Übergang zum dekarbonisierten Energiesystem
COP28: EU schmiedet Bündnis zur Verdreifachung erneuerbarer Energien und Verdoppelung der Energieeffizienz bis 2030
Die Globale Verpflichtung wurde in enger Zusammenarbeit zwischen der Europäischen Kommission und dem Vorsitz der COP28 mit Unterstützung der Internationalen Energieagentur (IEA) und der Internationalen Agentur für erneuerbare Energien (IRENA) ausgearbeitet
Auf dem Weltklimagipfel in Dubai hat Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen gemeinsam mit dem Vorsitz der COP28 und über 118 Ländern die Globale Verpflichtung zu erneuerbaren Energien und Energieeffizienz auf den Weg gebracht. Die Präsidentin hatte diese Initiative erstmals im April vorgeschlagen. Das Bündnis hat sich zum Ziel gesetzt, die Energieeffizienz bis 2030 zu verdoppeln und die Kapazität der erneuerbaren Energien auf mindestens 11 Terawatt zu verdreifachen. Die Verwirklichung dieser Ziele wird den Übergang zu einem dekarbonisierten Energiesystem unterstützen und zum Ausstieg aus fossilen Brennstoffen ohne Emissionsminderung beitragen. Zudem hat die EU auf der COP28 175 Millionen Euro angekündigt, um die Verringerung der Methanemissionen zu unterstützen.
Die Präsidentin der Europäischen Kommission, Ursula von der Leyen‚ erklärte zu der Globalen Verpflichtung: "In den nächsten zwei Jahren werden wir 2,3 Milliarden Euro aus dem EU-Haushalt in die Unterstützung der Energiewende in unseren Nachbarländern und weltweit investieren. Diese Verpflichtung und finanzielle Unterstützung werden grüne Arbeitsplätze und nachhaltiges Wachstum schaffen, indem in Technologien der Zukunft investiert wird. Und natürlich werden die Emissionen verringert, was das Herzstück unserer Arbeit auf der COP28 ist."
Die Globale Verpflichtung wurde in enger Zusammenarbeit zwischen der Europäischen Kommission und dem Vorsitz der COP28 mit Unterstützung der Internationalen Energieagentur (IEA) und der Internationalen Agentur für erneuerbare Energien (IRENA) ausgearbeitet. Diese Verpflichtung, die in den ersten Tagen der COP28 angenommen wurde, dürfte zu Impulsen beitragen, um bis Ende der diesjährigen Konferenz das ehrgeizigste Verhandlungsergebnis zu erreichen. Die EU fordert konkrete Maßnahmen zum schrittweisen Ausstieg aus fossilen Brennstoffen aller Energiesysteme weltweit, insbesondere aus der Kohle, und wird sich dafür einsetzen, dass dies im endgültigen Beschluss der COP zum Ausdruck kommt.
Finanzieller Beitrag der EU zu der Verpflichtung
Um die Umsetzung der Globalen Verpflichtung zu unterstützen, kündigte Präsidentin von der Leyen an, dass die EU in den nächsten zwei Jahren 2,3 Milliarden Euro aus dem ihrem Haushalt in die Unterstützung der Energiewende in unseren Nachbarländern und weltweit investieren werden. Die EU wird sich auch auf ihr Global-Gateway-Leitprogramm stützen, um die Energiewende weiter zu voranzutreiben. Die Kommission fordert andere Geberländer auf, ihrem Beispiel zu folgen und die Umsetzung der Globalen Verpflichtung zu beschleunigen.
Nächste Schritte
Die Globale Verpflichtung zu erneuerbaren Energien und Energieeffizienz wird ein wichtiges Instrument für die internationale Gemeinschaft sein, um Fortschritte zu messen und bei der Erreichung der Pariser Temperaturziele auf Kurs zu bleiben. Mit Unterstützung der IEA und der IRENA wird jedes Jahr vor der COP eine Überprüfung der weltweiten Entwicklungen veröffentlicht, die zur Erreichung der globalen Ziele von 11 TW und 4 Prozent der jährlichen Energieeffizienzverbesserungen beitragen. Die Kommission wird eng mit den europäischen Finanzinstitutionen wie der Europäischen Investitionsbank und der Europäischen Bank für Wiederaufbau und Entwicklung zusammenarbeiten, um ihren finanziellen Verpflichtungen in diesem Zusammenhang nachzukommen.
Hintergrund
Die Initiative zur Festlegung globaler Ziele für erneuerbare Energien und Energieeffizienz wurde von Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen erstmals am 20. April 2023 auf dem Forum der führenden Wirtschaftsnationen angekündigt. Im Rahmen des europäischen Grünen Deals hat die EU kürzlich ihre nationalen Ziele für den Einsatz erneuerbarer Energien und die Verbesserung der Energieeffizienz angehoben und damit weltweit eine Vorreiterrolle bei der Energiewende übernommen. Bis 2030 wird die EU mindestens einen Anteil von 42,5 Prozent erneuerbarer Energien an ihrem Energiemix erreichen. Ziel ist aber 45 Prozent. Darüber hinaus hat sich die EU verpflichtet, die Energieeffizienz ebenfalls in noch in diesem Jahrzehnt um 11,7 Prozent zu verbessern. Im Juni 2023 kamen Präsidentin von der Leyen und der Präsident der COP28, Dr. Sultan Al-Jaber, in Brüssel zusammen und beschlossen, an mehreren gemeinsamen Initiativen zu arbeiten, um eine gerechte Energiewende weltweit voranzutreiben. Dazu zählt auch die Globale Verpflichtung zu erneuerbaren Energien und Energieeffizienz. (EU-Kommission: ra)
eingetragen: 31.12.23
Newsletterlauf: 15.03.24
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