Sie sind hier: Home » Markt » Hinweise & Tipps

Risikomanagement gewinnt an Bedeutung


Neue Geschäftspartner prüfen: Ein Fünf-Schritte-Plan
Umfassende Investigative Due Diligence wird im Mittelstand immer wichtiger

(15.01.14) - Bahnt sich eine neue Geschäftsbeziehung an, benötigen Firmen heute mehr als reine Finanzdaten. Vor allem Mittelständler stehen vor der Herausforderung, die richtigen Informationen zu erhalten, wenn sie wirklich wissen wollen, mit wem sie es zu tun haben.

Treten Unternehmen in Geschäftsbeziehungen mit einem neuen Partner, wird dieser in der Regel auf seine finanzielle Solidität überprüft. Aber ist dies allein noch zeitgemäß? Wirtschaftsprüfer kennen sich mit Zahlen aus. In der heutigen Geschäftswelt gewinnen immer weitere Faktoren an Bedeutung, die für den Erfolg einer Partnerschaft – und des eigenen Unternehmens ausschlaggebend sind. Wie ist der Ruf des Unternehmens, über welche Verbindungen verfügen die Entscheidungsträger? Sind Firma oder Mitarbeiter bereits mit dem Gesetz in Konflikt geraten, halten sie sich an soziale Standards? Und: Stimmen die frei verfügbaren oder übermittelten Angaben in Broschüren oder auf der Website überhaupt?

Banken und Konzerne praktizieren bereits umfangreiche Risikoprüfungen. Sie verfügen dafür über die notwendigen Ressourcen. Doch auch für Mittelständler, vor allem mit internationalen Geschäftsbeziehungen, wird die Überprüfung von Geschäftspartnern immer wichtiger. Egal ob neuer Lieferant, Subunternehmer oder Kunde – den Partner einmal zu viel als zu wenig zu checken, kann einem Unternehmen viel ersparen: vom ramponierten Image bis zu direkten finanziellen Einbußen. Im schlimmsten Fall ist man einer Scheinfirma aufgesessen, die allein aus krimineller Energie den Kontakt aufgenommen hat.

Vielen Mittelständlern fehlt es noch an Bewusstsein und vor allem an Kapazitäten, hier systematisch vorzugehen. Dabei gewinnt ein professionelles Risikomanagement zunehmend an Bedeutung, nicht nur um wirtschaftlichen Schaden zu verhindern. Generell steigen die Compliance-Anforderungen in der Wirtschaft.

"Wenn es einen Verdacht gibt, wird sowieso recherchiert, ob von Behörden, Polizei oder Presse. Deshalb empfehlen wir den Unternehmen, es selbst zu tun. So halten sie das Heft in der Hand", sagt Jörn Weber. Der ehemalige Kriminalhauptkommissar ist Geschäftsführer der Mönchengladbacher Ermittlungsagentur Corma.

Er empfiehlt seinen Kunden einen Fünf-Schritte-Plan:

1. Gefahrenpotenziale identifizieren und priorisieren
2. Entwicklung eines Fragebogens für Selbstauskünfte
3. Plausibilitätsprüfung der verfügbaren Informationen
4. Datenbankrecherche
5. Vor-Ort-Recherche
(Corma: ra)

Corma: Kontakt und Steckbrief

Der Informationsanbieter hat seinen Kontakt leider noch nicht freigeschaltet.


Kostenloser Compliance-Newsletter
Ihr Compliance-Magazin.de-Newsletter hier >>>>>>


Meldungen: Invests

  • Investitionen in nachhaltige Rechenzentren

    Digitale Technologien spielen eine wesentliche Rolle, um schädliche Emissionen zu reduzieren und die Klimaziele in Deutschland zu erreichen. So ergab eine aktuelle Bitkom-Studie zum Einsatz von digitaler Lösungen in Sektoren wie Energie, Industrie und Verkehr, dass die CO2-Emissionen im Klimaziel-Stichjahr 2030 jährlich um 73 Millionen Tonnen reduziert werden könnten.

  • NIS-2-Umsetzung in Deutschland

    Mit dem neuen für NIS-2-Gesetz kommen auf viele Unternehmen strengere Cybersicherheitsanforderungen zu - doch es gibt noch offene Fragen und neue Entwicklungen, die bisher wenig Beachtung gefunden haben. Jetzt ist die Zeit zum Handeln. Seit der Verabschiedung der NIS-2-Richtlinie durch die EU im Jahr 2022 war die Umsetzung in den Mitgliedstaaten ein komplexer Prozess.

  • Dem Fiskus drei Schritte voraus

    Teure Materialien sowie steigende Energie- und Transportpreise sind nur zwei Gründe, warum in zahlreichen Unternehmen der Sparzwang wächst. "Unvorhergesehene und potenziell kostspielige Steuernachzahlungen können in einer ohnehin angespannten Situation den Druck auf die finanziellen Ressourcen empfindlich erhöhen", weiß Prof. Dr. Christoph Juhn, Professor für Steuerrecht an der FOM Hochschule und geschäftsführender Partner der Kanzlei Juhn Partner.

  • Prüfungsangst kommt nicht von ungefähr

    Stehen die Prüfer des Fiskus vor der Tür, steigt in fast jedem Unternehmen das Nervositätslevel. Die Besucher kündigen sich zwar rechtzeitig an, stellen ihren Gastgebern aber ausführliche Detailfragen und schauen sich interne Unterlagen genau an, was nicht nur Zeit und Nerven kostet, sondern manchmal auch sehr viel Geld.

  • Gesetze über Gesetze

    Der Countdown läuft: Die NIS2-Richtlinie steht praktisch schon vor der Tür und Betreiber kritischer Infrastrukturen (KRITIS) arbeiten auf Hochtouren daran, bis Oktober alle notwendigen Maßnahmen zu treffen.

Wir verwenden Cookies um unsere Website zu optimieren und Ihnen das bestmögliche Online-Erlebnis zu bieten. Mit dem Klick auf "Alle akzeptieren" erklären Sie sich damit einverstanden. Erweiterte Einstellungen