Sie sind hier: Home » Markt » Hinweise & Tipps

Compliance mit dem Elektrogesetz


Oft werden Händler erst dann auf ihre umweltrechtliche Verantwortung aufmerksam, wenn ein Bußgeldbescheid des Umweltbundesamtes zugegangen ist
Gesetzeskonforme Umsetzung von Anforderungen und Pflichten aus dem Elektrogesetz (ElektroG), dem Batteriegesetz (BattG) und der Verpackungsverordnung (VerpackV) beachten


(27.10.10) - Die take-e-way GmbH rät allen Anbietern, Herstellern, Importeuren und Online-Händlern von Elektronik- und Elektrogeräten, im Rahmen der Vorbereitungen zum diesjährigen Weihnachtsgeschäft die rechtzeitige Registrierung nach dem Elektrogesetz vorzunehmen.

Die gesonderte Erinnerung der Anbieter an ihre abfallrechtliche Produktverantwortung erläuterte Jochen Stepp, Geschäftsführer von take-e-way: "Bereits im Juli dieses Jahres hat die Stiftung Elektro-Altgeräte Register den maximalen Zeitraum für die Freigabe von Registrierungsanträgen im Rahmen einer Angleichung der gemäß Verwaltungsverfahrensgesetz allgemein üblichen Fristen von ursprünglich vier Wochen auf bis zu drei Monate ausgedehnt."

Oliver Friedrichs, ebenfalls Geschäftsführer bei take-e-way, fügte ergänzend hinzu: "Mit dieser Fristangleichung sind nicht zwangsläufig verlängerte Bearbeitungszeiten verbunden. Wir empfehlen insbesondere allen Importeuren, Neuregistrierungen dennoch frühzeitig zu beantragen."

Betreibern von kleinen Online-Shops, die sich kurzfristig für den Verkauf von Elektro- oder Elektronikartikeln entscheiden, ist das Gesetz über das Inverkehrbringen, die Rücknahme und die umweltverträgliche Entsorgung von Elektro- und Elektronikgeräten – kurz "Elektrogesetz“ (ElektroG) – in Deutschland zumeist nicht bekannt.

Es fördert die Vermeidung, Wiederverwendung, Verwertung und Reduzierung von Elektroaltgeräten und nimmt hierfür unter anderem deren Anbieter in die Pflicht, auch wenn diese nur geringe Mengen an Geräten in Verkehr bringen. Sind diese Geräte zuvor nicht bereits durch den Hersteller oder Importeur registriert worden, muss der Händler die Registrierung selbst vornehmen – und zwar noch bevor die Geräte im stationären Handel, in Internet-Plattformen oder in eigenen Online-Shops angeboten werden.

Jochen Stepp machte in diesem Zusammenhang auf die Risiken einer unterlassenen Registrierung nach dem Elektrogesetz aufmerksam: "Nach unseren Erfahrungen werden die Händler erst dann auf ihre umweltrechtliche Verantwortung aufmerksam, wenn ein Bußgeldbescheid des Umweltbundesamtes zugegangen ist. Hier ist nicht etwa von kleinen Summen die Rede. Bis zu 50.000 Euro kann die Ordnungswidrigkeit in Folge einer unterlassenen Registrierung nach dem Elektrogesetz kosten. Etwaige Verkaufsverbote, eingezogene Gewinne und wettbewerbsrechtliche Konflikte können weitere Konsequenzen sein", so Stepp.

Sogenannte Trittbrettfahrer werden nach Informationen der Abteilung "Beratung" von take-e-way in der Regel durch bereits registrierte Wettbewerber, die sich benachteiligt sehen, identifiziert und zur Anzeige gebracht. Daher bleiben unterlassene Registrierungen vor allem im online basierten Handel nicht lange unbemerkt.

"Uns sind aus den letzten Jahren zahlreiche Fälle bekannt, in denen persönlich mit Ordnungswidrigkeitsstrafen belastete Inhaber oder Geschäftsführer von Handelsunternehmen vor allem in der Vorweihnachtszeit die Beratung von take-e-way aufsuchten", sagt Stepp, der Händlern zudem nahelegt, die vermeintlich erfolgte Registrierung durch Zulieferer grundsätzlich kritisch zu überprüfen.

Auch die von der zuständigen Behörde, die Stiftung Elektro-Altgeräte Register (EAR), erteilte "Interims-ID" bei der Beantragung einer Stamm-Registrierung ist nach Informationen von take-e-way keine rechtlich anerkannte Grundlage für das Anbieten oder den Verkauf von Elektro- oder Elektronikartikeln. take-e-way rät daher allen Betroffenen, von ihrer kostenlosen Beratung Gebrauch zu machen und legt den kritischen Umgang mit Informationen aus Internet-Foren nahe. In jedem Fall wird take-e-way gern dabei helfen, auftretende Probleme mit dem Elektrogesetz zu lösen. (take-e-way: ra)



take-e-way: Kontakt und Steckbrief

Der Informationsanbieter hat seinen Kontakt leider noch nicht freigeschaltet.


Meldungen: Markt / Hinweise & Tipps

  • Datenschutz erfordert technische Präzision

    Moderne Unternehmensarchitekturen stellen hohe Anforderungen an eine Consent Management Platform (CMP). Nur mit tiefer technischer Integration lassen sich Datenschutz und Nutzerfreundlichkeit effektiv umsetzen - das zeigen aktuelle Entwicklungen in Regulatorik und Praxis. Die Zeiten einfacher Cookie-Banner sind vorbei: In modernen Unternehmensumgebungen muss eine Consent Management Platform mehr leisten als die bloße Einholung einer Zustimmung.

  • Bewertung der Kreditwürdigkeit

    Wer in Anleihen investieren möchte, sollte die Unterschiede zwischen Staats- und Unternehmensanleihen kennen. Beide bieten Chancen aber auch unterschiedliche Risiken. Dieser Artikel zeigt, worauf es bei der Einschätzung von Bonität, Rendite und Sicherheit ankommt.

  • Compliance-Verstöße: Identitäten im Blindflug

    Rund 40 Prozent der Unternehmen verzichten laut einem aktuellen Bericht noch immer auf moderne Identity-Governance- und Administration-Lösungen (IGA). Das ist nicht nur ein organisatorisches Defizit - es ist ein ernstzunehmender Risikofaktor. Denn der Umgang mit digitalen Identitäten ist in vielen Organisationen noch immer ein Flickwerk aus manuellen Abläufen, intransparenten Prozessen und veralteter Technik. Während Cloud-Umgebungen rasant wachsen und Compliance-Anforderungen zunehmen, bleiben zentrale Fragen der Zugriffskontrolle oft ungelöst.

  • So schützen Sie sich vor Anlagebetrug

    Wer im Internet nach lukrativen Geldanlagemöglichkeiten sucht, sollte vorsichtig sein. Oft werden hohe Renditen auch für kleine Anlagebeträge versprochen. Was auf den ersten Blick verlockend klingt, kann Sie schnell um Ihr Geld bringen!

  • Risiko für Wirtschaftlichkeit & Compliance

    Die Begeisterung für KI-Modelle hält ungebrochen an - doch sie hat eine Schattenseite: Systeme wie GPT o3 und o4-mini werden zwar immer leistungsfähiger, halluzinieren aber immer häufiger. Bei Wissensfragen im sogenannten SimpleQA-Benchmark erreichen sie Fehlerquoten von bis zu 79 Prozent - ein alarmierender Wert, der selbst die Entwickler bei OpenAI ratlos zurücklässt.

Wir verwenden Cookies um unsere Website zu optimieren und Ihnen das bestmögliche Online-Erlebnis zu bieten. Mit dem Klick auf "Alle akzeptieren" erklären Sie sich damit einverstanden. Erweiterte Einstellungen