In Rechtsfragen fühlen sich die Compliance-Verantwortlichen scheinbar sicher Compliance-Abteilungen werden sich langfristig in den Unternehmen etablieren und sehr wahrscheinlich durch "verwandte" Themen und Funktionen erweitert werden
(13.07.11) - Obwohl Compliance eine noch sehr junge Disziplin ist, wird sie kein kurzfristiges Phänomen sein, sondern sich langfristig in den Unternehmen etablieren. Dabei wird ihre strategische Bedeutung weiter zunehmen. So lautet das Ergebnis einer Umfrage, die digital spirit unter rund 100 Compliance-Verantwortlichen deutscher Großunternehmen im April dieses Jahres durchführte.
Das Thema Compliance gewinnt in deutschen Unternehmen zunehmend an Bedeutung. Das belegen die Mitarbeiterzahlen der Compliance-Einheiten. Knapp die Hälfte der befragten Unternehmen beschäftigen bereits einen bis drei Vollzeit-Mitarbeiter in diesem Bereich. In jedem zehnten Unternehmen sind es vier bis zehn Mitarbeiter, und in weiteren sieben Prozent sind es sogar bis zu 50 Compliance-Mitarbeiter.
Die große Mehrheit der Befragten hält Compliance nicht für eine Modeerscheinung (79 Prozent). Vielmehr sind Unternehmen mit einer funktionierenden Compliance-Einheit wettbewerbsfähiger als andere. Davon sind 72 Prozent der Befragten überzeugt. Über die Hälfte der Teilnehmer meinen, dass sich Compliance-Abteilungen langfristig in den Unternehmen etablieren und sehr wahrscheinlich durch "verwandte" Themen und Funktionen erweitert werden.
Die Einführung eines unternehmensweiten Integritäts- und Compliance-Programms steht derzeit bei fast allen Unternehmen ganz oben auf der Agenda. Der Schwerpunkt liegt hier auf Präventionsmaßnahmen in Form von Erstellung und Kommunikation der Richtlinien und des Verhaltenskodex sowie Compliance-Grundlagenschulungen. Höchste Priorität hat auch die Sicherstellung der Akzeptanz der Verhaltensregeln bei den Mitarbeitern und im mittleren Management. Im Top-Management konnte die Akzeptanz bereits erreicht werden. Im Gegensatz dazu haben Befragungen zur Akzeptanz von Compliance-Maßnahmen überhaupt keine Priorität. Diese Aussage steht in krassem Gegensatz zu der Aussage, dass die Sicherstellung der Akzeptanz von Verhaltensregeln hoch priorisiert wurde.
In Rechtsfragen fühlen sich die Compliance-Verantwortlichen scheinbar sicher. Für Rechtsberatung besteht derzeit kein weiterer Bedarf. Das sagen zwei Drittel der Befragten. Das andere Drittel hat zwar Bedarf, nutzt aber die vorhandenen Angebote und ist damit zufrieden.
Die Zertifizierung des eigenen Compliance-Management-System (CMS) liegt derzeit noch nicht im Fokus der Befragten, allerdings prüfen 85 Prozent der Unternehmen die Compliance-Maßnahmen ihrer Geschäfts- und Vertriebspartner. (digital spirit: ra)
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The Business Digital Index (BDI), eine Initiative von Cybernews, hat die digitale Sicherheit von 75 EU-Institutionen untersucht. Das Ergebnis ist besorgniserregend: 67 Prozent der untersuchten Einrichtungen erhielten die Noten "D" oder "F" und gelten damit als "hohes" oder "kritisches" Risiko.
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