Sie sind hier: Home » Markt » Hintergrund

Einhaltung von Transparenzstandards


Ein Jahr nach der Ratifizierung der UN Konvention gegen Korruption
Deutschland muss sich bei Transparenz weiter profilieren

(07.12.15) - Vor einem Jahr hat Deutschland als letztes EU-Land die UN-Konvention gegen Korruption (UNCAC) ratifiziert. Transparency International Deutschland begrüßt, dass sich Deutschland seitdem aktiv in die internationalen Verhandlungen zur Korruptionsbekämpfung einbringt und einem Überprüfungsprozess (peer review) stellt.

Transparency International Deutschland appelliert an die Bundesregierung, dabei die sechs von der UNCAC Coalition vorgeschlagenen Prinzipien zur Einhaltung von Transparenzstandards (http://uncaccoalition.org/files/UNCAC-Review-Transparency-Pledge-English.pdf) anzuwenden. Dazu zählen die Veröffentlichung des Selbsteinschätzungsberichts, des Abschlussberichts und der Zusammenfassung (auf Deutsch) im Internet sowie öffentliche Debatten über die ausgesprochenen Empfehlungen. Es ist wichtig, dass Deutschland hier eine Vorreiterrolle spielt, da nicht alle Vertragsstaaten der UNCAC Transparenz praktizieren.

Auf Ebene der UNCAC-Gremien fordert die UNCAC Coalition die Zulassung der Zivilgesellschaft als Beobachter. Dieses Anliegen wird von Deutschland unterstützt, jedoch nicht von allen Vertragsstaaten. Auf der UNCAC-Konferenz in St. Petersburg Anfang November 2015 ist Deutschland als Vertreter von Westeuropa und anderen Vertragsstaaten, zu denen auch die USA gehören, gewählt worden und wird die Arbeitsgruppe zur Umsetzungskontrolle (Implementation Review Group) leiten. Transparency International Deutschland erwartet, dass Deutschland diese Position für praktische Schritte zur Verbesserung der Beteiligung der Zivilgesellschaft nutzt.

Auf der Vertragsstaatenkonferenz ist auch der Beginn des zweiten Überprüfungszyklus beschlossen worden, in denen Korruptionsprävention und die Rückführung unrechtmäßig erworbener Vermögenswerte (asset recovery) untersucht werden sollen. Dabei handelt es sich unter anderem um Fälle, in denen sich ausländische politisch exponierte Personen durch Korruption Vermögenswerte aneignen und außerhalb ihres Herkunftsstaates anlegen. Transparency International Deutschland fordert die Bundesregierung auf, die im Koalitionsvertrag angekündigte Verbesserung der gesetzlichen Vorschriften zur Vermögensrückführung zügig in Angriff zu nehmen. (Transparency: ra)

Transparency International: Kontakt und Steckbrief

Der Informationsanbieter hat seinen Kontakt leider noch nicht freigeschaltet.


Kostenloser Compliance-Newsletter
Ihr Compliance-Magazin.de-Newsletter hier >>>>>>


Meldungen: Markt / Hinweise & Tipps

  • Investitionen in nachhaltige Rechenzentren

    Digitale Technologien spielen eine wesentliche Rolle, um schädliche Emissionen zu reduzieren und die Klimaziele in Deutschland zu erreichen. So ergab eine aktuelle Bitkom-Studie zum Einsatz von digitaler Lösungen in Sektoren wie Energie, Industrie und Verkehr, dass die CO2-Emissionen im Klimaziel-Stichjahr 2030 jährlich um 73 Millionen Tonnen reduziert werden könnten.

  • NIS-2-Umsetzung in Deutschland

    Mit dem neuen für NIS-2-Gesetz kommen auf viele Unternehmen strengere Cybersicherheitsanforderungen zu - doch es gibt noch offene Fragen und neue Entwicklungen, die bisher wenig Beachtung gefunden haben. Jetzt ist die Zeit zum Handeln. Seit der Verabschiedung der NIS-2-Richtlinie durch die EU im Jahr 2022 war die Umsetzung in den Mitgliedstaaten ein komplexer Prozess.

  • Dem Fiskus drei Schritte voraus

    Teure Materialien sowie steigende Energie- und Transportpreise sind nur zwei Gründe, warum in zahlreichen Unternehmen der Sparzwang wächst. "Unvorhergesehene und potenziell kostspielige Steuernachzahlungen können in einer ohnehin angespannten Situation den Druck auf die finanziellen Ressourcen empfindlich erhöhen", weiß Prof. Dr. Christoph Juhn, Professor für Steuerrecht an der FOM Hochschule und geschäftsführender Partner der Kanzlei Juhn Partner.

  • Prüfungsangst kommt nicht von ungefähr

    Stehen die Prüfer des Fiskus vor der Tür, steigt in fast jedem Unternehmen das Nervositätslevel. Die Besucher kündigen sich zwar rechtzeitig an, stellen ihren Gastgebern aber ausführliche Detailfragen und schauen sich interne Unterlagen genau an, was nicht nur Zeit und Nerven kostet, sondern manchmal auch sehr viel Geld.

  • Gesetze über Gesetze

    Der Countdown läuft: Die NIS2-Richtlinie steht praktisch schon vor der Tür und Betreiber kritischer Infrastrukturen (KRITIS) arbeiten auf Hochtouren daran, bis Oktober alle notwendigen Maßnahmen zu treffen.

Wir verwenden Cookies um unsere Website zu optimieren und Ihnen das bestmögliche Online-Erlebnis zu bieten. Mit dem Klick auf "Alle akzeptieren" erklären Sie sich damit einverstanden. Erweiterte Einstellungen