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Einrichtung von KI-Fabriken


EU fördert europäische KI-Entwickler mit Aufforderung zur Einreichung von Vorschlägen für KI-Fabriken
Die KI-Fabriken werden mit den KI-Initiativen der Mitgliedstaaten verknüpft, wodurch ein dynamisches KI-Ökosystem geschaffen wird



Die Europäische Kommission hat eine Aufforderung im Hinblick auf die Einrichtung von KI-Fabriken veröffentlicht, um die Führungsrolle Europas im Bereich der vertrauenswürdigen künstlichen Intelligenz (KI) zu stärken. KI-Fabriken werden rund um das in der EU bestehende europäische Hochleistungsrechnernetz, das von Weltrang ist, aufgebaut und stehen einer ganzen Reihe europäischer Nutzer wie Start-ups, Industrieunternehmen und Forschern zur Verfügung.

EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen erklärte: "Europa geht mit dem KI-Gesetz der EU schon führend voran und stellt sicher, dass KI sicherer und vertrauenswürdiger ist. In der ersten Jahreshälfte haben wir unser Versprechen eingelöst und unsere Hochleistungsrechner für europäische KI-Start-ups geöffnet. Jetzt muss Europa auch bei KI-Innovationen weltweit führend werden. KI-Fabriken werden uns dabei helfen, unsere Spitzenposition bei dieser transformativen Technik zu festigen."

KI-Fabriken werden die wichtigsten Elemente für den Erfolg der KI zusammenbringen: Rechenleistung, Daten und Talente. Sie werden KI-Entwicklern dabei helfen, ihre großen generativen KI-Modelle zu trainieren, nämlich mithilfe der EuroHPC-Supercomputer und dank des Zugriffs auf Daten-, Rechen- und Speicherdienste. Die KI-Fabriken werden in ganz Europa vernetzt sein und einen einzigartigen europäischen Kooperationsrahmen für KI bieten.

Die KI-Fabriken werden mit den KI-Initiativen der Mitgliedstaaten verknüpft, wodurch ein dynamisches KI-Ökosystem geschaffen wird. Außerdem werden sie sich die Dienste der europäischen Test- und Versuchsanlagen und der digitalen Innovationszentren zunutze machen. Die KI-Fabriken werden die Entwicklung und Validierung industrieller und wissenschaftlicher KI-Anwendungen in wichtigen europäischen Sektoren wie Gesundheitswesen, Energie, Automobilbau, Verkehr, Verteidigung, Luft- und Raumfahrt, Robotik und Fertigung, saubere Technologien und Agrartechnik vorantreiben.

Die heute vom Gemeinsamen Unternehmen EuroHPC veröffentlichte fortlaufende Aufforderung zur Einreichung von Vorschlägen läuft bis zum 31. Dezember 2025. Der erste Stichtag ist der 4. November 2024. Danach gibt es alle drei Monate weitere Stichtage, solange die Mittel reichen. Diese Aufforderung zur Einreichung von Vorschlägen wird mit einem EU-Beitrag in Höhe von fast 1 Mrd. EUR aus dem Programm Digitales Europa und dem Programm Horizont Europa und mit einem gleich hohen Finanzierungsbeitrag der Mitgliedstaaten unterstützt.

Hintergrund
KI-Fabriken sind ein Schwerpunkt des KI-Innovationspakets der Kommission, das im Januar 2024 vorgestellt wurde. Es umfasst:

>> finanzielle Unterstützung der generativen KI im Rahmen der Programme Horizont Europa und Digitales Europa. Dadurch werden bis 2027 zusätzliche öffentliche und private Investitionen in Höhe von insgesamt rund 4 Mrd. EUR mobilisiert;

>> flankierende Initiativen zur Stärkung des EU-Talentpools für generative KI durch Aus- und Weiterbildungen, Qualifizierungen und Umschulungen;

>> die weitere Förderung öffentlicher und privater Investitionen in Start-ups und Scale-ups im Bereich der KI, unter anderem durch Risikokapital- oder Eigenkapitalunterstützung (z. B. durch neue Initiativen des EIC-Accelerator-Programms und von InvestEU);

>> die Beschleunigung der Entwicklung und Einführung gemeinsamer europäischer Datenräume, die der KI-Gemeinschaft zur Verfügung gestellt werden, die Daten als wichtige Ressource für das Trainieren und Verbessern ihrer Modelle braucht. Heute wurde auch eine neue Arbeitsunterlage der Kommissionsdienststellen über gemeinsame europäische Datenräume veröffentlicht, in der der aktuelle Stand der Dinge dargelegt wird;

>> die Initiative "GenAI4EU", mit der die Entwicklung neuartiger Anwendungsfälle und neuer Anwendungen in den 14 industriellen Ökosystemen in Europa sowie im öffentlichen Sektor unterstützt werden soll. Anwendungsbereiche sind z. B. Robotik, Gesundheit, Biotechnologie, Fertigung, Mobilität, Klima und virtuelle Welten;

>> den Großen Preis für große KI: die im Juni 2024 bekannt gegebenen Preisträger sind vier innovative KI-Start-ups aus Europa, die sich den Preis, der aus 1 Mio. EUR und 8 Millionen Rechenstunden besteht, teilen und Europas Führungsrolle bei der KI-Entwicklung voranbringen werden.

Zudem wird die Kommission einen Europäischen KI-Forschungsrat einrichten, mit dessen Hilfe Europa seine Ressourcen bündeln und gleichzeitig erkunden kann, wie es das ungenutzte Potenzial von Daten zur Unterstützung der KI und anderer Technologien nutzen kann. (EU-Kommission: ra)

eingetragen: 12.09.24
Newsletterlauf: 05.12.24


Meldungen: Europäische Kommission

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    Die Europäische Kommission unternahm einen wichtigen Schritt, um die Beziehungen zwischen der EU und der Schweiz zu stärken und auszubauen. Sie unterbreitete dem Rat Vorschläge zur Genehmigung der Unterzeichnung und des Abschlusses eines umfassenden Pakets von Abkommen, das einen wichtigen Meilenstein auf dem Weg zur Ratifizierung eines modernisierten Rahmens für die Zusammenarbeit darstellt.

  • Achtes illustratives Nuklearprogramm

    Die Umsetzung der Pläne der Mitgliedstaaten in Bezug auf die Kernenergie wird erhebliche Investitionen in Höhe von rund 241 Mrd. EUR bis 2050 erfordern, sowohl für die Verlängerung der Lebensdauer bestehender Reaktoren als auch für den Bau neuer Großreaktoren. Zusätzliche Investitionen sind für kleine modulare Reaktoren (SMR), fortgeschrittene modulare Reaktoren (AMR) und Mikroreaktoren erforderlich, und die Kommission hat in ihrem achten illustrativen Nuklearprogramm (PINC) die Fusion für die längerfristige Zukunft bewertet.

  • Änderungen bei den DAWI-Vorschriften

    Die EU-Kommission ersucht um Rückmeldungen zu einer Überarbeitung der Beihilfevorschriften für Dienstleistungen von allgemeinem wirtschaftlichem Interesse (DAWI), die dem Mangel an erschwinglichem Wohnraum entgegenwirken soll. Zur Überbrückung der Investitionslücke für erschwinglichen Wohnraum bedarf es großer Investitionen. Staatliche Beihilfemaßnahmen können einen Anreiz für die erforderlichen Investitionen bieten.

  • Glaubwürdige Wettbewerber

    Die Europäische Kommission hat die geplante Übernahme von Intelsat Holdings S.à r.l. ("Intelsat") durch SES S.A. ("SES") ohne Auflagen nach der EU-Fusionskontrollverordnung genehmigt. Nach Prüfung des Vorhabens kam die Kommission zu dem Ergebnis, dass der Zusammenschluss keinen Anlass zu wettbewerbsrechtlichen Bedenken im Europäischen Wirtschaftsraum (EWR) gibt.

  • Geldwäsche und Terrorismusfinanzierung

    Die Europäische Kommission hat ihre Liste der Länder und Gebiete mit hohem Risiko aktualisiert, die strategische Mängel in ihren nationalen Systemen zur Bekämpfung von Geldwäsche und Terrorismusfinanzierung aufweisen. EU-Einrichtungen, die unter den AML-Rahmen fallen, müssen bei Transaktionen, an denen diese Länder beteiligt sind, verstärkte Wachsamkeit walten lassen. Dies ist wichtig, um das Finanzsystem der EU zu schützen.

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