Forschung gegen Massenüberwachung


Fraunhofer SIT veröffentlicht Forschungs-Roadmap zum Schutz von Privatsphäre und Vertraulichkeit im Internet
Ein fundamentales Problem ist die Vermeidung von Hintertüren und Schwachstellen in Soft- und Hardware

(28.11.13) - Die Enthüllungen von Edward Snowden haben deutlich gezeigt, wie umfangreich und weitreichend Geheimdienste das Internet überwachen können. Ein effektiver Schutz von Bürgern, Wirtschaft und Verwaltung vor Massenüberwachung erfordert eine Kombination von rechtlichen und technischen Maßnahmen. Viele technische Fragen sind allerdings noch nicht zufriedenstellend beantwortet.

Das Fraunhofer-Institut für Sichere Informationstechnologie hat die zwölf wichtigsten Forschungsfragen zum Schutz von Privatsphäre und Vertraulichkeit im Internet in einem Trend- und Strategiebericht zusammengestellt und erläutert. Noch fehlt es etwa an Verfahren, mit denen Internetnutzer kryptographische Schlüssel auf einfache Art und Weise austauschen können. Auch gibt es noch keine Möglichkeit, die Sicherheitseigenschaften von Cloud-Diensten nachzuprüfen bzw. nachzuweisen. Ein fundamentales Problem ist die Vermeidung von Hintertüren und Schwachstellen in Soft- und Hardware.

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"Die massenhaften Ausspähung im Internet war in der Fachwelt seit langem als eine Möglichkeit bekannt, aber erst die Enthüllungen von Edward Snowden haben uns vor Augen geführt, dass es sich hier um eine sehr reale, uns alle betreffende Gefahr handelt", sagt Michael Waidner, Leiter des Fraunhofer SIT. "Neben der Politik sind auch die Forschung und Industrie gefragt, das IT-Sicherheits- und Datenschutzniveau im Internet zu erhöhen."

Der Trend- und Strategiebericht entstand mit Unterstützung des im Rahmen des "Loewe"-Programms vom Hessischen Ministerium für Wissenschaft und Kunst (HMWK) geförderten Forschungszentrums "Cased" (www.cased.de) und des vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderten Cybersecurity-Kompetenzzentrums "EC Spride" (www.ecspride.de). (Fraunhofer SIT: ra)

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