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Abbau notleidender Kredite


Coronakrise: EU rüstet sich für möglichen Anstieg notleidender Kredite
Infolge beherzter Reformen nach der Finanzkrise von 2008 waren die faulen Kredite in den vergangenen Jahren abgebaut und damit die Risiken im Bankensektor in Europa deutlich reduziert worden



Die Europäische Kommission wappnet sich für den voraussichtlichen Anstieg von notleidenden Krediten (Non Performing Loans, NPLs) in den Bankbilanzen infolge der Coronakrise. "Die Geschichte zeigt uns, dass es am besten ist, notleidende Kredite frühzeitig und entschlossen anzugehen, wenn wir wollen, dass der Bankensektor die europäische Wirtschaft weiterhin unterstützt", sagte Exekutiv-Vizepräsident Valdis Dombrovskis bei einem runden Tisch mit Branchenexperten sowie Behörden und Institutionen auf nationaler und europäischer Ebene.

Infolge beherzter Reformen nach der Finanzkrise von 2008 waren die faulen Kredite in den vergangenen Jahren abgebaut und damit die Risiken im Bankensektor in Europa deutlich reduziert worden. Dank der Unterstützung der Wirtschaft durch die Mitgliedstaaten hat es infolge der Coronavirus-Pandemie bisher keinen erneuten Anstieg der NPLs gegeben, aber es ist zu erwarten, dass die wirtschaftlichen Auswirkungen der Pandemie zu einem Anstieg der NPLs und zu Ausfällen führen werden. "Wir haben jetzt die Gelegenheit, sicherzustellen, dass wir so gut wie möglich vorbereitet sind, um in den kommenden Monaten gegen eine Zunahme der notleidenden Kredite vorzugehen", sagte Dombrovskis.

Die Kommission will dazu ihre bisherigen Maßnahmen zu NPLs gezielt überarbeiten. Im Rahmen des EU-Aktionsplans für den Abbau notleidender Kredite waren die EU und ihre Mitgliedstaaten in den vergangenen Jahren vor allem in vier Bereichen aktiv: i) Bankenaufsicht und -regulierung, ii) weitere Reformen der nationalen Regelungen für Umstrukturierung, Insolvenz und Schuldenbeitreibung, iii) Entwicklung von Sekundärmärkten für ausfallgefährdete Kredite und iv) bei Bedarf Förderung einer angemessenen Umstrukturierung von Banken. (Europäische Kommission: ra)

eingetragen: 16.10.20
Newsletterlauf: 08.12.20


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