Mehr ökonomischer Solidität & Solidarität nötig


Appell der französischen und deutschen Banken: Europa ist die Lösung, mehr denn je!
Vertiefung der Währungsunion gefordert: Kapitalmarkt- und Bankenunion als Pfeiler für Wachstum



Der deutsche und der französische Bankenverband ihre Bereitschaft erklärt, die Weiterentwicklung der Europäischen Union aktiv zu begleiten. "In Zeiten zunehmenden Protektionismus kann unsere Antwort nur ein stärkeres und stabileres Europa lauten", appellierten Marie-Anne Barbat-Layani, Hauptgeschäftsführerin der Fédération Bancaire Française, und Christian Ossig, Hauptgeschäftsführer des Bankenverbandes, an die Politik. Beide Verbände stimmen darüber ein, dass Stillstand das falsche Signal wäre.

Die EU sei in vielen Politikfeldern mit der Integration schon weit vorangekommen, sagte Ossig. Die letzten Jahre zeigten aber auch, dass noch weitere Schritte hin zu mehr ökonomischer Solidität und Solidarität nötig seien. Deshalb müssten die überwiegend durch nationale Finanz- und Wirtschaftspolitik verursachten Schwächen angegangenen und künftige Risiken durch die Gemeinschaft besser abgesichert werden. Für beide Aspekte – ehrgeizige Reformen und neue Solidaritätsinstrumente – sei ein klarer Fahrplan notwendig, so Ossig.

"Für die Banken stehen zwei Ziele im Vordergrund", so Barbat-Layani. "Eine starke europäische Kapitalmarktunion und die Vollendung der Bankenunion. Nur mit einem starken und wettbewerbsfähigen Bankensektor kann die Wirtschaft auf einen höheren und stabileren Wachstumspfad einschwenken." Die deutsch-französische Zusammenarbeit sei wichtiger denn je, um Impulse auf EU-Ebene zu setzen, betonten beide Hauptgeschäftsführer. Angesichts geänderter geopolitischer Herausforderungen müssten die europäischen Staats- und Regierungschefs nun die Initiative ergreifen. "Mit den in der Meseberger Erklärung zusammengefassten Vorschlägen gibt es dafür eine konkrete Grundlage. Wir sind bereit, unseren Beitrag zu leisten", erklärten Marie-Anne Barbat-Layani und Christian Ossig. (Bundesverband deutscher Banken: ra)

eingetragen: 07.07.18
Newsletterlauf: 26.07.18

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