Sie sind hier: Home » Recht » EU & Europa

EU-Prüfer untersuchen Wirksamkeit des EFSI


Finanzierungsinstrumente wie der EFSI werden zunehmend genutzt, um finanzielle Unterstützung in Form von Garantien und Kapitalbeteiligungen aus dem EU-Haushalt zu gewähren
Sicherzustellen, dass diese Instrumente immer so wirksam sind, wie sie sein sollten



Der Europäische Rechnungshof führt derzeit eine Prüfung des EFSI durch – dem Investitionsfonds, der das Herzstück des "Juncker-Plans" bildet. Die Prüfer werden der Frage nachgehen, ob der EFSI (Europäischer Fonds für strategische Investitionen) wirksam dazu beiträgt, die in der EU notwendigen Investitionen zu fördern. Heute haben sie außerdem für interessierte Leser eine Prüfungsvorschau (Audit Brief) zum EFSI veröffentlicht. Der EFSI wurde im Jahr 2015 gemeinsam von der Europäischen Kommission, der Europäischen Investitionsbank (EIB) und dem Europäischen Investitionsfonds eingerichtet und bildet den Grundpfeiler des Investitionsplans für Europa, der ersten groß angelegten Initiative der Juncker-Kommission.

Die Prüfer werden die Entscheidungsfindung der Kommission mit Blick auf den EFSI sowie die Rolle nationaler Förderbanken und -institute untersuchen. Außerdem werden sie die "Zusätzlichkeit" des EFSI bewerten - d. h., ob Projekte nur dann ausgewählt werden, wenn sie ohne EFSI-Förderung nicht durchgeführt worden wären - und den Mehrwert der EFSI-Geschäfte beurteilen.

"Finanzierungsinstrumente wie der EFSI werden zunehmend genutzt, um finanzielle Unterstützung in Form von Garantien und Kapitalbeteiligungen aus dem EU-Haushalt zu gewähren", so Leo Brincat, das für die Prüfung zuständige Mitglied des Europäischen Rechnungshofs. "Daher ist es von entscheidender Bedeutung, sicherzustellen, dass diese Instrumente immer so wirksam sind, wie sie sein sollten."

Der EFSI zielt darauf ab, im Zeitraum 2015-2018 zusätzliche Investitionsmittel in Höhe von bis zu 315 Milliarden Euro zu mobilisieren und den Zugang kleiner und mittlerer Unternehmen zu Finanzmitteln zu verbessern. Dieses Ziel soll mithilfe einer Finanzierung durch die EIB erreicht werden. Grundlage dafür ist eine Garantie aus dem EU-Haushalt in Höhe von 16 Milliarden Euro, die durch eine Zuweisung aus dem Eigenkapital der EIB in Höhe von 5 Milliarden Euro ergänzt wird.

Die Prüfer haben eine Prüfungsvorschau zum EFSI veröffentlicht. Sie enthält Hintergrundinformationen, die bei der Vorbereitungsarbeit vor Beginn der Prüfung zusammengestellt wurden. Prüfungsvorschauen sind ein neues Produkt, das all denjenigen als Informationsquelle dienen soll, die sich für bestimmte geprüfte Politikbereiche und/oder Programme interessieren. (Europäischer Rechnungshof: ra)

eingetragen: 10.01.18
Home & Newsletterlauf: 06.02.18



Kostenloser Compliance-Newsletter
Ihr Compliance-Magazin.de-Newsletter hier >>>>>>


Meldungen: EU und Europa

  • Schwachstellen in Lieferketten beseitigen

    Die Europäische Kommission hat im Namen der EU zusammen mit den USA und 15 anderen globalen Partnern eine Gemeinsame Erklärung unterzeichnet, um an globalen Lieferkettenproblemen zu arbeiten. Kommissar Thierry Breton, der die Erklärung unterzeichnete, begrüßte die globalen Bemühungen, um Störungen der Lieferketten gemeinsam anzugehen - insbesondere seit dem Beginn des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine.

  • Keine vorgetäuschten Preisnachlässe

    Der Online-Marktplatz Wish hat sich bereit erklärt, seine Preistransparenz zu erhöhen, um die EU-Verbraucherschutzvorschriften einzuhalten. Die Erklärung ist das Ergebnis eines Dialogs mit der niederländischen Behörde für Verbraucher und Märkte (ACM), die eng mit der Europäischen Kommission und dem europäischen Netz der nationalen Verbraucherschutzbehörden (CPC) zusammenarbeitet.

  • Aktionsplans zur Kapitalmarktunion

    Der Rat hat seinen Standpunkt zu drei Vorschlägen festgelegt, mit denen ein zentrales europäisches Zugangsportal (ESAP) geschaffen wird, das die erste Maßnahme im Rahmen des Aktionsplans zur Kapitalmarktunion darstellt. Mit dieser Maßnahme soll ein zentrales Zugangsportal für öffentliche finanz- und nachhaltigkeitsbezogene Informationen zu Unternehmen und Anlageprodukten in der EU geschaffen werden.

  • Einrichtung zur Bekämpfung der Geldwäsche

    Damit der Unionsrahmen für die Bekämpfung der Geldwäsche und Terrorismusfinanzierung (AML/CFT) effizienter funktioniert, wird die EU eine spezielle Behörde zur Bekämpfung der Geldwäsche einrichten. Der Rat hat seinen partiellen Standpunkt zu dem Vorschlag festgelegt. Angesichts des grenzüberschreitenden Charakters von Straftaten dürfte die neue Behörde einen wichtigen und nützlichen Beitrag zur Bekämpfung von Geldwäsche und Terrorismusfinanzierung leisten.

  • Meldung der Kompensationspflichten

    Der Ausschuss der Ständigen Vertreter hat ein Mandat für Verhandlungen mit dem Europäischen Parlament über einen Beschlussvorschlag angenommen, mit dem die Meldung der Kompensationspflichten im Rahmen des Systems zur Verrechnung und Reduzierung von Kohlenstoffdioxid für die internationale Luftfahrt (Carbon Offsetting and Reduction Scheme for International Aviation, CORSIA) geregelt werden soll. Diese Initiative ist Teil des grünen Wandels und zielt darauf ab, die Treibhausgasemissionen des internationalen Luftverkehrs zu begrenzen. CORSIA ist ein globaler Mechanismus zur Verringerung der CO2-Emissionen aus dem internationalen Luftverkehr, den die Internationale Zivilluftfahrt-Organisation (ICAO) 2018 ins Leben gerufen hat.

Wir verwenden Cookies um unsere Website zu optimieren und Ihnen das bestmögliche Online-Erlebnis zu bieten. Mit dem Klick auf "Alle akzeptieren" erklären Sie sich damit einverstanden. Erweiterte Einstellungen