48 Prozent produktiver durch KI


Zunehmender KI-Einsatz: 77 Prozent der Mitarbeitenden haben Datenschutzbedenken
Umfrage unter Mitarbeitenden und Entscheidungsträgern im Mittelstand



Eine deutliche Mehrheit (77 Prozent) der Mitarbeitenden im deutschen Mittelstand sieht die Datensicherheit ihrer Unternehmen bedroht, sollten ihre Unternehmen zunehmend auf den Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) vertrauen. Bei Arbeitgebenden sind die Datenschutzbedenken bei immerhin 54 Prozent sehr groß bis extrem. Dies zeigt die aktuelle Studie "Status Quo, Bedarf und Zukunft der beruflichen Weiterbildung im deutschen Mittelstand" von Coursera.

Diese Sorge spiegelt sich auch bei der Weiterbildung wider: So ist die Nachfrage bei Mitarbeitern nach Schulungen in Cybersicherheit – zu denen auch die Informationssicherheit zählt – mit 39 Prozent von allen abgefragten Bereichen am höchsten; Künstliche Intelligenz/Machine Learning (21 Prozent) folgt auf Platz drei hinter Management/Personalführung (23 Prozent).

Andererseits nehmen Arbeitnehmende auch Vorteile durch den Einsatz der neuen Technologie wahr. So hat KI bei jeweils rund der Hälfte der Mitarbeitenden die Produktivität ihrer Arbeit gesteigert (48 Prozent) und die Work-Life-Balance verbessert (47 Prozent). Bei 49 Prozent der Beschäftigten im Mittelstand ist sie bereits ein wichtiger Teil der Arbeit. Entgegen der Befürchtungen von Experten wie dem Internationalen Währungsfonds, dass KI zu Jobverlusten führen könnte, hat ihre Einführung laut Coursera-Studie bei 54 Prozent der Unternehmen sogar neue Stellen geschaffen.

Lukas Lewandowski, Regional Director DACH bei Coursera, leitet hieraus ab: "KI scheint für viele Arbeitnehmende im Mittelstand Alltag zu sein. Dass sich die überwiegende Mehrheit der Mitarbeitenden um Datenschutzthemen sorgt, zeigt, wie bewusst im eigenen Unternehmen über die Herausforderungen und Chancen von KI nachgedacht wird. Gleichzeitig fühlen sich viele Mitarbeitende produktiver und ausgeglichener. Unternehmen, insbesondere im Mittelstand, sollten dieses Momentum nutzen und verstärkt in die Fortbildung und Akzeptanz von KI investieren und hierbei auch Datenschutzaspekte berücksichtigen – sowohl bei Führungskräften als auch Beschäftigten. Zumal sie hiermit gerade bei Mitarbeitenden offene Türen einrennen: Fast jeder neunte Arbeitnehmende (88 Prozent) findet es wichtig bis extrem wichtig, die eigenen Kompetenzen im Bereich von GenAI-Lösungen zu erweitern." (Coursera: ra)

eingetragen: 07.08.24
Newsletterlauf: 23.09.24

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Meldungen: Studien

  • Viele Schulen regeln den KI-Einsatz nicht

    Um schneller einen Aufsatz zu schreiben, die Antwort im Unterricht nachzuschlagen oder Ideen für das Kunstprojekt zu sammeln - Künstliche Intelligenz ist längst auch in vielen deutschen Klassenzimmern angekommen. Allerdings hat nicht einmal jede vierte Schule zentral geregelt, was dabei erlaubt und was verboten ist. Lediglich an 23 Prozent der weiterführenden Schulen gibt es zentrale KI-Regeln, die für die ganze Schule gelten.

  • Ein Fünftel wurde im Job zu KI geschult

    Mit KI die Mail formulieren, eine Hintergrundrecherche starten oder aus Gesprächsnotizen ein Protokoll erstellen - Künstliche Intelligenz kann im Job unterstützen, wenn man weiß wie. Ein Fünftel (20 Prozent) der Berufstätigen wurde deshalb von ihrem Arbeitgeber bereits im KI-Einsatz geschult. Bei weiteren 6 Prozent gibt es zwar entsprechende Fortbildungen, sie haben sie aber noch nicht wahrgenommen. Der großen Mehrheit von 70 Prozent der Beschäftigten wird allerdings keine KI-Fortbildungen angeboten. Das sind Ergebnisse einer repräsentativen Befragung von 1.005 Personen ab 16 Jahren in Deutschland im Auftrag des Digitalverbands Bitkom.

  • Mindestens ein Datenschutzvorfall

    The Business Digital Index (BDI), eine Initiative von Cybernews, hat die digitale Sicherheit von 75 EU-Institutionen untersucht. Das Ergebnis ist besorgniserregend: 67 Prozent der untersuchten Einrichtungen erhielten die Noten "D" oder "F" und gelten damit als "hohes" oder "kritisches" Risiko.

  • Überwachung und Compliance stets im Fokus

    Mit der Einführung der elektronischen Patientenakte (ePA) setzt die Bundesregierung einen Meilenstein für die Zukunft der digitalen Gesundheitsversorgung. Ziel ist es, eine umfassende Datentransparenz - sowohl für Patienten als auch das medizinische Personal - zu schaffen, um die Qualität der Versorgung zu optimieren und Mitarbeitende im Healthcare-Sektor zu entlasten. Wie die Studie "Digitale Zwickmühle im Gesundheitswesen: Zwischen Innovationsdruck und Systemrisiken" von Soti jedoch zeigt, mangelt es in vielen deutschen Gesundheitseinrichtungen noch immer an den nötigen technischen Voraussetzungen, um diesem Anspruch in der Praxis auch wirklich gerecht zu werden. Für diese Erhebung wurden weltweit IT-Entscheidungsträger im Healthcare-Bereich befragt.

  • Haftungsrisiko bei Cyber-Schäden

    Führungskräfte in Deutschland blicken mit wachsender Sorge auf ihr Haftungsrisiko bei Cyber-Schäden - für 88 Prozent sind Cyber-Attacken und für 86 Prozent Datenverluste das Top-Risiko für Manager 2025. Das zeigt der aktuelle "Directors' and Officers' Liability Survey" des Risikoberaters und Großmaklers Willis, einem Geschäftsbereich von WTW, und der internationalen Anwaltssozietät Clyde & Co. Außerdem zeigt die Studie, dass vielen Themen im Management Board nicht genug Zeit eingeräumt wird: 38 Prozent der befragten Führungskräfte in Deutschland sind der Meinung, dass im Vorstands- und Geschäftsführungskreis mehr Zeit für das Thema Cybersicherheit aufgewendet werden sollte. "Das ist ein deutliches Signal dafür, dass viele Unternehmen sich der Bedrohung zwar bewusst sind, sich ihr aber noch nicht ausreichend widmen", sagt Lukas Nazaruk, Head of Corporate Risk & Broking Deutschland und Österreich bei Willis.

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