem Arbeitsmarkt eingesetzt werden können.

"Menschen im Autismus-Spektrum haben oftmals soziale Anpassungsschwierigkeiten und somit Schwierigkeiten, auf dem ersten Arbeitsmarkt einen Arbeitsplatz zu bekommen", so Dirk Müller-Remus, Geschäftsführer von auticon. "Gleichzeitig verfügen sie aber oft über besondere Fähigkeiten wie beispielsweise Stärken in der Detailwahrnehmung, Genauigkeit, sehr hohe Konzentrationsfähigkeit oder ein fotografisches Gedächtnis." auticon nutzt diese besonderen Fähigkeiten im Bereich Software-Testing und bietet seinen Angestellten Unterstützung durch Jobcoaches um die Probleme in der sozialen Interaktion auszugleichen. auticon wird unter anderem Funktions-, Regressions-, Last- und Performancetests durchführen. Geeignete Bewerber werden von auticon zu Softwaretestern ausgebildet und beim Kunden vor Ort als In-House Consultants eingesetzt. Im ersten Schritt wird auticon in der Region Berlin / Brandenburg tätig sein, im zweiten Schritt soll das Modell in den deutschen Ballungsräumen aufgebaut werden.

Man geht davon aus, dass in Deutschland ca. 0,8 Prozent der Bevölkerung im Autismus-Spektrum liegen. Ca. 0,3 Prozent der Bevölkerung sind mit dem Asperger-Autismus diagnostiziert. Menschen mit Asperger-Syndrom weisen eine normale bis hohe Intelligenz aus, haben Schwierigkeiten mit sozialer Interaktion und Kommunikation und haben häufig Spezialinteressen. Sie sind die erste Zielgruppe für Bewerbungen bei auticon. Bei einer Bevölkerungszahl von 6 Mio. Menschen in Berlin / Brandenburg rechnet auticon mit mindestens 350 Menschen, die als potentielle Kandidaten für das Unternehmen in Frage kommen.

Momentan sind ca. 50 Prozent der Menschen mit Asperger-Syndrom ohne Arbeit, 30 Prozent sind in teilgeschützten Tätigkeiten untergekommen und nur 20 Prozent sind auf dem ersten Arbeitsmarkt aktiv, zum Teil mit großen Schwierigkeiten. "Wir wollen das bisher verlorene Potenzial der Menschen im Autismus-Spektrum nutzen, um Qualität auf den Punkt zu bringen", so Dirk Müller-Remus, Geschäftsführer von auticon. (auticon: ra)

auticon: Kontakt und Steckbrief

Der Informationsanbieter hat seinen Kontakt leider noch nicht freigeschaltet.


Kostenloser Compliance-Newsletter
Ihr Compliance-Magazin.de-Newsletter hier >>>>>>


Meldungen: Markt / Unternehmen

  • Hamburgs Lobbyregistergesetz verabschiedet

    Transparency International Deutschland und Mehr Demokratie begrüßen die Verabschiedung des Hamburger Lobbyregistergesetzes durch die Hamburgische Bürgerschaft. Die Hamburger Regionalteams von Transparency Deutschland und Mehr Demokratie hatten bereits im Jahr 2023 ein Lobbyregister mit exekutivem und legislativem Fußabdruck gefordert.

  • Chancen für das Vertragsmanagement

    Die EU-Verordnung "eIDAS 2.0" schafft klare Regeln für digitale Identitäten und elektronische Signaturen. Im Mittelpunkt steht die Einführung der European Digital Identity Wallet (EUDI-Wallet) - eine digitale Brieftasche, mit der sich Unternehmen und Privatpersonen sicher online ausweisen, Nachweise speichern und Verträge qualifiziert elektronisch unterzeichnen können.

  • Auskunftsersuchen der Behörden

    mailbox.org, der auf Datenschutz und Datensicherheit spezialisierte E-Mail-Dienst aus Berlin, hat ihren jährlichen Transparenzbericht zu behördlichen Auskunftsanfragen für 2024 veröffentlicht und zieht Bilanz. Die Gesamtanzahl der behördlichen Auskunftsanfragen an mailbox.org ist im vergangenen Jahr leicht zurückgegangen, von insgesamt 133 im Jahr 2023 zu 83 Anfragen in 2024.

  • Effizienzsteigerung des Finanzwesens

    Die Verbände der Deutschen Kreditwirtschaft (BVR, DSGV, VÖB und Bankenverband) haben am 1. Januar 2025 das giroAPI Scheme gestartet. Mit diesem Rahmenwerk setzen die Kreditinstitute in Deutschland auf die zukunftssichere API-Technologie, um die Entwicklung innovativer Dienstleistungen in einem ersten Schritt rund um den Zahlungsverkehr und Kontoinformationen voranzutreiben.

  • EBA-Leitlinien zu ESG-Risiken

    Die Europäische Bankenaufsichtsbehörde EBA hat am 9. Januar 2025 die finalen Leitlinien zum Management von ESG-Risiken veröffentlicht. Sie sind ab 11. Januar 2026 anzuwenden. Kleine und nicht-komplexe Kreditinstitute, sogenannte SNCIs, haben eine ein Jahr längere Umsetzungszeit. Banken und Sparkassen arbeiten seit langem intensiv daran, steuerungsrelevante Methoden zum Management von ESG-Risiken zu entwickeln.

Wir verwenden Cookies um unsere Website zu optimieren und Ihnen das bestmögliche Online-Erlebnis zu bieten. Mit dem Klick auf "Alle akzeptieren" erklären Sie sich damit einverstanden. Erweiterte Einstellungen