Ein "Degrowth-Ansatz" keine Lösung


Grundlage für Klimaschutz: Bankenverband mit neuem Positionspapier
"Nur ein robustes Wirtschaftswachstum ermöglicht Innovationen und Investitionen in den Klimaschutz"



Die privaten Banken in Deutschland stellen in ihrem neuen Positionspapier "Nachhaltigkeit fördern, Wachstum sichern" ihre Leitplanken zu Klimaschutz, Wirtschaftswachstum und nachhaltiger Transformation vor. Sie plädieren darin für eine konsistente Politik, die Wachstum und Innovationen als Schlüssel begreift, um die Klimaziele zu erreichen.

"Nur ein robustes Wirtschaftswachstum ermöglicht Innovationen und Investitionen in den Klimaschutz. Wachstum und Klimaschutz sind keine Gegensätze: Unsere Klimaziele sind nur erreichbar, wenn wirtschaftliches Wachstum Innovationen und effiziente Technologien fördert, die den Ressourcenverbrauch und die Umweltbelastung reduzieren", sagt Heiner Herkenhoff, Hauptgeschäftsführer des Bankenverbandes, mit Blick auf das neue Papier.

Ein "Degrowth-Ansatz" sei keine Lösung. "Wir können uns nicht in Richtung Klimaschutz schrumpfen. So verlieren wir nicht nur Mut und Kraft für Innovationen, sondern auch den so wichtigen gesellschaftlichen Rückhalt", bekräftigt der Chef des Bankenverbandes. Stattdessen sollten Politik, Wirtschaft und Gesellschaft die Marktwirtschaft als Motor der Transformation nutzen. "Die Transformation gelingt mit marktwirtschaftlichen Instrumente wie der CO2-Bepreisung und klugen, konsistenten Rahmenbedingungen. Der Schlüssel sind dabei Investitionen." Die Politik sollte attraktive strukturelle Voraussetzungen schaffen, um nachhaltige Investitionen anzukurbeln – vor allem auch private.

Die Banken stellen nicht nur das Kapital bereit, sie managen Klimarisiken und begleiten ihre Kunden in der Transformation. "Wir leisten unseren Beitrag zu den Pariser Klimazielen. Dafür brauchen wir eine verlässliche und planbare Politik", so Herkenhoff. Zudem müsse die ESG-Regulierung so angepasst werden, dass sie Investitionen und Transition Finance erleichtert und nicht erschwert.

"Derzeit beklagen Wirtschaft und auch viele Bürgerinnen und Bürger zu Recht eine zu komplexe, widersprüchliche und überbordende Bürokratie – nicht nur bei ESG." Gesellschaftlicher Zusammenhalt und breite Unterstützung seien aber entscheidend, um Nachhaltigkeit erfolgreich zu gestalten. "Wachstum und Nachhaltigkeit gehören zusammen", betont Heiner Herkenhoff. (Bundesverband deutscher Banken: ra)

eingetragen: 20.12.24
Newsletterlauf: 18.03.25

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