Datenschutzportal im Internet
Wie steht es eigentlich mit Datenschutz und Datensicherheit?
Virtuelles Datenschutzbüro feiert 10-Jähriges Bestehen
(10.12.10) - Das Virtuelle Datenschutzbüro wurde am 5. Dezember 2010 zehn Jahre alt – für die Projekt- und Kooperationspartner und für die Nutzenden ist dies ein freudiger Anlass zum Feiern. "Wie steht es eigentlich mit Datenschutz und Datensicherheit?" Diese heute wie damals aktuelle Frage stand am Anfang der Einrichtung des Virtuellen Datenschutzbüros. Die meisten Datenschutzkontrollstellen in Deutschland, im deutschsprachigen Ausland und einige weitere Stellen in Europa und in Kanada haben deshalb das Virtuelle Datenschutzbüro gegründet.
In Zeiten, in denen immer mehr Informationen über jeden einzelnen Menschen verfügbar sind, in denen dieser – freiwillig oder unfreiwillig – als Zahl, Datensatz, Videoaufnahme oder Tonmitschnitt verfügbar wird, sollten Informationen über den Datenschutz allgemein verfügbar sein.
Statt Spielball der Datenverarbeitung sollten die Menschen zum Subjekt der Datenverarbeitung über sich werden. Dafür benötigten sie eine helfende Hand: das Virtuelle Datenschutzbüro als deutschsprachiges Datenschutzportal im Internet.
Diese Ansprüche konnten weitgehend verwirklicht werden. Das ehrgeizige Projekt zu Beginn des neuen Jahrtausends hat sich zum zentralen Anlaufpunkt für Fragen rund um den Datenschutz etabliert. Google war noch ein aufstrebendes Startup, Social Communities und Web 2.0-Anwendungen waren noch nicht in Sicht. Doch die Gründer des Virtuellen Datenschutzbüros erkannten, dass es zur Wahrung der Augenhöhe mit den sich rasant wandelnden Umständen im Bereich der personenbezogenen Datenverarbeitung eines Internetportals bedarf. Das Virtuelle Datenschutzbüro versammelt das deutschsprachige Datenschutzwissen der offiziell zuständigen Stellen im Netz.
Geschäftsleitung und technische Realisierung erfolgen durch das Unabhängige Landeszentrum für Datenschutz (ULD). In etwa 3.000 Beiträgen und Artikeln werden die wichtigsten rechtlichen und technischen Datenschutzthemen abgedeckt. Bürgerinnen und Bürger können sich über die brennenden Fragen ohne großen Aufwand selbst zentral informieren und Recherchen durchführen. (ULD: ra)
Meldungen: Datenschutz und Compliance
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BvD fordert praxisnahe Reform der DSGVO
Der Berufsverband der Datenschutzbeauftragten Deutschlands (BvD) e.V. fordert in einem aktuellen Positionspapier eine umfassende Reform der Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO). Ziel ist eine moderne, risikobasierte Weiterentwicklung, die Bürokratie reduziert, Unternehmen mehr Rechtssicherheit bietet und zugleich den Schutz für Betroffene erhöht. Der Verband appelliert an die Bundesregierung, sich in Brüssel aktiv für praxisnahe Nachbesserungen starkzumachen - gerade im Interesse kleiner und mittlerer Unternehmen "Die DSGVO ist ein Meilenstein des Grundrechtsschutzes, aber sie braucht ein Update, das den digitalen Realitäten gerecht wird", sagt Thomas Spaeing, Vorstandsvorsitzender des BvD. "Datenschutzbeauftragte sind die Brückenbauer zwischen Regulierung und unternehmerischer Praxis. Wenn wir die Digitalisierung in Europa sicher und rechtskonform gestalten wollen, müssen wir ihre Rolle gezielt stärken - gerade im Mittelstand", führt er weiter aus.
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Digitale Aufsicht im Praxistest
Die Bundesbeauftragte für den Datenschutz und die Informationsfreiheit (BfDI) hat erstmals eine automatisierte Webseitenprüfung durchgeführt und dabei Verstöße bei der Einbindung von YouTube-Videos auf Webseiten des Bundes identifiziert.
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BfDI verhängt Geldbußen gegen Vodafone
Die BfDI, Prof. Dr. Louisa Specht-Riemenschneider, hat der Vodafone GmbH zwei Geldbußen in einer Gesamthöhe von 45 Millionen Euro auferlegt. Durch böswillig handelnde Mitarbeitende in Partneragenturen, die im Auftrag von Vodafone Verträge an Kunden vermitteln, war es unter anderem zu Betrugsfällen durch fingierte Verträge oder Vertragsänderungen zulasten von Kunden gekommen.
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Auslegung der Digitalrechtsakte
Die Bundesbeauftragte für den Datenschutz und die Informationsfreiheit (BfDI), Prof. Dr. Louisa Specht-Riemenschneider, führte in Brüssel den wichtigen Dialog zur praxistauglichen und innovationsfreundlichen Auslegung der Digitalrechtsakte.
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Pilotprojekt KI-Reallabor
Die Bundesbeauftragte für den Datenschutz und die Informationsfreiheit (BfDI), Prof. Dr. Louisa Specht-Riemenschneider, hat gemeinsam mit der Hessischen Ministerin für Digitalisierung und Innovation, Prof. Dr. Kristina Sinemus, und dem Präsidenten der Bundesnetzagentur, Klaus Müller, ein Pilotprojekt zur Simulation eines KI-Reallabors gestartet.