Schutz vor Datenmissbrauch durch Verschlüsselung
Gefährlichste Bedrohung sind die "Electronic Attacks" - Verfassungsschutzbericht warnt vor Computer-Spionage
Schutz vor Ausspähung steht Unternehmen mit Signatur- und Verschlüsselungssoftware zur Verfügung
(02.06.08) - Die elektronisch gestützte Ausspähung von Behörden und Betrieben nimmt drastisch zu. Das Bundesamt für Verfassungsschutz bezeichnet in seinem aktuellen Jahresbericht 2007 die so genannten electronic attacks sogar "als die aktuell gefährlichste Bedrohung (...) deutscher Wirtschaftsunternehmen und auch Regierungsstellen". Die Computer-Spionage ist zu einer sehr realen Gefahr für Großkonzerne, aber auch für mittelständische Betriebe geworden, deren Marktposition zumeist von dem besonderen Know-how des Unternehmens abhängt. Als besonders gefährdet gelten dabei die Branchen Automobil, Pharma, Chemie und die Rüstungsindustrie.
"Informationen sind im Informationszeitalter eine harte Währung. Es ist deshalb nicht verwunderlich, dass die Angriffe auf die Unternehmensserver beziehungsweise die Regierungsserver zunehmen", kommentiert Ralf Nitzgen, Softwareentwickler für Sicherheitssoftware und Geschäftsführer der ICC Solutions GmbH den Verfassungsschutzbericht. Seit Jahren wirbt Nitzgen in punkto IT-Sicherheit für ein größeres Problembewusstsein auf Seiten der Behörden und Unternehmen.
"Viele Unternehmen, egal, ob börsennotiert oder mittelständische GmbH, sind sich bis heute leider nicht darüber im Klaren, dass sie grob fahrlässig handeln, wenn sie ihre Kunden- und Unternehmensdaten nicht gegen Angriffe aus dem Internet heraus schützen. Jede E-Mail, die ohne Sicherungsmaßnahmen das Unternehmen verlässt, kann die Wettbewerbsposition gefährden und bestimmte Arten von Spionage begünstigen. Daher gehören e-Schutzmaßnahmen auf jeden Fall zu den Grundbausteinen des Risiko-Managements."
Bestimmte Branchen sind für den Datenmissbrauch besonders anfällig. Dazu zählen innovative und technologisch führende Unternehmen, aber auch alle Bereiche, die mit privaten Kundendaten zu tun haben. Banken, Versicherungen, Ärzte oder Steuerberater fallen sicher in diese Kategorie. Auch Verlage und Sendeanstalten, die ihre Informanten schützen und die Exklusivität ihrer Informationen wahren wollen, müssen in dieser Hinsicht sensibel sein. Wenn es noch eines Beweises dafür bedurft hätte, wäre die jüngste BND-Affäre sicher Beleg genug. Instrumente für eine zuverlässige elektronische Sicherung gerade des E-Mail-Verkehrs sind durchaus vorhanden.
"Die bilaterale netzübergreifende E-Mail-Kommunikation ist ein entscheidender Faktor bei der Gestaltung versicherungstechnischer Prozesse. Gemäß unserer Selbstverpflichtung zur Einhaltung von Normen und Verhaltensregeln, Stichwort: Compliance, ist der Einsatz einer zentralen Ver- und Entschlüsselung von E-Mails eine unabdingbare Voraussetzung", erläutert Burkard Bauer, Corporate Security der Gothaer Finanzholding AG, das Engagement seines Unternehmens für die E-Mail- Sicherheit.
Technisch betrachtet besteht der Beitrag der Signierung zur E-Mail-Sicherheit in der Verknüpfung von elektronischen Daten mit einem personifizierten Schlüssel. Auf diese Weise wird sichergestellt, dass eine E-Mail einem bestimmten Absender zugeordnet ist und nicht unbemerkt geändert werden kann. Dadurch wird die Identität des Signierenden und die Integrität der signierten Daten gleichermaßen gewährleistet. Mittlerweile besitzt die elektronische Signatur hierzulande daher auch rechtsverbindlichen Charakter (Signaturgesetz) und ist die Grundvoraussetzung für den elektronischen Geschäftsverkehr. (ICC Solutions: ra)
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