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Finanzregulierung und Finanzaufsicht


Zukunft des neuen Aufsichtsrahmens für die EU-Finanzmärkte
Europäische Zentralbank und Europäische Kommission veranstalteten gemeinsame Konferenz zur Stärkung der Grundlagen für integrierte und stabile Finanzmärkte


(06.05.11) - Die Europäische Kommission war Gastgeberin der zweiten jährlichen Konferenz einer gemeinsam mit der Europäischen Zentralbank (EZB) organisierten Veranstaltungsreihe. Bei der Konferenz kamen hochkarätige Finanzmarktteilnehmer und Vertreter aus Regulierungsbehörden, Wissenschaft und Politik zusammen, um über die Zukunft der europäischen Finanzmärkte nach Einrichtung der neuen EU-Aufsichtsarchitektur zu diskutieren.

Bei der Paneldiskussion ging es um die Zukunft des neuen Aufsichtsrahmens für die EU-Finanzmärkte; im Panel vertreten waren die Kommissionsmitglieder Olli Rehn und Michel Barnier, der EZB-Vizepräsident Vitor Constâncio, die Abgeordnete und Vorsitzende des Wirtschafts- und Währungsausschusses des Europäischen Parlaments Sharon Bowles, der Vorsitzende der Europäischen Bankenaufsichtsbehörde Andrea Enria sowie der Vorsitzende des Financial Stability Board und Präsident der italienischen Zentralbank Mario Draghi.

Die Kommissionsmitglieder Rehn und Barnier betonten, dass Europa energische und umfassende Maßnahmen ergriffen habe, um die Finanzstabilität zu erhalten, und damit auch in Zukunft fortfahren werde, da Finanzaufsicht und Finanzregulierung noch immer nicht dem hohen Integrationsgrad entsprächen, den die EU-Finanzmärkte vor der Krise erreicht hätten: "Durch eine starke und unabhängige neue Aufsichtsarchitektur wird sich eine europäische Sichtweise etablieren, die über die Grenzen einzelner Finanzinstitute und Länder hinausreicht. Die neue Aufsichtsstruktur gibt uns die nötigen Mittel an die Hand, um der immer engeren Verflechtung mikro- und makroaufsichtlicher Aspekte auf einem integrierten Finanzmarkt Herr zu werden."

EZB-Vizepräsident Constâncio betonte: "Die Einrichtung des Europäischen Ausschusses für Systemrisiken und der Europäischen Aufsichtsbehörden in der EU ist ein Meilenstein, der eine ausufernde Risikoübernahme verhindern und dazu beitragen dürfte, dass gleiche Wettbewerbsbedingungen entstehen, was der Finanzintegration innerhalb der Währungsunion zugute kommen wird. Eine wichtige Ergänzung dieses neuen Aufsichtsrahmens wird die Einrichtung eines EU-Rahmens für das Krisenmanagement sein."

Bei der Vormittagsveranstaltung stellten EZB und Kommission auch ihre Jahresberichte 2010 zur Finanzmarktstabilität und -integration vor.

Die Analyse der Finanzmarktentwicklungen im Jahr 2010 zeigt, dass der Finanzsektor widerstandsfähiger und die Märkte stabiler geworden sind, auch wenn die nötigen Restrukturierungen im Bankensektor noch nicht abgeschlossen sind. Deutlich wurde auch, dass sich die Finanzmarktintegration noch vertiefen dürfte, wenn die Finanzstabilität wiederhergestellt ist, und zwar in nachhaltigerem Tempo.

Am Nachmittag stand ein Vortrag von IWF-Devisen- und -Kapitalmarktdirektor José Viñals zur Aufsichtspolitik auf Makroebene auf dem Programm. Daran schloss sich eine Paneldiskussion über die Zukunft der Finanzmärkte in Europa an.

Weitere Informationen unter:
http://ec.europa.eu/internal_market/economic_analysis/index_de.htm
(Europäische Kommission: ra)


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