Diskrepanzen in der IT-Sicherheit


Studie: Die Hälfte der Unternehmen informiert Kunden nicht bei Datenpannen
46 Prozent aller IT-Security-Entscheider sagten, dass ihre Organisation nicht jeden Versuch stoppen kann, in ihr internes Netzwerk einzudringen




Einer aktuellen CyberArk-Umfrage zufolge informierten 50 Prozent der Unternehmen Kunden nicht vollständig, wenn deren persönliche Daten bei einem Cyber-Angriff kompromittiert wurden. Mit der ab Mai 2018 geltenden EU-Datenschutzgrundverordnung müssen Organisationen mit erheblichen Konsequenzen rechnen, wenn sie Datenpannen nicht veröffentlichen.

Die globale Umfrage "Advanced Threat Landscape Report 2018" von CyberArk untersucht unter dem Schwerpunkt "The Business View of Security: Examining the Alignment Gap and Dangerous Disconnects" die Ansichten von Bereichsleitern zu IT-Sicherheit und die Diskrepanzen in der IT-Sicherheit, die Unternehmen und deren Kunden gefährden können. Insgesamt wurden weltweit mehr als 1.300 Geschäftsbereichsleiter, IT-Security-Entscheider sowie Verantwortliche für DevOps und Applikationsentwicklung befragt, darunter 200 aus Deutschland.

Die wichtigsten globalen Ergebnisse im Überblick:

• >> 46 Prozent aller IT-Security-Entscheider sagten, dass ihre Organisation nicht jeden Versuch stoppen kann, in ihr internes Netzwerk einzudringen

• >> 63 Prozent aller befragten Geschäftsbereichsleiter befürchten, dass ihre Unternehmen anfällig für Phishing-Angriffe sind, die auf das Führungsteam abzielen

• >> Trotz dieser hohen Besorgnis geben 49 Prozent aller befragten Geschäftsbereichsleiter an, dass sie keine ausreichenden Kenntnisse über generelle Sicherheitsvorschriften haben, und 52 Prozent sind über ihre spezifischen Informationsaufgaben nach einem Cyber-Angriff nicht vollständig im Bilde

• >> 33 Prozent aller befragten Sicherheitsexperten gaben an, dass sie keine ausreichenden Kenntnisse ihrer eigenen Sicherheitsvorschriften haben.

Die wichtigsten Ergebnisse aus Deutschland:

• >> 32 Prozent der Befragten sagten, dass sie Passwörter in einem Dokument auf einem Firmen-PC oder -Laptop speichern

• >> 20 Prozent erfassen ihre Zugangsdaten in Notizbüchern oder lagern sie in Aktenschränken

• >> 28 Prozent verwenden noch keine Sicherheitslösung für privilegierte Accounts, um privilegierte und administrative Passwörter zu speichern und zu verwalten.

• >> 49 Prozent sagen, dass potenzielle Partner die Sicherheit ihrer Organisation bewerten, bevor sie mit ihnen eine Geschäftsbeziehung eingehen

• >> 41 Prozent der deutschen Unternehmen bieten Geschäftspartnern einen Zugriff auf ihre Netzwerke. Allerdings können 27 Prozent die Aktivitäten der Partner nicht überwachen.

"Leider ist es nicht ungewöhnlich, dass Organisationen das tatsächliche Ausmaß der Schäden, die durch Cyber-Angriffe verursacht werden, verschleiern wollen. Wie wir bei Datenverstößen gesehen haben, halten diese Organisationen entweder absichtlich Details geheim oder die Angriffe waren umfangreicher als zunächst angenommen", sagt Michael Kleist, Regional Director DACH bei CyberArk in Düsseldorf. "Ein derartiges Verhalten wird ab Mai 2018 massive Folgen haben, wenn Unternehmen die in der EU-Datenschutzgrundverordnung vorgesehenen Geldbußen zahlen müssen. Überraschend an dieser Umfrage ist auch die Tatsache, dass es nach wie vor an der Umsetzung von Sicherheitsvorschriften und der Abstimmung zwischen den Geschäftsbereichs- und den IT-Sicherheitsverantwortlichen mangelt – trotz eines ausgeprägten Risikobewusstseins und anhaltender Cyber-Attacken, die für Schlagzeilen sorgen." (CyberArk: ra)

eingetragen: 15.01.18
Home & Newsletterlauf: 19.02.18

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Meldungen: Studien

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  • Ein Fünftel wurde im Job zu KI geschult

    Mit KI die Mail formulieren, eine Hintergrundrecherche starten oder aus Gesprächsnotizen ein Protokoll erstellen - Künstliche Intelligenz kann im Job unterstützen, wenn man weiß wie. Ein Fünftel (20 Prozent) der Berufstätigen wurde deshalb von ihrem Arbeitgeber bereits im KI-Einsatz geschult. Bei weiteren 6 Prozent gibt es zwar entsprechende Fortbildungen, sie haben sie aber noch nicht wahrgenommen. Der großen Mehrheit von 70 Prozent der Beschäftigten wird allerdings keine KI-Fortbildungen angeboten. Das sind Ergebnisse einer repräsentativen Befragung von 1.005 Personen ab 16 Jahren in Deutschland im Auftrag des Digitalverbands Bitkom.

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    The Business Digital Index (BDI), eine Initiative von Cybernews, hat die digitale Sicherheit von 75 EU-Institutionen untersucht. Das Ergebnis ist besorgniserregend: 67 Prozent der untersuchten Einrichtungen erhielten die Noten "D" oder "F" und gelten damit als "hohes" oder "kritisches" Risiko.

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    Mit der Einführung der elektronischen Patientenakte (ePA) setzt die Bundesregierung einen Meilenstein für die Zukunft der digitalen Gesundheitsversorgung. Ziel ist es, eine umfassende Datentransparenz - sowohl für Patienten als auch das medizinische Personal - zu schaffen, um die Qualität der Versorgung zu optimieren und Mitarbeitende im Healthcare-Sektor zu entlasten. Wie die Studie "Digitale Zwickmühle im Gesundheitswesen: Zwischen Innovationsdruck und Systemrisiken" von Soti jedoch zeigt, mangelt es in vielen deutschen Gesundheitseinrichtungen noch immer an den nötigen technischen Voraussetzungen, um diesem Anspruch in der Praxis auch wirklich gerecht zu werden. Für diese Erhebung wurden weltweit IT-Entscheidungsträger im Healthcare-Bereich befragt.

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    Führungskräfte in Deutschland blicken mit wachsender Sorge auf ihr Haftungsrisiko bei Cyber-Schäden - für 88 Prozent sind Cyber-Attacken und für 86 Prozent Datenverluste das Top-Risiko für Manager 2025. Das zeigt der aktuelle "Directors' and Officers' Liability Survey" des Risikoberaters und Großmaklers Willis, einem Geschäftsbereich von WTW, und der internationalen Anwaltssozietät Clyde & Co. Außerdem zeigt die Studie, dass vielen Themen im Management Board nicht genug Zeit eingeräumt wird: 38 Prozent der befragten Führungskräfte in Deutschland sind der Meinung, dass im Vorstands- und Geschäftsführungskreis mehr Zeit für das Thema Cybersicherheit aufgewendet werden sollte. "Das ist ein deutliches Signal dafür, dass viele Unternehmen sich der Bedrohung zwar bewusst sind, sich ihr aber noch nicht ausreichend widmen", sagt Lukas Nazaruk, Head of Corporate Risk & Broking Deutschland und Österreich bei Willis.

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