Informationen über Datenverletzungen


Verizon startet mit "Veris" eine Webseite zum umfassenden Informationsaustausch über Sicherheitsvorfälle
"Data Breach Investigations Report" in Miniaturform: Besucher der neuen Community-Webseite können anonym Vorfälle melden


(22.11.10) - Viele Communities zum Thema Informationssicherheit beklagen den Datenmangel zu Sicherheitsvorfällen. Um das Verständnis von Informationssicherheitsrisiken branchenweit zu fördern, startet Verizon die Veris Community-Webseite. Ziel ist es, Informationen zu Sicherheitsvorfällen zusammenzutragen und der Allgemeinheit zur Verfügung zu stellen. Rund um den Globus können Firmen und Behörden freiwillig und auf anonymer Basis Berichte einstellen.

Unternehmen und Einzelpersonen haben nunmehr Gelegenheit, mit Hilfe dieser neuen Online-Anwendung für Erfassung, Klassifizierung, Analyse und Gegenüberstellung von Informationen zu Sicherheitsvorfällen ihre Daten gemeinsam zu nutzen. Jeder, der Informationen einstellt, erhält einen "Data Breach Investigations Report" in Miniaturform. Dieser analysiert die berichteten Vorfälle und vergleicht sie mit ähnlichen, bei anderen teilnehmenden Organisationen aufgetretenen Ereignissen.

Weiter haben die Nutzer der Veris-Webseite direkten Zugang zu weiteren Tools wie etwa Veris Wiki, zu Berichten über beispielhafte Vorfälle, Whitepapers, User Guides, Musterberichten sowie einem Link zum "2010 Data Breach Investigations Report".

Lesen Sie zum Thema "IT-Sicherheit" auch: IT SecCity.de (www.itseccity.de)

"Mit dem Veris-Projekt stellt Verizon Business der Öffentlichkeit Daten zur Verfügung, für deren Sammlung wir im Rahmen der von uns bearbeiten Fälle von Datenverletzungen Jahre benötigt haben", sagte Peter Tippett, Vice President of Technology and Innovation bei Verizon Business. "Wir machen unsere gesammelten Daten zugänglich, und wir fordern andere Unternehmen auf, ihre auf Sicherheitsvorfälle bezogenen Daten ebenfalls anonym zur Verfügung zu stellen. Auf diese Weise fördern wir den Dialog über und das Verständnis für Sicherheitsvorfälle. Der kollektive Zugang zu Informationen über reale Sicherheitsvorfälle gibt uns Gelegenheit, fundamental die Art und Weise zu verändern, wie wir alle Risiken managen."

Das Veris-Projekt wurde bereits im März diesen Jahres vorgestellt, als Verizon Business das Rahmenkonzept für die Veröffentlichung des "Data Breach Investigations Reports" vorstellte. Dieses Rahmenkonzept, das seither von Sicherheitsfachkreisen öffentlich diskutiert wurde, war maßgeblich für die Einführung einer gemeinsamen Ausdrucksweise und eines strukturierten, wiederholbaren Prozesses. Dieser ermöglicht es Unternehmen, Sicherheitsvorfälle objektiv zu klassifizieren. Eine einheitliche Sprache ist wichtig, denn gegenwärtig gibt es weder eine universelle Regelung zur Beschreibung von Sicherheitsvorfällen noch einen allgemein akzeptierten Branchenstandard für die Entwicklung von Risikometriken.

Für teilnehmende Organisationen bringt die Veris-Online-Anwendung erhebliche Vorteile mit sich: So lassen sich auf regelmäßiger Basis Vorfallberichte erstellen, die unter Wahrung der Privatsphäre innerhalb des Betriebs weitergegeben und analysiert werden können.

Zum Beispiel erhalten die Teilnehmer Kenntnis darüber, ob der von ihnen registrierte Vorfall selten oder häufiger ist und damit auch bei anderen auftritt. Solche Informationen helfen bei der Entscheidung, ob etwas getan werden sollte, um solche Vorfälle in Zukunft zu verhindern und zu welchem Zeitpunkt.

Teilnehmende Organisationen müssen lediglich das Online-Formular ausfüllen, das sich aus den folgenden drei Abschnitten zusammensetzt:

>> Demografie – Der Nutzer beschreibt (nennt jedoch nicht) die betroffene Körperschaft, um dadurch eine vergleichende Analyse zu ermöglichen.

>> Vorfallklassifizierung – Er beschreibt die Rolle des Threat-Agent, seine Aktionen und deren Auswirkungen auf die Informations-Assets.

>> Entdeckung und Abschwächung – Die Aussagen konzentrieren sich auf Ereignisse unmittelbar nach dem Vorfall und auf das, was man im Rahmen des Reaktionsprozesses gelernt hat.

>> Klassifizierung der Auswirkungen – Der Nutzer stellt eine Beschreibung zur Verfügung und quantifiziert die Konsequenzen des Vorfalls für die betroffene Organisation.

Veris ist ein Gemeinschaftsprojekt des "Verizon RISK Teams" und von "ICSA Labs", einer unabhängigen Abteilung von Verizon Business, die Sicherheitstests und Zertifizierungen im Auftrag Dritter vornimmt. Seit über 20 Jahren fördern die ICSA Labs die gemeinsame Nutzung von Daten und die Zusammenarbeit innerhalb der Sicherheitsbranche. Die Einrichtungen und das Netzwerk von ICSA Labs bilden das Rückgrat des Veris-Projekts.

"Die Veris-Applikation stellt für Verizon Business eine intelligente Methode dar, die Sammlung von Informationen über Datenverletzung einer breiten Masse zur Verfügung zu stellen. Im Gegenzug erhalten Sicherheitsfachkreise wichtige Informationen, was die Applikation noch nützlicher macht", sagt Wendy Nather, Senior Security Analyst bei The 451 Group. (Verizon Business: ra)

Verizon Business: Kontakt und Steckbrief

Der Informationsanbieter hat seinen Kontakt leider noch nicht freigeschaltet.


Kostenloser Compliance-Newsletter
Ihr Compliance-Magazin.de-Newsletter hier >>>>>>


Meldungen: Markt / Unternehmen

  • Corporate Sustainability Reporting Directive

    Die Verbände der privaten und öffentlichen Banken (Bankenverband & VÖB) sowie der Versicherungswirtschaft (GDV) haben mit Unterstützung von realwirtschaftlichen Verbänden, wie dem Verband deutscher Treasurer (VDT), einen gemeinsamen ESG-Datenkatalog für Großunternehmen entwickelt.

  • Vereinheitlichung der Quellensteuerverfahren

    Die Deutsche Kreditwirtschaft betonte beim 5. Steuersymposium in Berlin die Notwendigkeit, das Unternehmenssteuerrecht investitionsfreundlicher zu gestalten und damit die Voraussetzungen für private Investitionen in Digitalisierung und Nachhaltigkeit zu schaffen.

  • Bekämpfung von Korruptionsrisiken

    Der Vorstand der Internationalen Initiative zur Transparenz im Rohstoffsektor (Extractive Industries Transparency Initiative, EITI) hat nach einem umfassenden Bewertungsverfahren die Arbeit der deutschen Multi-Stakeholder-Gruppe für sehr gut befunden.

  • Die USA verbieten Kaspersky-Software

    Der Verkauf von Kaspersky-Software an Unternehmen und Verbraucher in den USA wurde durch eine Entscheidung des US-Handelsministeriums vom 20. Juli 2024 an untersagt. Ab dem 29. September darf Kaspersky auch keine Updates mehr einspielen. Die Antiviren-Software wird dadurch weitgehend nutzlos gegen neu dazukommende Bedrohungen. Ab diesem Zeitpunkt ist auch der Weiterverkauf verboten.

  • Viele Optionen der Datenverarbeitung

    Der Bundesbeauftragte für den Datenschutz und die Informationsfreiheit (BfDI) sprach sich zur Eröffnung des Frühjahrskongresses des Berufsverbands der Datenschutzbeauftragten Deutschlands (BvD) e.V. für eine frühzeitige Einbindung von Datenschutzbeauftragten und eine Weiterentwicklung von Privacy Enhancing Technologies für den Einsatz auch in kleinen und mittleren Unternehmen aus.

Wir verwenden Cookies um unsere Website zu optimieren und Ihnen das bestmögliche Online-Erlebnis zu bieten. Mit dem Klick auf "Alle akzeptieren" erklären Sie sich damit einverstanden. Erweiterte Einstellungen