Internet und Demokratie


Bitkom: In parlamentarischen Demokratien eignet sich das Internet gut dazu, um Politikverdrossenheit zu begegnen
Web als Demokratieverstärker: Sechs von zehn Internetnutzern sehen positiven Effekt


(08.05.12) - Das Internet fördert in den Augen seiner Nutzer die Demokratie. 61 Prozent der deutschen Internetnutzer sind aktuell der Meinung, das Internet trage zu mehr Demokratie bei. Das geht aus einer Erhebung im Auftrag des Bitkom hervor. "Das Internet bietet hervorragende Möglichkeiten, die politische Arbeit transparenter zu machen und breite Bevölkerungsschichten einzubeziehen", sagte Bitkom-Hauptgeschäftsführer Dr. Bernhard Rohleder. "In vielen Ländern ist das Web sogar zu einer wichtigen Voraussetzung geworden, um demokratische Strukturen überhaupt erst auf den Weg zu bringen."

In parlamentarischen Demokratien eignet sich das Internet gut dazu, um Politikverdrossenheit zu begegnen, so Rohleder. "Politiker können das Web einsetzen, um Menschen zum Mitmachen bei politischen Aktionen zu bewegen und die Distanz zwischen Staat und Gesellschaft zu verringern. Soziale Netzwerke und andere Formen des Web 2.0 bieten dazu viele Möglichkeiten." Alle Parteien und fast alle Spitzenpolitiker sind inzwischen auf Plattformen wie Facebook, StudiVZ oder Twitter mit eigenen Profilen vertreten. Sie versorgen die Öffentlichkeit dort mit Informationen und bieten eine Diskussionsplattform.

Der politische Wert des Internets wird quer durch alle Altersgruppen hoch geschätzt – keineswegs nur in der jüngeren Generation. Unter den Senioren ab 65 Jahren sehen mit 67 Prozent sogar besonders viele Internetnutzer einen positiven Effekt für die Demokratie. Zwischen Frauen und Männern gibt es in dieser Frage kaum Unterschiede (63 zu 60 Prozent).

Zur Methodik: Basis der Angaben ist eine Erhebung des Meinungsforschungsinstituts Aris für den Bitkom. Es wurden 1.000 Internetnutzer in Deutschland ab 14 Jahren befragt. (Bitkom: ra)

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Meldungen: Studien

  • Datenschutz als Innovations-Bremse

    Mehr als zwei Drittel der Unternehmen in Deutschland fühlen sich vom Datenschutz ausgebremst. 70 Prozent haben bereits mindestens einmal Pläne für Innovationen aufgrund von Datenschutz-Vorgaben oder Unsicherheiten bei der Anwendung des geltenden Rechts gestoppt. Vor einem Jahr lag der Anteil noch bei 61 Prozent. Aktuell sagen wie im Vorjahr 17 Prozent, dass sie einmal auf Innovationspläne verzichtet haben. Bei 35 Prozent war das dagegen bereits mehrfach der Fall (2024: 27 Prozent) und bei 18 Prozent sogar häufig (2024: 17 Prozent). Das sind Ergebnisse einer repräsentativen Befragung von 605 Unternehmen ab 20 Beschäftigten in Deutschland im Auftrag des Digitalverbands Bitkom.

  • Gefahr von Cyberattacken

    IT-Verantwortliche bewerten das Risiko, dass ihr Unternehmen Opfer einer Cyberattacke wird, so hoch wie nie zuvor: Fast sieben von zehn Befragten (69 Prozent) befürchten laut einer aktuellen EY-Studie Hackerangriffe und bewerten die Gefahr dabei als "eher hoch" bis "sehr hoch". Besonders große Sorgen machen sich die Befragten in den Bereichen Technologie, Medien und Telekommunikation (82 Prozent), Energie und Metallverarbeitung (80 Prozent), Pharma und Gesundheit sowie Bau und Immobilien (jeweils 71 Prozent).

  • Revolution in der Fertigung

    NTT Data stellte die Ergebnisse ihrer neuesten Studie vor. Die Daten zeigen, dass Fertigungsunternehmen beim Einsatz von GenAI zwar vor einigen Hürden stehen, die Technologie aber das Potenzial hat, ein ganz neues Niveau an Effizienz und Innovationskraft hervorzubringen. Neben den vielen Anwendungsbereichen von GenAI untersuchte die Studie "Von der Fertigungshalle ins KI-Zeitalter: Haben Sie einen Masterplan oder Nachholbedarf?" auch die Herausforderungen, denen sich das produzierende Gewerbe gegenübersieht.

  • Drei Viertel lassen KI-Chancen liegen

    Ob zur Qualitätskontrolle, Automatisierung, Energieeinsparung oder Steuerung von Robotern - die Anwendungsmöglichkeiten für Künstliche Intelligenz in der Produktion sind zahlreich. Mit Blick auf die deutsche Industrie zeigt sich aber: Nur einem Viertel der Unternehmen gelingt es nach eigener Einschätzung bereits gut, die Potenziale von KI zu nutzen (24 Prozent). Das sind Ergebnisse einer repräsentativen Befragung im Auftrag des Digitalverbands Bitkom, die unter 552 Industrieunternehmen des verarbeitenden Gewerbes ab 100 Beschäftigten in Deutschland durchgeführt wurde. Die übrigen drei Viertel sehen sich noch nicht imstande, entsprechende Möglichkeiten auszuschöpfen (72 Prozent).

  • Lösungsansätze gegen den GenAI-Gender Gap

    Frauen drohen bei Künstlicher Intelligenz (KI), die bis 2030 allein in Deutschland 3 Millionen Jobs verändern könnte, ins Hintertreffen zu geraten. So zeigen aktuelle Zahlen von Coursera, dass lediglich 27 Prozent der Lernenden in Generative-AI (GenAI)-Kursen in Deutschland (102.000 Einschreibungen) weiblich sind. Dies liegt noch unter dem weltweiten Durchschnitt von 32 Prozent und reicht im Ländervergleich gerade für einen Platz in den Top-Ten (Platz 9). Und das, obwohl sich allein auf Coursera im vergangenen Jahr weltweit alle 10 Sekunden jemand in einen GenAI-Kurs einschrieb.

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