Sie sind hier: Home » Markt » Hintergrund

Kampf gegen unlizenzierte Software


Software-Piraterie: Positive Bilanz des zweiten Halbjahres 2009 für das Enforcement-Programm der BSA
TV-Kampagne führt zu rasantem Anstieg von Hinweisen auf unlizenzierte Software in Unternehmen


(07.01.10) - Die Business Software Alliance hat im zweiten Halbjahr 2009 einen starken Anstieg bei der Zahl der Hinweise auf unlizenzierte Software verzeichnet. Der Grund dafür ist die TV-Kampagne "Es gibt gute Gründe, illegale Software zu melden", welche am 15. Juni startete. Seitdem hat sich die Frequenz eingehender Hinweise auf der Hotline über die Website zeitweise verachtfacht.

Im Kampagnenzeitraum wurden zeitweise bis zu 20 Unternehmen pro Tag gemeldet. Seit Start der TV-Spots wurden bereits mehrere Unternehmen aufgrund des Verdachts von Urheberrechtsverletzungen von der Staatsanwaltschaft durchsucht und einstweilige Verfügungen gegen sie erwirkt. Schon im ersten Halbjahr 2009 hatten Firmen wegen unlizenzierter Software 1,8 Mio. Euro an Schadensersatz und Lizenzierungskosten gezahlt. Auch für 2010 erwartet die BSA aufgrund der fortlaufenden Kampagne ein starkes Aufkommen an Hinweisen.

"Aus unserer Sicht ist die TV-Kampagne ein durchschlagender Erfolg", bestätigt Georg Herrnleben, Director Zentral-, Osteuropa, Naher Osten und Afrika der BSA. "Nicht nur ist unsere Ermittlungsarbeit damit erheblich gestärkt, sondern die Vielzahl positiver Reaktionen zeigt uns auch, dass unsere Maßnahmen unterstützt werden. Ein verantwortungsbewusster Unternehmensführer wird weder mit illegalen Arbeitsmitteln wie unlizenzierter Software arbeiten noch seinen Mitarbeitern Schwierigkeiten machen, wenn diese sich mit Sorgen über eine mögliche Unterlizenzierung an ihn wenden. Es ist Teil einer ordentlichen Geschäftsethik, Software nur legal im Unternehmensbereich einzusetzen. Die meisten Firmenverantwortlichen handeln dementsprechend – für alle anderen ist im Laufe der vergangenen Monate die Luft noch dünner geworden."

Verstärkte Aktivitäten auch im Bereich Online
Auch gegen Online-Piraterie wurde der Branchenverband der Softwareindustrie im letzten Halbjahr vermehrt aktiv: so standen vor allem der Peer-to-Peer-Verkehr (P2P) und Auktionssites, beides Schwerpunkte für die Weitergabe illegaler Software, im Zentrum der Aktivitäten. Die BSA verwendet Suchtechnologien auf einschlägigen Netzwerken und in Auktionen, und versendet Löschanfragen, wenn sie auf zweifelhafte Angebote trifft. Im ersten Halbjahr 2009 hat die BSA im Bereich P2P- und BitTorrent-Transfer rund 2,4 Millionen dieser Anträge gestellt, das Dreifache der Menge von 2008. Zudem hat die BSA im ersten Halbjahr 2009 mit ihren eigenen "Crawlern" auf neun der größten Torrent-hosting-sites die Löschung von 103.000 Torrent-Dateien beantragt. Diese wurden von fast 2,9 Millionen Nutzern verwendet, um illegale Software im Gegenwert von 974 Mio. US-Dollar zu beziehen.

Im Bereich illegaler Auktionen hat die BSA die Löschung von 19.000 Angeboten durchgesetzt, was einem Zuwachs von 4 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum entspricht. Herzstück des BSA-Programms ist dabei das Online Auction Tracking System (OATS), welches sowohl Auktionsseiten als auch BitTorrent-Netzwerke überwacht. (Business Software Alliance: ra)

Business Software Alliance: Kontakt und Steckbrief

Der Informationsanbieter hat seinen Kontakt leider noch nicht freigeschaltet.


Meldungen: Markt / Hintergrund

  • Datenkontrolle im Zeitalter der KI

    Keepit veröffentlichte ihren Berichts "Intelligent Data Governance: Why taking control of your data is key for operational continuity and innovation" (Intelligente Data-Governance: Warum die Kontrolle über Ihre Daten entscheidend für betriebliche Kontinuität und Innovation ist). Der Bericht befasst sich mit der grundlegenden Bedeutung der Datenkontrolle im Zeitalter der KI, wobei der Schwerpunkt auf der Sicherstellung der Cyber-Resilienz und Compliance moderner Unternehmen liegt.

  • Vorbereitung wird zum Wettbewerbsfaktor

    Zwischen dem 14. und dem 28. April 2025 mussten Finanzinstitute in der EU ihre IT-Dienstleister bei der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) registriert haben. Mit dem Inkrafttreten des Digital Operational Resilience Act (DORA) geraten damit viele IT-Dienstleister ohne unmittelbare Regulierung in den Fokus von Aufsichtsbehörden. Gleichzeitig sorgt die bevorstehende Umsetzung der europäischen NIS2-Richtlinie in weiteren Branchen für erhöhten Handlungsdruck.

  • Investitionen in Photovoltaikprojekte

    Vor 25 Jahren schuf das Erneuerbare-Energie-Gesetz (EEG) die Grundlage für den erfolgreichen Ausbau der Photovoltaik in Deutschland. Feste Einspeisevergütungen, garantierte Laufzeiten und unbürokratische Abwicklung sorgten für Vertrauen - nicht nur bei Projektierern, sondern auch bei Banken und institutionellen Investoren. "Diese Planbarkeit ermöglichte umfangreiche Investitionen in Photovoltaikprojekte", weiß Thomas Schoy, Mitinhaber und Geschäftsführer der Unternehmensgruppe Privates Institut. "Die damals garantierten Erlöse deckten Finanzierungskosten, Betriebsausgaben und Risikozuschläge gleichermaßen zuverlässig ab."

  • Bayern verstärkt Kampf gegen Geldwäsche

    Allein in Deutschland ist nach Schätzungen der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) von Geldwäsche bis zu 100 Milliarden Euro im Jahr auszugehen. Bayern verstärkt im Kampf gegen Geldwäsche seine Strukturen erneut und erweitert die Kompetenzen der bei der Generalstaatsanwaltschaft München angesiedelten Zentral- und Koordinierungsstelle Vermögensabschöpfung (ZKV) auf Geldwäsche.

  • Von Steuerreform bis Deutschlandfonds

    Benjamin Bhatti, Geschäftsführer der bhatti.pro Steuerberatungsgesellschaft mbH, durchforstet die Wahlprogramme der möglichen Koalitionspartner und betrachtet ihre Steuervorhaben aus wirtschaftlicher und politischer Sicht.

Wir verwenden Cookies um unsere Website zu optimieren und Ihnen das bestmögliche Online-Erlebnis zu bieten. Mit dem Klick auf "Alle akzeptieren" erklären Sie sich damit einverstanden. Erweiterte Einstellungen