Sie sind hier: Home » Recht » EU & Europa » Europäische Kommission

Informationen des öffentlichen Sektors


Digitale Agenda: Preise für die kreative Weiterverwendung offener Daten
Die Weiterverwendung offener Daten ist ein wichtiges Element der Digitalen Agenda für Europa


(29.06.11) - Die Vizepräsidentin der Europäischen Kommission Neelie Kroes hat anlässlich der "Digital Agenda Assembly" die Preise in den Wettbewerben "Open Data Challenge" und "Hack4Europe!" verliehen. Unternehmen, Designer, Programmierer, Entwickler, Journalisten, Wissenschaftler und die Öffentlichkeit aus ganz Europa nahmen an den beiden Wettbewerben zu offenen Daten teil und erprobten ihre Ideen für die kreative Weiterverwendung von Informationen des öffentlichen Sektors und von offenen Daten des Kulturbereichs. Europäische öffentliche Stellen erzeugen Tausende von Datensammlungen im Jahr, angefangen bei Daten über die Verwendung von Steuergeldern bis hin zu Luftgüte-Messwerten. Solche Daten lassen sich in Produkten wie Fahrzeugnavigationssystemen, Wettervorhersagen und Reiseinformationen auf Mobilgeräten weiter verwenden.

Die Weiterverwendung offener Daten ist ein wichtiges Element der Digitalen Agenda für Europa. Damit öffentliche Daten in Europa in großem Umfang zugänglich und verfügbar gemacht werden, beabsichtigt die Kommission, die Richtlinie über Informationen des öffentlichen Sektors im Jahr 2011 zu überarbeiten, um das wirtschaftliche Potenzial einer Weiterverwendung dieser Informationen vollständig zu erschließen.

Frau Kroes sagte dazu: "Ich bin erstaunt über die kreative Weise, in der Datensammlungen öffentlicher Verwaltungen und digitalisierte Sammlungen von Kultureinrichtungen (Bibliotheken, Archive, Museen) nutzbringend verwendet werden, wie ich heute selbst erleben konnte. Wie die heutigen Preisträger eindeutig belegen, sind öfffentliche Daten eine wertvolle Quelle für Innovationen."

Mit den Wettbewerben "Open Data Challenge" und "Hack4Europe!" wird der Ansatz der Kommission unterstützt, den umfassenderen Einsatz und die effektivere Verwendung digitaler Technologien zu erleichtern. Die Weiterverwendung von Informationen des öffentlichen Sektors und offener Daten wird ein wesentlicher Motor für den Ausbau der Inhaltemärkte in Europa sein, der nicht nur neue Geschäftschancen und Arbeitsplätze schaffen, sondern den Verbrauchern auch mehr Wahlmöglichkeiten und ein besseres Preis-Leistungs-Verhältnis bieten wird. Nach Schätzungen werden im EU-Markt mit (kostenlos oder gegen Gebühren) weiter verwendeten öffentlichen Daten mindestens Euro 27 Mrd. im Jahr umgesetzt.

Open Data Challenge
Der Wettbewerb "Open Data Challenge" wurde von der Open Knowledge Foundation und der Open Forum Academy unter der Schirmherrschaft der Share-PSI Initiative ausgerichtet. Designer, Entwickler, Journalisten, Wissenschaftler und die Öffentlichkeit waren aufgerufen, nützliche, wertvolle oder interessante Möglichkeiten der Nutzung öffentlicher Daten vorzuschlagen. Es gingen 430 Vorschläge aus der ganzen EU ein. Diese konnten in vier Kategorien eingereicht werden, für die Preisgelder von insgesamt Euro 20 000 zur Verfügung standen: komplette Apps, Ideen, Visualisierungen und "freigesetzte" öffentliche Datensammlungen. Die Preisträger wurden von Experten auf dem Gebiet der offenen Daten ausgewählt, unter anderem von dem Erfinder des World Wide Web, Sir Tim Berners-Lee. (Europäische Kommission: ra)


Meldungen: Europäische Kommission

  • Verluste von Kunststoffpellets verringern

    Die Europäische Kommission begrüßt die zwischen dem Europäischen Parlament und dem Rat erzielte vorläufige Einigung über den Vorschlag der Kommission, die Verschmutzung durch Mikroplastik durch Kunststoffpellets in der gesamten Wertschöpfungskette, auch während des Transports, insbesondere auf See, zu regulieren und zu verhindern. Die neue Verordnung wird die Umwelt schützen und gleichzeitig sicherstellen, dass die europäischen Industrien weiterhin nachhaltig operieren und expandieren können.

  • Schutz vor möglichen Risiken in Spielzeug

    Die Europäische Kommission begrüßt die vorläufige politische Einigung zwischen dem Europäischen Parlament und dem Rat über die neuen Vorschriften für die Sicherheit von Spielzeug im Anschluss an den Vorschlag der Kommission für eine Verordnung über die Sicherheit von Spielzeug vom 28. Juli 2023. Die neue Verordnung wird die Verwendung schädlicher Chemikalien wie PFAS, endokrine Disruptoren und Bisphenole in Spielzeug verbieten. Alle Spielzeuge werden über einen digitalen Produktpass verfügen, um zu verhindern, dass unsicheres Spielzeug, das online und offline verkauft wird, in die EU gelangt.

  • Zusammenarbeit im Verbraucherschutz (CPC-Netz)

    Die Europäische Kommission und die nationalen Verbraucherschutzbehörden von 25 Mitgliedstaaten sowie Island und Norwegen haben die Ergebnisse einer Überprüfung ("Sweep") von Online-Händlern, die Gebrauchtwaren wie Kleidung, elektronische Geräte oder Spielzeug verkaufen, veröffentlicht. "Sweeps" werden von der Europäischen Kommission koordiniert und von den nationalen Durchsetzungsbehörden zeitgleich durchgeführt. Mit dem aktuellen Sweep sollte überprüft werden, ob die Praktiken dieser Händler mit dem EU-Verbraucherrecht im Einklang stehen. Die Verbraucherschutzbehörden überprüften 356 Online-Händler und stellten fest, dass 185 (52 Prozent) von ihnen möglicherweise gegen das EU-Verbraucherrecht verstoßen.

  • Ziele Wettbewerbsfähigkeit und Klimaschutz

    Die Europäische Kommission hat ein neues Paket von Vorschlägen zur Vereinfachung der EU-Vorschriften und zur Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit angenommen, das zusätzliche Investitionen freisetzen soll. Dies ist ein wichtiger Schritt nach vorn bei der Schaffung günstigerer Rahmenbedingungen für Unternehmen in der EU, damit diese wachsen, innovativ sein und hochwertige Arbeitsplätze schaffen können.

  • Stärkung der Arzneimittel-Lieferketten

    Die Kommission hat einen Vorschlag für eine Verordnung vorgelegt, mit der die Verfügbarkeit kritischer Arzneimittel in der EU verbessert werden soll. Ziel des Vorschlags ist es, die menschliche Gesundheit zu schützen, indem Anreize für eine Diversifizierung der Lieferkette geschaffen werden und die Herstellung von Arzneimitteln in der EU gefördert wird. Dadurch wird die Arzneimittelbranche in der EU unterstützt, die einen großen Anteil an unserer Wirtschaftsleistung hat.

Wir verwenden Cookies um unsere Website zu optimieren und Ihnen das bestmögliche Online-Erlebnis zu bieten. Mit dem Klick auf "Alle akzeptieren" erklären Sie sich damit einverstanden. Erweiterte Einstellungen