Sanktionslisten-Abgleich in Banken
LGT Bank in Liechtenstein und Banca del Gottardo (CH) prüfen Zahlungseingänge und Zahlungsausgänge auf risikobehaftete Personen, Banken und Länder
Zahlungsverkehr mit Sanktionslisten abgleichen: Bekämpfung der Terrorismusfinanzierung, die Minimierung des Geldwäscherei- und damit des Reputationsrisikos
(21.01.08) - Ungewöhnliche Zahlungstransaktionen sind beispielsweise dadurch erkennbar, dass sie Absender- oder Empfängerdaten enthalten, die in Sanktionslisten zu finden sind. Die Softwarelösung "Name Matching Transaction" der Innovations Softwaretechnologie gleicht Absender-, Empfänger- und Buchungsinformationen gegen Einträge in Sanktionslisten, z.B. World-Check oder die EU-Liste ab. Wird eine ungewöhnliche Transaktion gefunden, wird sie so lange zurückgehalten, bis die Hintergründe geklärt sind. Die LGT Bank in Liechtenstein und die Banca del Gottardo in Lugano (CH) haben sich für den Einsatz von Name Matching Transaction entschieden.
Für Ivo Klein, Head of Group Compliance bei der LGT Bank in Liechtenstein hat die Überwachung von Zahlungsaus- und Zahlungseingängen drei Hauptgründe: die Einhaltung der gesetzlichen Bestimmungen (Compliance: Wirtschaftsembargos der Liechtensteinischen Regierung), die Bekämpfung der Terrorismusfinanzierung, die Minimierung des Geldwäscherei- und damit des Reputationsrisikos.
Bewusst werden damit unerwünschte Gelder abgelehnt, z.B. aus Ländern ohne funktionierendes Rechtssystem. Mit Name Matching Transaction prüft die Bank alle Transaktionen - unabhängig von ihrer Höhe - auf Informationen, die in Zusammenhang mit Daten auf Sanktionslisten stehen, also Buchungstexte, Auftraggeber bzw. Empfänger.
"Ein entscheidender Grund für den Einsatz dieser Softwarelösung in unserem Unternehmen war die Whitelisting Funktion. Sie ermöglicht es uns, bekannte Namen, Buchungstexte oder Banken zu definieren, die bei der Prüfung des Zahlungsverkehrs nicht mehr als Treffer angezeigt werden sollen. Dadurch reduzieren wir die 'false positives', also die Treffer, die kein Risiko darstellen und können uns auf die Abklärung der wirklich relevanten Fälle konzentrieren. Interessant für uns ist auch die Möglichkeit, Länderlimits zu vergeben. Damit werden Transaktionen an Länder, gegen die Wirtschaftssanktionen bestehen oder Non-Cooperative Countries or Territories (NCCT) der FATF nicht automatisch ausgeführt", erläutert Ivo Klein.
Auch die Privatbank Banca del Gottardo mit Sitz in Lugano (CH) hat sich für Name Matching Transaction entschieden und das System kürzlich in den Produktivbetrieb übernommen. Die Bank vergleicht damit Namen, Buchungstexte, BICs, Länder und Transaktionsvolumen mit den Daten einer externen Sanktionsliste und den Informationen auf der bank-internen Black List. Findet das System auffällige Personen oder Transaktionen – egal ob bei einer Inlands- oder Auslandszahlung - wird die Zahlung so lange blockiert, bis sie geprüft und freigegeben ist. Die Bearbeitung und Freigabe der blockierten Transaktionen findet direkt in Name Matching Transaction statt. Jeder Bearbeitungsschritt wird revisionssicher protokolliert.
Matteo Fossati, Leiter Compliance Monitoring verantwortet dieses Projekt: "Wir haben Name Matching Transaction in einer sechswöchigen Testphase zur Überprüfung unseres Zahlungsverkehrs eingesetzt und dann produktiv genommen. Wir hätten nicht erwartet, dass das Projekt so schnell und glatt über die Bühne geht", so sein Resümee. (Innovations: ra)
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