Datenschutz bei Smartphone-Apps im Blick behalten: Viele Nutzer passen die Einstellungen ihrer Geräte an Apps greifen auf Standort, Kontakte oder Fotos zu - Datenzugriff für die Funktionalität der Anwendungen notwendig
(17.08.15) - Die Navi-App nutzt den Standort, die Bildbearbeitung greift auf die gespeicherten Fotos zu oder der Messenger auf die Kontakte: Viele Smartphone-Apps verwenden persönliche Daten, um ihre Funktionalität voll ausspielen zu können. Dennoch sollten Smartphone-Besitzer die Einstellungen ihrer Geräte im Blick behalten. Laut einer repräsentativen Umfrage im Auftrag des Digitalverbands Bitkom hat gut die Hälfte (52 Prozent) aller Smartphone-Nutzer in Deutschland die Lokalisierungsfunktion ihres Smartphones schon einmal verändert.
Damit kann geregelt werden, ob eine App immer, zeitweise oder gar nicht auf den Standort des Nutzers zugreifen darf. 38 Prozent haben die Zugriffsmöglichkeit auf ihre auf dem Smartphone gespeicherten Fotos verändert und ein Viertel (25 Prozent) die Nutzung ihrer persönlichen Kontakte. Immerhin 17 Prozent haben die Einstellungen zur Nutzung des Mikrofons angepasst, was vor allem für Apps mit einer Funktion für die Spracheingabe wichtig ist. "Viele Anwendungen brauchen bestimmte Informationen, um zu funktionieren", sagt Susanne Dehmel, Bitkom-Geschäftsleiterin Vertrauen und Sicherheit. "Smartphone-Nutzer können die Einstellungen ihres Gerätes je nach Bedarf anpassen und so vermeiden, dass unnötige Daten gesammelt werden." So ist es zum Beispiel nicht notwendig, dass der Routenplaner die persönlichen Kontakte eines Smartphone-Besitzers ausliest.
Laut Umfrage verändern deutlich mehr jüngere als ältere Smartphone-Nutzer die datenschutzrelevanten Einstellungen ihrer Geräte. So haben bereits 63 Prozent der 14- bis 29-Jährigen Smartphone-Nutzer die Lokalisierungsfunktion angepasst, aber nur 28 Prozent in der Generation 65-plus. 44 Prozent der Jüngeren (14 bis 29 Jahre) haben den Zugriff auf ihre Fotos verändert, aber nur 4 Prozent der Älteren ab 65 Jahre. "Einerseits teilen jüngere Smartphone-Nutzer mehr persönliche Daten, insbesondere Fotos oder Standortdaten, mit anderen und nutzen dafür die entsprechenden Apps", erläutert Dehmel. "Andererseits verfügen sie in der Regel über bessere Kenntnisse zur Funktionsweise ihrer Geräte."
Um die Themen Privatsphäre und Datenschutz in der Praxis geht es am 24. September 2015 auf der internationalen Bitkom Privacy Conference in Berlin. Datenschutz-Experten aus Wirtschaft, Forschung und Verwaltung diskutieren ihre Erfahrungen und präsentieren Best-Practice-Beispiele.
Hinweis zur Methodik: Grundlage der Angaben ist eine Umfrage, die Bitkom Research im Auftrag des Digitalverbands Bitkom durchgeführt hat. Dabei wurden 755 Smartphone-Nutzer ab 14 Jahre befragt. Die Umfrage ist repräsentativ. (Bitkom: ra)
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Mit KI die Mail formulieren, eine Hintergrundrecherche starten oder aus Gesprächsnotizen ein Protokoll erstellen - Künstliche Intelligenz kann im Job unterstützen, wenn man weiß wie. Ein Fünftel (20 Prozent) der Berufstätigen wurde deshalb von ihrem Arbeitgeber bereits im KI-Einsatz geschult. Bei weiteren 6 Prozent gibt es zwar entsprechende Fortbildungen, sie haben sie aber noch nicht wahrgenommen. Der großen Mehrheit von 70 Prozent der Beschäftigten wird allerdings keine KI-Fortbildungen angeboten. Das sind Ergebnisse einer repräsentativen Befragung von 1.005 Personen ab 16 Jahren in Deutschland im Auftrag des Digitalverbands Bitkom.
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