Wie man Compliance-Krisen vermeiden kann
"Regelwächter" und Compliance-Experten treffen sich zum "Reputationsgipfel 2010" an der Universität Münster
Compliance-Risiken drohen durch historische Altlasten des eigenen Unternehmens genauso wie durch das Fehlverhalten von Wettbewerbern oder die Untiefen des Internets
(04.02.10) - Der Jahr-2010-Softwarefehler bei Kreditkarten, die mutmaßlichen Informationspannen im Zuge der Kunduzaffäre, wiederholte Datenschutzverstöße im Lebensmitteleinzelhandel oder Dopingvorwürfe gegen Spitzensportler schädigen den guten Ruf von Unternehmen, Behörden und Personen nachhaltig. Wie sich Kommunikationsverantwortliche und Führungskräfte auf solche Gefahren vorbereiten und Compliance-Krisen vermeiden können, zeigt der Reputationsgipfel 2010 am 18. März 2010 an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster.
"Compliance-Risiken drohen durch historische Altlasten des eigenen Unternehmens genauso wie durch das Fehlverhalten von Wettbewerbern oder die Untiefen des Internets", sagt Gipfel-Initiator Frank Roselieb, Leiter des Krisennavigator - Institut für Krisenforschung, ein Spin-Off der Universität Kiel.
"Kritisieren Regelwächter wie Transparency International oder die Stiftung Warentest Unternehmen, Produkte oder Personen, gehen die Betroffenen nicht selten zum kommunikativen Gegenangriff über - mit zuweilen fatalen Folgen", warnt Ulrike Röttger, Professorin am Institut für Kommunikationswissenschaft der Universität Münster.
Gemeinsam mit Vertretern der Schutzgemeinschaft der Kapitalanleger, von Transparency International, der Stiftung Warentest und dem Verbraucherzentrale Bundesverband diskutiert die Kommunikationswissenschaftlerin in einer Expertenrunde die Rolle institutionalisierter "Regelwächter" im Reputationsmanagement von Unternehmen und Behörden.
Der Reputationsgipfel 2010 ist der zehnte seiner Art und richtet sich an Pressesprecher, Kommunikationsverantwortliche und Führungskräfte in Wirtschaftsunternehmen, Verbänden, Stiftungen, Behörden und der Politik.
Veranstaltungspartner sind die beiden Berufs- und Branchenverbände Deutsche Public Relations Gesellschaft e.V. (DPRG) und Deutsche Gesellschaft für Krisenmanagement e.V. (DGfKM).
Referenten u.a. vom Energiekonzern RWE, der Versandapotheke DocMorris, der FDP-Bundeszentrale, der Stasi-Unterlagenbehörde, der sächsischen Stadt Pirna, dem preisgekrönten Computerspielehersteller Electronics Arts und dem Online-Portal netzpolitik.org geben in Fallstudien und Impulsvorträgen Tipps zum Imageaufbau und zur Bewältigung von Reputationskrisen. Themen sind auch Methoden zur Messung der Reputation und Strategien zur Entwicklung neuer Markennamen. (Krisennavigator - Institut für Krisenforschung: ra)
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