Umfrage: Versicherungen im Umbruch


Herausforderungen der Versicherungen: 65 Prozent der befragten Personen gaben die tiefen Zinsen als größte Herausforderung
Gesetzliche Compliance-Anforderungen und Compliance-Regularien wie beispielsweise Solvency II folgen mit 56 Prozent


(13.11.12) – Die BSI Business Systems Integration AG führte eine Online-Umfrage bei den führenden Versicherungen in Deutschland und der Schweiz durch. Die Ergebnisse: Niedrige Zinsen, Compliance-Regeln und harzige Bestands- und Neukundengeschäftsentwicklung werden die Branche in Atem halten. Service- und Prozessoptimierung stehen im Fokus der Optimierungsmaßnahmen. Hierfür investiert die Branche kräftig in Software.

BSI befragte in der aktuellen Ausgabe des Magazins "meeting BSI – Spezial Versicherungen" Manager und leitende Mitarbeiter der führenden Versicherungen in Deutschland und der Schweiz zu den größten Herausforderungen und den wichtigsten Maßnahmen der Branche (Mehrfachauswahl möglich). Deutliches Ergebnis: Die Versicherer kämpfen mit dem anhaltend niedrigen Zinsniveau.

65 Prozent der befragten Personen gaben die tiefen Zinsen als größte Herausforderung an, gefolgt von den gesetzlichen Anforderungen und Regulatorien wie beispielsweise Solvency II mit 56 Prozent. Mit der angespannten Bestands- bzw. Neugeschäftsentwicklung kämpfen 53 Prozent der befragten Personen. 41 Prozent der Versicherungsexperten sehen in den steigenden Service-Ansprüchen seitens der Kunden bzw. Geschäftspartner ein großes Thema. Starken Wettbewerb ist die Branche offensichtlich gewohnt: Nur 23 Prozent sehen diesen als Hauptherausforderung an. Demographische Veränderungen sind für ein Viertel ein wichtiger Belang, ein generelles Imageproblem nur für ein Fünftel der Befragten.

Auch wenn die Herausforderungen groß und die Prognosen für 2013 nicht sonderlich erfreulich sind: Von Resignation kann in der Versicherungsbranche keine Rede sein. Die Befragten haben bereits Maßnahmen eingeleitet oder arbeiten an diesen. Führend sind hierbei Servicethemen, gefolgt vom Produkt- und Vertriebsmanagement. 71 Prozent der Umfrage-Teilnehmer überdenken bzw. überarbeiten die Prozesse, 67 Prozent optimieren den Service für Endkunden bzw. Geschäftspartner oder haben vor dies zu tun. 44 Prozent modifizieren ihr Produktportfolio, 38 Prozent optimieren den Vertrieb. 30 Prozent versuchen, Mitarbeiter bzw. Geschäftspartner möglichst gut zu informieren und zu schulen, um Kundenbindung und -zufriedenheit zu steigern. Nur ein Fünftel spart generell, ohne ein konkretes Ziel vor Augen zu haben. 14 Prozent konsolidieren die Konzernstrukturen.

Überraschend hoch war die Anzahl der Umfrage-Teilnehmer, die in Software investieren. 91 Prozent beantworteten diese Frage mit Ja. "Die Umfrage bestätigt, dass die Branche den Herausforderungen aktiv begegnet und zur Optimierung in Service und Prozesse in Software investiert. Hiervon profitiert insbesondere auch BSI: Gerade erst haben sich weitere namhafte Versicherungsgesellschaften für BSI als CRM- und Contact-Center-Partner entschieden", sagt Oliver Hechler, Geschäftsführer BSI Deutschland und Leiter der Branchen-Community Versicherungen. (BSI Business Systems Integration: ra)

BSI Business Systems Integration: Steckbrief

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Meldungen: Studien

  • Datenschutz als Innovations-Bremse

    Mehr als zwei Drittel der Unternehmen in Deutschland fühlen sich vom Datenschutz ausgebremst. 70 Prozent haben bereits mindestens einmal Pläne für Innovationen aufgrund von Datenschutz-Vorgaben oder Unsicherheiten bei der Anwendung des geltenden Rechts gestoppt. Vor einem Jahr lag der Anteil noch bei 61 Prozent. Aktuell sagen wie im Vorjahr 17 Prozent, dass sie einmal auf Innovationspläne verzichtet haben. Bei 35 Prozent war das dagegen bereits mehrfach der Fall (2024: 27 Prozent) und bei 18 Prozent sogar häufig (2024: 17 Prozent). Das sind Ergebnisse einer repräsentativen Befragung von 605 Unternehmen ab 20 Beschäftigten in Deutschland im Auftrag des Digitalverbands Bitkom.

  • Gefahr von Cyberattacken

    IT-Verantwortliche bewerten das Risiko, dass ihr Unternehmen Opfer einer Cyberattacke wird, so hoch wie nie zuvor: Fast sieben von zehn Befragten (69 Prozent) befürchten laut einer aktuellen EY-Studie Hackerangriffe und bewerten die Gefahr dabei als "eher hoch" bis "sehr hoch". Besonders große Sorgen machen sich die Befragten in den Bereichen Technologie, Medien und Telekommunikation (82 Prozent), Energie und Metallverarbeitung (80 Prozent), Pharma und Gesundheit sowie Bau und Immobilien (jeweils 71 Prozent).

  • Revolution in der Fertigung

    NTT Data stellte die Ergebnisse ihrer neuesten Studie vor. Die Daten zeigen, dass Fertigungsunternehmen beim Einsatz von GenAI zwar vor einigen Hürden stehen, die Technologie aber das Potenzial hat, ein ganz neues Niveau an Effizienz und Innovationskraft hervorzubringen. Neben den vielen Anwendungsbereichen von GenAI untersuchte die Studie "Von der Fertigungshalle ins KI-Zeitalter: Haben Sie einen Masterplan oder Nachholbedarf?" auch die Herausforderungen, denen sich das produzierende Gewerbe gegenübersieht.

  • Drei Viertel lassen KI-Chancen liegen

    Ob zur Qualitätskontrolle, Automatisierung, Energieeinsparung oder Steuerung von Robotern - die Anwendungsmöglichkeiten für Künstliche Intelligenz in der Produktion sind zahlreich. Mit Blick auf die deutsche Industrie zeigt sich aber: Nur einem Viertel der Unternehmen gelingt es nach eigener Einschätzung bereits gut, die Potenziale von KI zu nutzen (24 Prozent). Das sind Ergebnisse einer repräsentativen Befragung im Auftrag des Digitalverbands Bitkom, die unter 552 Industrieunternehmen des verarbeitenden Gewerbes ab 100 Beschäftigten in Deutschland durchgeführt wurde. Die übrigen drei Viertel sehen sich noch nicht imstande, entsprechende Möglichkeiten auszuschöpfen (72 Prozent).

  • Lösungsansätze gegen den GenAI-Gender Gap

    Frauen drohen bei Künstlicher Intelligenz (KI), die bis 2030 allein in Deutschland 3 Millionen Jobs verändern könnte, ins Hintertreffen zu geraten. So zeigen aktuelle Zahlen von Coursera, dass lediglich 27 Prozent der Lernenden in Generative-AI (GenAI)-Kursen in Deutschland (102.000 Einschreibungen) weiblich sind. Dies liegt noch unter dem weltweiten Durchschnitt von 32 Prozent und reicht im Ländervergleich gerade für einen Platz in den Top-Ten (Platz 9). Und das, obwohl sich allein auf Coursera im vergangenen Jahr weltweit alle 10 Sekunden jemand in einen GenAI-Kurs einschrieb.

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