Sie sind hier: Home » Markt » Hinweise & Tipps

So bleibt das Geld der Mieter geschützt


Bei vielen Fragen zum Thema Mieten und Vermieten herrscht Unsicherheit
Der Deutsche Mieterbund (DMB) weist darauf hin, dass viele Mieterhöhungen unzulässig oder unwirksam sind


(12.11.10) - Darf die Würgeschlage ohne Zustimmung des Vermieters mit in die neue Wohnung? Muss beim Umzug die alte Wohnung gestrichen werden? Fragen wie diese verunsichern viele Mieter und Vermieter. Seit Jahren tauchen immer wieder Halbwahrheiten auf, die sich hartnäckig halten.

Franz Rudolf Golling, Geschäftsführer von kautionsfrei.de, räumt jetzt mit diesen Irrtümern auf und klärt die fünf wichtigsten Fragen rund um die Themen Mieten und Vermieten.

"Sind Mieter verpflichtet, die Wohnung beim Umzug zu renovieren?
Wenn im Mietvertrag nichts über Schönheitsreparaturen steht, müssen Mieter sie auch nicht durchführen. Die Wohnung muss auch nicht neu gestrichen werden, wenn im Vertrag unwirksame Klauseln auftauchen. Ein Beispiel für eine solche Klausel ist, wenn Mieter die Wohnung nach Ablauf einer bestimmten Zeitspanne renovieren sollen.

Können Vermieter das Haustier verbieten?
Mieter dürfen Kleintiere wie Kaninchen oder Wellensittiche als neue Mitbewohner in ihrem Zuhause begrüßen. Wenn sie allerdings große Tiere wie Hunde und Katzen oder exotische Tiere wie eine Würgeschlange in der Wohnung halten möchten, geht das nur, wenn der Vermieter auch zustimmt.

Wann sind Mieterhöhungen zulässig?
Der Deutsche Mieterbund (DMB) weist darauf hin, dass viele Mieterhöhungen unzulässig oder unwirksam sind. Nur wenn die Erhöhung schriftlich vorliegt, ist sie gültig. Wenn der Brief dabei aber nicht an alle Mieter gerichtet ist, wird sie unwirksam. Der Absender des Schreibens muss ebenfalls stimmen: Nur der Vermieter kann die Miete erhöhen. Ausnahmen bestehen, wenn er einen Anwalt oder die Hausverwaltung bevollmächtigt, die Mieterhöhung durchzusetzen.

Müssen Mieter die Mietkaution in bar bezahlen?
Es ist unzulässig, wenn Vermieter die Mietkaution in bar oder als Überweisung auf das private Konto verlangen. Mieter können darauf bestehen, die Kaution nur auf ein insolvenzfestes Konto zu überweisen. Die Vermieter müssen dafür sorgen, dass die Kaution vor dem möglichen Zugriff ihrer Gläubiger geschützt ist. So bleibt das Geld der Mieter geschützt.

Gibt es Alternativen zur Zahlung der Mietkaution im Voraus?
Die Kaution kann auch über eine Bankbürgschaft oder das Sparbuch erfolgen. Eine weitere Alternative sind Kautionsbürgschaften. Eine Kautionsbürgschaft bietet sowohl für Mieter als auch Vermieter Vorteile."
(kautionsfrei.de: ra)

Bitte beachten Sie unseren Hinweis zu Rechtsthemen

kautionsfrei.de: Kontakt und Steckbrief

Der Informationsanbieter hat seinen Kontakt leider noch nicht freigeschaltet.


Kostenloser Compliance-Newsletter
Ihr Compliance-Magazin.de-Newsletter hier >>>>>>


Meldungen: Markt / Hinweise & Tipps

  • Nachhaltigkeitsberichtsstandards

    "Wie steht Ihr Unternehmen beim Thema Nachhaltigkeit da?" ? darauf lässt sich zukünftig nicht mehr mit einem "Och, ganz gut" antworten. Die EU-Richtlinie "Corporate Sustainability Reporting Directive" ("Unternehmensnachhaltigkeitsberichtspflicht", CSRD) sollte bis zum 6. Juli 2024 in nationales Gesetz umgesetzt werden. Sie verpflichtet zunächst börsennotierte Unternehmen mit mehr als 500 Mitarbeitern, im Jahr 2025 rückwirkend für 2024 zu berichten. Nicht irgendwie, sondern gemäß der ESRS, der europäischen Nachhaltigkeitsberichtsstandards. In den Folgejahren wird es dann auch kleinere und nicht börsennotierte Unternehmen treffen.

  • Gehaltsabrechnungen korrekt erstellen

    Bis zu 80 Prozent der Gehaltsabrechnungen sind nicht korrekt und jedes zweite Unternehmen musste daher bereits Strafen zahlen. Neben finanziellen und rechtlichen Folgen beeinträchtigen fehlerhafte Abrechnungen auch die Mitarbeiterzufriedenheit. Internationale Teams verstärken diese Problematik weiter, da das Gehaltsmanagement aufgrund unterschiedlicher landesspezifischer Vorschriften noch komplizierter ist.

  • Sanktionen bei Nichteinhaltung

    Am 5. Juli 2024 veröffentlichte die EU den finalen Gesetzestext zur EU-Lieferkettenrichtlinie, die sogenannte Corporate Sustainability Due Diligence Directive (CSDDD). Nun haben die Mitgliedstaaten zwei Jahre Zeit, die CSDDD in nationales Recht umzuwandeln. Betroffen sind Unternehmen mit mehr als 1.000 Mitarbeitern und einem weltweiten Nettoumsatz über 450 Mio. Euro.

  • Regulierung und Beaufsichtigung von Banken

    Nach der Finanzkrise 2008 war es notwendig, die aufsichtsrechtliche Regulierung der Banken zu verändern. Damit sollte die Finanzstabilität gesichert werden. Seitdem hat sich das europäische Bankensystem als stabil und das Regulierungssystem als wirksam erwiesen, beispielsweise während der Turbulenzen rund um das US-amerikanische Bankensystem im Frühjahr 2023.

  • Prozess zur Zertifizierung des Benutzerzugriffs

    Zugriffs-Zertifizierung beschreibt die unabhängige Prüfung der Zugriffsrechte durch einen Auditor. Dieser untersucht, ob die den Benutzern gewährten Rechte wirklich notwendig sind. Ein gründlicher Prozess zur Zertifizierung des Benutzerzugriffs stellt sicher, dass die digitale Identität jedes Mitarbeiters nur die Berechtigungen hat, welche für die Erfüllung seiner Aufgaben nötig sind. So wird auch die Sicherheit der internen Daten gewährleistet.

Wir verwenden Cookies um unsere Website zu optimieren und Ihnen das bestmögliche Online-Erlebnis zu bieten. Mit dem Klick auf "Alle akzeptieren" erklären Sie sich damit einverstanden. Erweiterte Einstellungen