Sie sind hier: Home » Markt » Hintergrund

EuroSOX-Einführung und Identity Management


Das will EuroSOX: Daten- und Prozessmanipulation im Ansatz unterbinden, Zugriffsberechtigungen und Rechtevergabe aller Mitarbeiter revisionssicher und lückenlos dokumentieren
EuroSOX-Compliance: Vier-Punkte-Plan soll für Nachweis und lückenlose Dokumentation von Zugriffsberechtigungen sorgen


(17.07.08) - Zwar ist die europäische Variante des Sarbanes-Oxley Act – SOX (EuroSOX – 8. EU-Richtlinie) seit dem 29. Juni 2008 auch in Deutschland in Kraft. Doch deutsche Unternehmen hinken bei der Umsetzung der EU-Richtlinie EuroSOX noch hinterher. Zu diesem Ergebnis kommt eine Umfrage der Unternehmensberatung Exagon. Ein Drittel der befragten IT-Verantwortlichen ist sich unsicher, ob Euro-SOX für ihr Unternehmen relevant ist. Und gar 53 Prozent der Befragten bezweifeln, dass ihre IT-Infrastruktur den Compliance-Anforderungen gewachsen ist.

Mit Euro-SOX unterliegen jetzt zahlreiche deutsche Unternehmen – wie börsennotierte Unternehmen und Unternehmen von öffentlichem Interesse – deutlich strengeren Auflagen, die bisher nur für US-Firmen galten. Demnach sind Unternehmen dazu verpflichtet, interne Kontrollsysteme und gegebenenfalls interne Revisions- oder Risikomanagement-Systeme aufzusetzen und deren Wirksamkeit zu gewährleisten.

Diese Vorgabe fordert in letzter Konsequenz ein transparentes Berechtigungswesen, also sämtliche Möglichkeiten der Daten- und Prozessmanipulation im Ansatz zu unterbinden sowie die Zugriffsberechtigungen und Rechtevergabe aller Mitarbeiter revisionssicher und lückenlos zu dokumentieren.

Der Provisioning-Experte für serviceorientiertes Identitätsmanagement econet unterstützt CIOs mit einem methodischen Leitfaden, um das zentrale und immer wiederkehrende Grundproblem fast aller Compliance-Regularien zu lösen: Wer hat Zugriff auf die geschäftsrelevanten Systeme und Daten, welche Autorisierungen und Freigaben besitzt ein Anwender?

Mit einem methodischen Ansatz zum schrittweisen Aufbau geeigneter Maßnahmen versucht econet, die wachsenden Compliance-Anforderungen erfüllbar zu machen:

Darunter fällt:
1. Audit von Zugriffsrechten: Automatisiertes Auslesen von historisch gewachsenen Dateisystem- und Rechtestrukturen.
2. Errichten einer sauberen Dateisystem- und Rechtestruktur: Ein transparentes und genormtes System bildet den Grundstein für eine automatisierte, manipulationssichere Verwaltung.
3. Stringentes File Service Management: Automatisierte und regelbasierte Verwaltung der Berechtigungen und Dateisysteme im täglichen Betrieb.
4. Effizienter und kontrollierter IT-Betrieb: Erstellung und Betrieb von IT-Services, die im Kontext von Identitäten und deren Berechtigungen abgesichert sind.

"Es fehlt an einer Compliance-Kultur. ‚Man weiß ja nicht, was mit EuroSOX genau kommt’ hört man immer wieder. Aber man muss nicht auf externe Regulierungsanforderungen und Gerichtsurteile warten, um zu merken, dass man eigentlich schon lange ein Problem hat. Wenn jemand im Unternehmen Missbrauch mit sensiblen Daten treibt, auf die er unberechtigt Zugriff hatte, drohen Imageschäden oder Wettbewerbsnachteile", so Max Peter, CEO und Vorstandsvorsitzender der econet AG.

"Ohne Verankerung einer Compliance-Kultur in den Köpfen, ohne klare Richtlinien und Prozesse sowie deren Umsetzung werden Unternehmen nicht in der Lage sein, die Compliance-Anforderungen zu erfüllen. Identity- und Access-Management ist der erste wichtige Schritt in diese Richtung."

Durch die kontrollierte Vergabe und zentrale Verwaltung von Zugriffsrechten mithilfe einer Identity-Management-Lösung sind die Prozesse bei der Service-Bereitstellung und der Rechtevergabe transparent, beherrsch- und steuerbar. Und dadurch werden auch die von EuroSOX betroffenen geschäftskritischen Prozesse und Daten sicherer. (econet: ra)


Meldungen: Markt / Hintergrund

  • Änderung des Beurkundungsrechts

    Das Bundesjustizministerium hat am 13.06.2025 den Entwurf für ein Gesetz zur Einführung einer elektronischen Präsenzbeurkundung veröffentlicht. Der bayerische Staatsminister der Justiz Georg Eisenreich: "Ich begrüße, dass die neue Bundesjustizministerin unseren Vorschlag für eine Änderung des Beurkundungsrechts aufgreift. Für die Digitalisierung der Justiz ist auch die Modernisierung von Bundesgesetzen notwendig. Der bestehende gesetzliche Rahmen ist noch viel zu oft ein Hemmschuh und muss durch den Bund an vielen Stellen modernisiert werden."

  • Justiz zukunftsfest machen

    Die Justizministerinnen und Justizminister berieten auf ihrer Frühjahrskonferenz am 5. und 6. Juni 2025 in Bad Schandau über einen neuen Pakt für den Rechtsstaat. Auch Bundesjustizministerin Dr. Stefanie Hubig nimmt an der Konferenz teil. Im Koalitionsvertrag hatten CDU, CSU und SPD vereinbart, mit einem neuen Pakt für den Rechtsstaat gemeinsam mit den Ländern die Justiz zukunftsfest zu machen. Demnach soll der neue Pakt für den Rechtsstaat auf drei Säulen basieren: einer verbesserten Digitalisierung, einer Verschlankung und Beschleunigung von Verfahrensabläufen sowie einer personellen Stärkung.

  • Versicherungsleistungen nach § 314 VAG

    Die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) beaufsichtigt unter anderem die Lebensversicherer. Allein die BaFin ist berechtigt einen Insolvenzantrag zu stellen, § 312 Versicherungsaufsichtsgesetz (VAG). Die BaFin hat jedoch mehrere Alternativen, wie beispielweise die Bestandsübertragung oder die Herabsetzung der Leistungen in der Lebensversicherung. In Frage kommt fallweise, dass die private Auffanggesellschaft "Protektor Lebensversicherungs-AG" die Rechtsansprüche der Kunden insolventer Lebensversicherer "sichert", indem die Versicherungsverträge zur Aufrechterhaltung von garantierten Leistungen und Risikoschutz übernommen werden; §§ 221-231 VAG. Die Übernahme der Verträge bedarf einer Anordnung der BaFin, § 222 VAG - nur bis zu fünf Prozent der Garantieleistungen können dabei gekürzt werden. Bei dieser Gelegenheit können auch Tarifbestimmungen und Versicherungsbedingen angepasst werden. Freiwillig sind inzwischen auch 22 Pensionskassen dieser Sicherungseinrichtung freiwillig beigetreten.

  • Neues Kompetenzzentrum Steuerstrafrecht

    Durch Steuerhinterziehung entgehen dem deutschen Staat nach Schätzungen der Deutschen Steuergewerkschaft jedes Jahr 50 Milliarden Euro. Bayerns Justizminister Georg Eisenreich: "Die ganz große Mehrheit der Menschen und Unternehmen zahlen ordnungsgemäß. Wir gehen gegen die schwarzen Schafe vor. Steuerstraftaten sind schwer nachweisbar. Die Ermittlungen sind oftmals umfangreich und komplex. Hinzu kommen neue Deliktsphänomene und zunehmend große Datenmengen. Deshalb setzt die bayerische Justiz auf Spezialisierung. Dazu habe ich das Kompetenzzentrum Steuerstrafrecht bei der Staatsanwaltschaft München I eingerichtet."

  • Datenkontrolle im Zeitalter der KI

    Keepit veröffentlichte ihren Berichts "Intelligent Data Governance: Why taking control of your data is key for operational continuity and innovation" (Intelligente Data-Governance: Warum die Kontrolle über Ihre Daten entscheidend für betriebliche Kontinuität und Innovation ist). Der Bericht befasst sich mit der grundlegenden Bedeutung der Datenkontrolle im Zeitalter der KI, wobei der Schwerpunkt auf der Sicherstellung der Cyber-Resilienz und Compliance moderner Unternehmen liegt.

Wir verwenden Cookies um unsere Website zu optimieren und Ihnen das bestmögliche Online-Erlebnis zu bieten. Mit dem Klick auf "Alle akzeptieren" erklären Sie sich damit einverstanden. Erweiterte Einstellungen