Hochwasservermeidung, -schutz und -vorsorge
EU-Prüfer werden Hochwasserrisikomanagement untersuchen
Die EU finanziert Hochwasserschutzprojekte mithilfe verschiedener Förderinstrumente
Der Europäische Rechnungshof hat eine Untersuchung eingeleitet, deren Ausgangspunkt die Frage ist, ob sich Hochwasservermeidung, -schutz und -vorsorge in der EU auf eine solide Analyse stützen und voraussichtlich wirksam sind. Die Prüfungsarbeiten begannen jetzt; die Veröffentlichung des Berichts ist für Ende 2018 geplant.
Gemäß der EU-Hochwasserrichtlinie aus dem Jahr 2007 müssen die Mitgliedstaaten eine Bewertung des Hochwasserrisikos für alle Wasserläufe und Küsten vornehmen; Karten des Ausmaßes der Überflutung und der gefährdeten Vermögenswerte und Menschen in den betroffenen Gebieten erstellen; Hochwasserrisikomanagementpläne erstellen; ausreichende und koordinierte Maßnahmen ergreifen, um das Hochwasserrisiko zu verringern; ihre Hochwasserrisikomanagementverfahren in grenzüberschreitenden Einzugsgebieten koordinieren und von Maßnahmen absehen, die die Überschwemmungsgefahr in angrenzenden Staaten erhöhen.
Bei der Planung sollten langfristige Entwicklungen, einschließlich des Klimawandels, sowie nachhaltige Flächennutzungsmethoden und Verfahren zur Verbesserung des Wasserrückhalts berücksichtigt werden, um die Widerstandsfähigkeit gegenüber Hochwasser umfassend und nachhaltig zu steigern.
Der Europäischen Umweltagentur (EUA) zufolge ist davon auszugehen, dass wegen des zunehmenden Auftretens extremer Regenfälle und des Ansteigens des Meeresspiegels in den kommenden Jahren das Risiko von Überschwemmungen an Flüssen, in Küstengebieten und durch Oberflächenwasser steigen wird ("Flood risks and environmental vulnerability", Bericht Nr. 1/2016).
Laut einer großen Rückversicherungsgesellschaft wurde im Zeitraum 1999-2015 in 33 europäischen Ländern ein Drittel der wirtschaftlichen Verluste, die auf klimabedingte Extremsituationen zurückzuführen sind, durch hydrologische Ereignisse verursacht – dies entspricht geschätzten Verlusten in Höhe von 105 Milliarden Euro. Die EU finanziert Hochwasserschutzprojekte mithilfe verschiedener Förderinstrumente.
Beispielsweise können die Mitgliedstaaten und die Regionen im Rahmen des Ziels "Anpassung an den Klimawandel sowie Risikoprävention" für den Zeitraum 2014-2020
Hochwasserschutzprojekten EU-Mittel aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung und dem Kohäsionsfonds zuweisen. (Europäischer Rechnungshof: ra)
eingetragen: 22.09.17
Home & Newsletterlauf: 16.10.17
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