Diebstahl von Bankkarten oder Smartphone
Sie sind Opfer von Kriminellen geworden? Was Sie dann tun sollten!
Haben Sie einem Kriminellen die Berechtigung erteilt, sich mit einer Fernwartungssoftware auf Ihren Computer oder das Smartphone zu schalten? Dann könnten die Betrüger möglicherweise Zugang zu allen Ihren sensiblen Daten erhalten haben
Es kann passieren, dass Kriminelle über eine Phishing-Mail Ihre persönlichen Daten abfischen, Sie zu einer "Testüberweisung" bewegt wurden oder schlicht Opfer eines Diebstahls Ihres Smartphones oder Ihrer Bankkarte geworden sind. Was können Sie in einem solchen oder ähnlichen Fall tun? Zunächst sollte klar sein: Bei allen solchen kriminellen Angriffen sollten Sie umgehend Anzeige bei der Polizei erstatten. Und informieren Sie Ihre Bank! Woran Sie noch denken müssen, hängt von der Art des Angriffs ab.
Wurde Ihre girocard oder Kreditkarte gestohlen, sollten Sie die Karte umgehend sperren lassen. Hierfür können Sie auf die Sperr-Telefonnummern Ihrer Bank zurückgreifen, die Sie auf der Webseite Ihrer Bank oder Sparkasse finden. Schneller geht es jedoch über die zentralen Sperrnotrufe, die rund um die Uhr erreichbar sind, zum Beispiel bundesweit die 116 116 oder, wenn Sie im Ausland sind, die +49 30 4050 4050. Den Sperrdienst gibt es aber auch als App für Ihre mobilen Geräte.
Nach einem Diebstahl Ihres Smartphones sollten Sie die Sperrung Ihres Onlinebanking-Zugangs veranlassen. Denken Sie auch an die digitale Karte im Wallet, wenn Sie auch mit dem Handy bezahlen. Genauso wie die "klassische" Karte in Ihrem Portemonnaie, können Sie auch diese digitale Karte über die zentralen Sperrnotrufe sperren lassen. Sie sollten zudem auch an die Deaktivierung der SIM-Karte denken, um weitere Daten zu schützen. Dies ist entweder über die Sperrnotrufe oder direkt über Ihren Mobilfunkanbieter möglich.
Zugriff auf Daten über eine Fernwartungssoftware
Haben Sie einem Kriminellen die Berechtigung erteilt, sich mit einer Fernwartungssoftware auf Ihren Computer oder das Smartphone zu schalten? Dann könnten die Betrüger möglicherweise Zugang zu allen Ihren sensiblen Daten erhalten haben. Setzen Sie in einem solchen Fall daher unbedingt Ihren Computer auf die Werkseinstellung zurück und vergeben Sie sämtliche Zugangsdaten und Passwörter neu. Nutzen Sie dafür einen anderen Computer. Um sicher zu gehen, sollten Sie nicht nur die Zugangsdaten und Passwörter für Bankgeschäfte, sondern auch die für E-Mail-, Social-Media- oder ähnliche Konten ändern.
Gefälschte Onlinebanking-Seite oder Banking-App
Wenn Sie auf einer gefälschten Onlinebanking-Seite oder in einer gefälschten Banking-App Ihre Zugangsdaten eingegeben haben, erledigen Sie auf keinen Fall weitere Bankgeschäfte! Lassen Sie Ihren Onlinebanking-Zugang zum Konto vorsorglich sperren. Bei vielen Banken und Sparkassen können Sie dies auch über die zentralen Sperrnotrufe erledigen. Behalten Sie Ihre Kontobewegungen in der Folgezeit im Blick. Das gilt auch für die Ihrer Kreditkarte.
Geld an Kriminelle überwiesen
Mehrfache TAN-Eingaben, eingeforderte "Rücküberweisungen" oder so genannte Testüberweisungen: Es kann passieren, dass Sie einem Betrüger aufsitzen und eine Überweisung veranlassen, die Sie in Kenntnis der Umstände oder ohne Zeitdruck gar nicht ausgeführt hätten. Für Kriminelle sind gerade Überweisungen interessant, weil sie vom Opfer grundsätzlich nicht zurückgeholt werden können.
Wenn Sie bemerken, dass Sie einer solchen Betrugsmasche zum Opfer gefallen sind, setzen Sie sich schnellstmöglich mit Ihrer Bank in Verbindung und besprechen das weitere Vorgehen. Wichtig ist, dass Sie in der Folgezeit Ihre Kontobewegungen im Blick behalten. So haben Sie die Möglichkeit, eventuell auftretenden unberechtigten Abbuchungen zu widersprechen. (Bundesverband deutscher Banken: ra)
eingetragen: 23.09.23
Newsletterlauf: 23.01.24
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