NIS-2-Richtlinien treten bald in Kraft


Für kleinere Unternehmen, die bis zu 50 Mitarbeiter haben, kann externe Hilfe bei der Umsetzung der NIS-2-Vorgaben daher sehr nützlich sein
Grundsätzlich stellt die NIS-2-Direktive einen bedeutenden Schritt für die Verbesserung der Sicherheitsstandards in Unternehmen dar



Von Alexander Koch, VP Sales EMEA bei Yubico

Die NIS-2-Richtlinien treten in wenigen Monaten in Kraft und sind derzeit in aller Munde. Die zahlreichen Vorträge und Veranstaltungen zu diesem Thema unterstreichen nicht nur dessen Bedeutung, sondern zeigen auf, dass es noch viel Informationsbedarf bei Verantwortlichen und Entscheidern gibt. Der Stichtag im Oktober rückt unaufhaltsam näher, und es ist von größter Wichtigkeit, dass Unternehmen ihre Handlungsstrategien jetzt vorbereiten und umsetzen.

Grundsätzlich stellt die NIS-2-Direktive einen bedeutenden Schritt für die Verbesserung der Sicherheitsstandards in Unternehmen dar. Die Vorschriften enthalten klare Standards, die erreicht und umgesetzt werden müssen. Sie tragen dazu bei, dass sich alle besser schützen können und geben konkrete Handlungsempfehlungen mit. Unser Blick in die Branche zeigt, dass viele Unternehmen die Dringlichkeit der Maßnahmen verstehen und auch die Notwendigkeit sehen, sich entsprechend zu schützen.

Dennoch stellt sich für viele die Frage nach der korrekten Implementierung. Kurz vor Torschluss kann man vielerorts noch Unsicherheit bei den Sicherheitsverantwortlichen beobachten. Für kleinere Unternehmen, die bis zu 50 Mitarbeiter haben, kann externe Hilfe bei der Umsetzung der NIS-2-Vorgaben daher sehr nützlich sein. Große Unternehmen verfügen in der Regel über die nötige Expertise im eigenen Haus, sollten jedoch dennoch ihre Strategien und Pläne durch externe Experten überprüfen lassen, um sicherzustellen, dass alle Anforderungen erfüllt sind.

Der konkrete Ansatz sieht bei jedem Unternehmen unterschiedlich aus. Es gibt jedoch zwei Praktiken, die jeder ausgereiften Strategie zur Verbesserung der firmeneigenen Cyber-Resilienz zugrunde liegen werden.

Eine davon ist die Sicherung von Konten durch die Implementierung einer Multi-Faktor-Authentifizierung (MFA) anstelle von Passwörtern, da moderne Cyberangriffe Passwörter leicht überwinden können. Allerdings sind nicht alle MFA-Methoden gleich: Hardware-Sicherheitsschlüssel bieten hier den besseren und Phishing-resistenten Schutz.

Der zweite wesentliche Aspekt der Cybersicherheit ist der Schutz kritischer Daten durch Verschlüsselung. Selbst wenn Angreifer in ein System eindringen, wird es durch die Verschlüsselung unwahrscheinlich, dass sie auf relevante oder kritische Daten zugreifen können, da ihnen der private Schlüssel zu den Daten fehlt.

Die NIS-2-Richtlinie mag zunächst komplex erscheinen, doch grundlegende Sicherheitsmaßnahmen sind einfach und lohnend für die langfristige Cyber-Resilienz. Investitionen in diese Maßnahmen verhindern drohende Vorfälle in der Zukunft. Yubico unterstützt Unternehmen dabei, nicht nur die neuen rechtlichen Anforderungen zu erfüllen, sondern auch umfassendere Cybersicherheits-Herausforderungen zu bewältigen.

Wir sind überzeugt, dass die NIS-2-Direktive dazu beitragen wird, das Sicherheitsniveau in Unternehmen erheblich zu erhöhen und vor allem langfristig zu einer Verminderung von Schwachstellen und Risikofaktoren führt. (Yubico: ra)

eingetragen: 08.08.24
Newsletterlauf: 25.09.24

Yubico: Kontakt und Steckbrief

Der Informationsanbieter hat seinen Kontakt leider noch nicht freigeschaltet.


Meldungen: Kommentare und Meinungen

  • Datenschutz und Informationsfreiheit

    Die Bundesbeauftragte für den Datenschutz und die Informationsfreiheit (BfDI) Prof. Dr. Louisa Specht-Riemenschneider ihren Tätigkeitsbericht vorgestellt. Dazu erklärt Susanne Dehmel, Mitglied der Bitkom-Geschäftsleitung: "Das Amt der Bundesbeauftragten für den Datenschutz und die Informationsfreiheit ist mit Blick auf die digitale Transformation und Zukunftstechnologien wie Künstlicher Intelligenz eines der wichtigsten in Deutschland. Der vorgelegte Tätigkeitsbericht zeigt den eingeschlagenen und dringend notwendigen Perspektivwechsel der BfDI, die Datenschutz und verantwortungsvolle Datennutzung gleichermaßen in den Blick nimmt."

  • Bitkom zum "AI Continent Action Plan" der EU

    Die EU-Kommission hat den "AI Continent Action Plan" vorgestellt, mit dem Europa bei Künstlicher Intelligenz zu den aktuell führenden Nationen USA und China aufschließen will. Dazu erklärt Susanne Dehmel, Mitglied der Bitkom-Geschäftsleitung: "Mit dem AI Continent Action Plan verschiebt die EU den Fokus von KI-Regulierung auf KI-Förderung - und dafür ist es höchste Zeit. Die europäischen Staaten können nur gemeinsam zu den führenden KI-Nationen USA und China aufschließen und die Grundlagen für eine wettbewerbsfähige, europäische KI schaffen. Eine KI aus Europa würde einen entscheidenden Beitrag zu Europas digitaler Souveränität leisten. Die aktuelle geopolitische Lage und die angespannten Handelsbeziehungen zu den USA machen dies notwendiger denn je."

  • Rückschlag im Kampf gegen Korruption

    Transparency Deutschland kritisiert den Koalitionsvertrag von Union und SPD als unzureichend im Hinblick auf Korruptionsbekämpfung und -prävention sowie Transparenz. Keine der drei Kernforderungen, die die Antikorruptionsorganisation bereits im Wahlkampf an die künftige Bundesregierung formuliert hatte, wurde im Koalitionsvertrag berücksichtigt. In der nächsten Legislaturperiode bleiben damit gravierende Defizite bestehen - und der Handlungsbedarf verschärft sich.

  • Nachhaltigkeit in der Unternehmensstrategie

    Die Europäische Kommission hat am 26.02.25 mit der Omnibus-Richtlinie ein neues Paket von Vorschlägen zur Vereinfachung der EU-Nachhaltigkeitsvorschriften und zur Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit vorgelegt. Stefan Premer, Principal Sustainability Consultant - Global Lead Climate Strategy bei Sphera, Anbieterin von Lösungen für das Nachhaltigkeitsmanagement in Unternehmen, erläutert unten seine Sicht zu diesen Vorschlägen.

  • Risiken frühzeitig zu kontrollieren

    Die Regulierung von KI ist ein zentrales politisches und wirtschaftliches Thema - doch während Europa auf Vorschriften setzt, treiben die USA und China die Umsetzung voran. Die EU versucht mit dem AI-Act, Risiken frühzeitig zu kontrollieren, doch der technologische Fortschritt lässt sich nicht per Gesetz erzwingen. Unternehmen müssen Verantwortung übernehmen, indem sie Transparenz fördern und Vertrauen schaffen - nicht nur aus ethischen Gründen, sondern auch für wirtschaftliche Vorteile.

Wir verwenden Cookies um unsere Website zu optimieren und Ihnen das bestmögliche Online-Erlebnis zu bieten. Mit dem Klick auf "Alle akzeptieren" erklären Sie sich damit einverstanden. Erweiterte Einstellungen