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Einblick in die Europäische Chemikalienagentur


Neues Programm für Studienabsolventen im Bereich der Chemikalienpolitik bei der ECHA
Die Kompetenzen junger Universitätsabsolventen sollen dazu beitragen, die Ziele der REACH-Verordnung für eine größere Chemikaliensicherheit in ganz Europa zu verwirklichen


(04.07.11) - Der Vizepräsident der Europäischen Kommission Antonio Tajani hat in Helsinki ein neues Programm für Studienabsolventen im Bereich der Chemikalienpolitik vorgeschlagen. Durch diese Initiative können junge Universitätsabsolventen oder Studierende am Ende ihres Studiums einen Einblick in die Arbeit der Europäischen Chemikalienagentur (ECHA), erhalten, die sich mit den praktischen Aspekten der REACH-Verordnung der Europäischen Kommission befasst.

Der für Industrie und Unternehmertum zuständige Vizepräsident Tajani erklärte hierzu: "Die Kompetenzen und das Fachwissen junger Universitätsabsolventen werden dazu beitragen, die Ziele der REACH-Verordnung für eine größere Chemikaliensicherheit in ganz Europa zu verwirklichen. Wir möchten eine "Win-Win-Situation" herbeiführen, wodurch die Studierenden sich in hohem Maße praktische Erfahrungen aneignen können, während es für die ECHA leichter wird, qualifizierte und motivierte Mitarbeiter einzustellen."

Der Direktor der ECHA, Geert Dancet, äußerte sich wie folgt: "Im Rahmen des Internationalen Jahres der Chemie begrüße ich nicht nur Vizepräsident Tajanis anhaltendes Interesse an unserer Arbeit und seine Unterstützung, sondern auch diese innovative Initiative, die sich positiv auf die Laufbahnen vielversprechender Wissenschaftler in Europa auswirken wird."

Für das neue Programm wird die ECHA ein Netz von Universitäten bilden, die den Absolventen Kurse mit Qualifikationen in den einschlägigen Disziplinen anbieten sowie ihre Verbindungen zu Berufsverbänden nutzen, die kontinuierliche Aus- und Weiterbildungsprogramme durchführen, welche ebenfalls Teil der Initiative sein könnten. Die ECHA wird diese Initiative durchführen, indem sie ihr Fachwissen im Hinblick auf die Einstellung hochqualifizierten Personals aus ganz Europa zur Verfügung stellt. Dieses Programm würde die Auswahlgrundlage der ECHA für ihre künftigen Mitarbeiter verbreitern.

Ende 2011 dürften genaue Angaben über das Programm für Studienabsolventen vorliegen, das derzeit von der Europäischen Chemikalienagentur (ECHA) in Zusammenarbeit mit der Europäischen Kommission entwickelt wird. Junge Akademiker in die Lage zu versetzen und zu ermutigen, von der ECHA durch ein derartiges Programm vor dem Eintritt in den Arbeitsmarkt zu lernen, ist für beide Seiten mit unschätzbaren Erfahrungen verbunden.

Initiativprogramm der ECHA für Hochschulabsolventen
Die ECHA ist eine hochspezialisierte Agentur, die Wissenschaftler für die Arbeitsbereiche Chemie, Toxikologie, Ökotoxikologie und Risikobewertung von Chemikalien einstellt. Sie hat erkannt, welchen Wert die spezialisierten, diesbezüglich bereits bestehenden Aus- und Weiterbildungsprogramme für die Arbeit der Experten in ganz Europa haben.

Netz von Universitäten: Die ECHA wird sich mit Universitäten in Verbindung setzen, um Informationen über deren Qualifikationen und Disziplinen auszutauschen sowie näher über die bei der Agentur bestehenden Möglichkeiten zur Gewinnung von Berufserfahrung zu informieren.

Kurse für Studienabsolventen: Die Studiengebiete könnten die oben genannten Bereiche umfassen sowie die menschliche Gesundheit und die Bewertung der Umweltrisiken chemischer Stoffe und der Exposition. Die akademischen Einrichtungen könnten die Beschäftigungsfähigkeit und die Zukunftsaussichten ihrer Absolventen verbessern, indem sie gezielte Postgraduiertenprogramme oder Spezialkurse in den Bereichen entwickeln, die für die EU-Chemikaliengesetzgebung von unmittelbarer Bedeutung sind.

Praktika: Während die direkte Einstellung ganz klar eine Hauptkomponente des Programms ist, würde die Verbindung mit Praktika einigen Hochschulabsolventen berufliche Erfahrungen aus erster Hand in einem derartigen Umfeld vermitteln, was sie zur Wahrnehmung weiterer Möglichkeiten veranlassen könnte.

Einstellungsmöglichkeiten: Um ihre Ziele verwirklichen zu können, muss die ECHA wie viele andere Facheinrichtungen Personal einstellen, das über die richtigen Qualifikationen in den einschlägigen Disziplinen verfügt.

Bessere Berufsaussichten: Das Programm wird den Teilnehmern nicht nur bei der ECHA und den Behörden der Mitgliedstaaten Möglichkeiten eröffnen, sondern auch in der Industrie, wo die Einhaltung der Reach-Verordnung und der Verordnung über die Einstufung, Kennzeichnung und Verpackung von Stoffen und Gemischen hohe Priorität hat, in Beratungsfirmen und im universitären Bereich.

Hintergrund
Das neue Programm entspricht den politischen Initiativen der Europäischen Kommission zur Förderung neuer Kompetenzen für neue Beschäftigungen, indem die Arbeitsmarktentwicklungen und der Qualifikationsbedarf vorhergesagt und aufeinander abgestimmt werden. (Europäische Kommission: ra)


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