Auswirkungen der EU-Vorgaben SEPA und PSD


Banken rüsten sich, um von SEPA zu profitieren - Studie zeigt Konsequenzen der SEPA-Einführung in Europa auf
Banken rechnen durch SEPA und PSD mit einem Anstieg ihrer Erträge aus neuen Zahlungsmitteln

(23.07.10) - Europäische Banken und Unternehmen bewerten die Konsequenzen von SEPA (Single European Payments Area) und PSD (Payment Service Directive) höchst unterschiedlich. Dies offenbart das "European Payments Barometer" von CSC und der European Financial Management & Marketing Association (EFMA).

Die in Zusammenarbeit mit dem Marktforschungsunternehmen TNS Sofres durchgeführte Studie analysiert detailliert die Auswirkungen der EU-Vorgaben SEPA und PSD, die für einen einheitlichen Euro-Zahlungsverkehrsraum sorgen sollen, auf die Geschäftsprozesse von Banken und Unternehmen.

Dabei weichen die Erwartungen der befragten Banken und ihrer Geschäftskunden hinsichtlich der künftigen Veränderungen deutlich voneinander ab:

• Banken rechnen durch SEPA und PSD mit einem Anstieg ihrer Erträge aus neuen Zahlungsmitteln, erhöhter Kartenausgabe und -nutzung sowie durch das Anbieten von Mehrwertdienstleistungen (AOS).

• Gleichzeitig werden aber die Einnahmen aus Transaktionsgebühren im zunehmend automatisierten internationalen Zahlungsverkehr zurückgehen.

• Während Banken davon ausgehen, dass sich SEPA und PSD auf ihre Geschäftsprozesse auswirken, sehen ihre Kunden keine Veränderungen. Nur wenige Unternehmen scheinen das Ausmaß der bevorstehenden Transformation im europäischen Zahlungsverkehrsraum und der notwendigen Investitionen derzeit zu überblicken.

Auch in den nächsten Jahren erfordert die Umsetzung von SEPA bei allen Marktteilnehmern weitere Investitionen. Dabei ist es wichtig, dass hier möglichst ausgereifte Lösungen oder Outsourcing-Dienstleistungen eingeführt werden, die es ermöglichen, die Prozesskosten zu senken und gleichzeitig einen hohen Automatisierungsgrad zu erreichen.

Lesen Sie zum Thema "Outsourcing" auch: SaaS-Magazin.de (www.saasmagazin.de)

Zudem zeichnet sich noch ein starker Beratungsbedarf ab, um Unternehmen die Vorteile von SEPA aufzuzeigen, wie zum Beispiel die Möglichkeit zur Vereinfachung der internationalen Kontenstruktur, Kostenvorteile durch die Bündelung von Transaktionen oder auch eine Verbesserung des Cash- Managements für die SDD-Produkte (SEPA Direct Debit). In diesem Zusammenhang stehen die Finanzdienstleister vor der Herausforderung, entsprechende Mehrwertdienstleistungen anzubieten, die dem Kunden nachhaltige Vorteile bringen.

Für das European Payments Barometer befragte das Marktforschungsunternehmen TNS Sofres im Auftrag von CSC und EFMA etwa 100 Entscheider aus europäischen Banken und Unternehmen in Deutschland, Frankreich, Luxemburg, Großbritannien, Belgien, Italien, Portugal und Spanien. Ebenso nahmen 100 Mitgliederbanken aus über 20 europäischen Ländern an der Untersuchung teil. Im Mittelpunkt der Studie standen dabei die strategische Bedeutung von SEPA und PSD für die europäische Integration und den Zahlungsverkehrsraum sowie der Einfluss auf die Entwicklung aktueller und künftiger Zahlungsmittel. (CSC: ra)

CSC: Kontakt und Steckbrief

Der Informationsanbieter hat seinen Kontakt leider noch nicht freigeschaltet.


Meldungen: Studien

  • Lösungsansätze gegen den GenAI-Gender Gap

    Frauen drohen bei Künstlicher Intelligenz (KI), die bis 2030 allein in Deutschland 3 Millionen Jobs verändern könnte, ins Hintertreffen zu geraten. So zeigen aktuelle Zahlen von Coursera, dass lediglich 27 Prozent der Lernenden in Generative-AI (GenAI)-Kursen in Deutschland (102.000 Einschreibungen) weiblich sind. Dies liegt noch unter dem weltweiten Durchschnitt von 32 Prozent und reicht im Ländervergleich gerade für einen Platz in den Top-Ten (Platz 9). Und das, obwohl sich allein auf Coursera im vergangenen Jahr weltweit alle 10 Sekunden jemand in einen GenAI-Kurs einschrieb.

  • Rote Linien für die zukünftige Nutzung von KI

    Laut einer aktuellen Studie von NTT Data droht eine Verantwortungslücke die durch KI möglich gewordenen Fortschritte zu untergraben. Mehr als 80 Prozent der Führungskräfte räumen ein, dass Führungsfähigkeiten, Governance und die Bereitschaft der Mitarbeitenden nicht mit den Fortschritten der KI mithalten können. Das gefährdet Investitionen, Sicherheit und das Vertrauen der Öffentlichkeit.

  • Europas Sanktionslandschaft

    Die Durchsetzung der europaweiten Datenschutz-Gesetzgebung hat einen neuen Höchststand erreicht: Erstmals überschreiten die öffentlich bekannten Bußgelder in Europa die Marke von fünf Milliarden Euro. Seit Inkrafttreten der General Data Protection Regulation (GDPR) im Mai 2018 wurden bis März 2025 insgesamt rund 5,65 Milliarden Euro an Strafen verhängt - ein Plus von 1,17 Milliarden Euro im Vergleich zum Vorjahr. Diese Rekordsumme spiegelt wider, wie stark sich die europäische Sanktionspraxis in den vergangenen Jahren entwickelt hat.

  • Absicherung unternehmerischer Entscheidungen

    Die zunehmende Regulierungsdichte mit immer neuen Vorschriften erschwert Vorständen und Aufsichtsräten die rechtliche Einschätzung unternehmerischer Entscheidungen und bremst unternehmerisches Handeln. Das Deutsche Aktieninstitut und die Anwaltskanzlei Gleiss Lutz haben die Studie "Absicherung unternehmerischer Entscheidungen - Entscheidungsfindung in unsicheren Zeiten" veröffentlicht.

  • Herausforderung: Datenschutz & geteilte Geräte

    Die Digitalisierung schreitet in der Transport- und Logistikbranche stetig voran und macht Prozesse innerhalb der Lieferkette immer transparenter und damit nachvollziehbarer. So kam die jüngste Studie "Digitale Innovationen: Was die Transport- und Logistikbranche jetzt braucht" von SOTI zu dem Ergebnis, dass sich 80 Prozent (weltweit 78 Prozent) der deutschen Arbeitnehmenden im T&L-Bereich durch die technische Nachverfolgbarkeit von Waren, für die sie im Rahmen ihrer Tätigkeit Verantwortung tragen, sicherer fühlen. Gleichzeitig empfinden jedoch 61 Prozent das Tracking dienstlicher Geräte als Eingriff in ihre Privatsphäre (weltweit 55 Prozent).

Wir verwenden Cookies um unsere Website zu optimieren und Ihnen das bestmögliche Online-Erlebnis zu bieten. Mit dem Klick auf "Alle akzeptieren" erklären Sie sich damit einverstanden. Erweiterte Einstellungen