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Umsetzung des Reporting-Standards IFRS


IFRS-Compliance: Anstehende IFRS-Umstellung erzeugt Experten- und Beratermangel und steigert Nachfrage nach Outsourcing
Umsetzung von IFRS 9 wird Application Management Services Vorschub leisten - Outsourcing von Application Management Services ist eines der zentralen Trendthemen im IT-Outsourcing


(05.06.12) - Bei der anstehenden Umsetzung des Reporting-Standards IFRS entsteht zunehmend ein Know-how-Engpass, beobachtet die Unternehmensberatung microfin, die auf Outsourcing und Banking Transformation spezialisiert ist. Insbesondere Spezialisten für den "SAP Bank Analyzer" werden knapp: Bundesweit gibt es nur rund 500 Experten, die die IFRS-Umsetzung mit der SAP-Lösung begleiten können. Das belegen einschlägige Ausschreibungen, die microfin für ihre Kunden jüngst durchgeführt hat. Banken werden also gezwungen, auf Outsourcing in Form von Application Management Services (AMS) zurückzugreifen, wenn sie sich das Expertenwissen langfristig sichern wollen. Damit geben Sie aber auch bankfachliche Aufgabenstellungen aus der Hand. Entsprechend sorgfältig müssen solche Vorhaben konzipiert sein.

Outsourcing von Application Management Services ist nach Aussage des Branchenverbandes Bitkom oder von Analysten wie Gartner eines der zentralen Trendthemen im IT-Outsourcing. Abweichend zum IT-Infrastruktur-Outsourcing oder dem Application Service Providing geht es bei den AMS neben einschlägigem technischem Know-how auch um (bank-)fachliches Know-how, das der Provider bereitstellen muss. Erforderlich ist zudem ein breites Verständnis für die bankspezifischen Produkte.

Lesen Sie zum Thema "Outsorucing" und Managed Services" auch: SaaS-Magazin.de (www.saasmagazin.de)

"Insbesondere die Umsetzung von IFRS 9 wird AMS Vorschub leisten, denn die Banken haben die Expertise für die Umstellung der IT-Lösungen nicht immer vollständig im Haus, und der Markt an Beratern mit diesem Spezialwissen ist viel zu klein, um den aktuellen Bedarf decken zu können", erklärt Stefan Wendt, Principal Consultant bei microfin.

Hintergrund: Banken setzen häufig SAP-Produkte wie etwa den Bank Analyzer (BA) zur aufsichtskonformen Gesamtbanksteuerung ein. Der technische Betrieb der zugrundeliegenden Rechner/Server und der Applikation ist Gegenstand des klassischen Infrastruktur-Outsourcings. AMS hingegen verlangen für die Produktionsbetreuung und Weiterentwicklung auch bankfachliche Qualifikationen und ein gutes Verständnis für die Geschäftsprozesse. Letzteres wurde häufig auf Basis von "time and material"-Verträgen eingekauft - eine im Vergleich für die Bank bislang nicht attraktive Option. Hier fehlt es in der Regel an qualitätssichernden Parametern wie Service Level Agreements und Fehlerklassen. Zudem liegen die Tagessätze der Experten im Vergleich zu den Kosten für AMS deutlich höher.

"Bei dieser Form von Sourcing geht es aber nicht nur primär um Einsparungen, sondern darum, sich Know-how zu sichern - auch langfristig", erklärt Wendt. Deshalb wird und muss AMS in nächster Zeit noch erheblich an Bedeutung gewinnen." Er mahnt aber auch zu minutiöser Planung: "Der Sourcing-Partner rückt damit viel näher an Kernprozesse als bislang üblich. Deshalb ist eine besonders sorgfältige Planung in strategischer, operativer und rechtlicher Sicht absolute Pflicht." (microfin Unternehmensberatung: ra)

microfin unternehmensberatung: Steckbrief

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Meldungen: Europäische Kommission

  • Maßnahme zum Schutz des EU-Finanzsystems

    Die Europäische Kommission hat ihre Liste der Länder mit hohem Risiko, die strategische Mängel in ihren nationalen Systemen zur Bekämpfung von Geldwäsche und Terrorismusfinanzierung aufweisen, aktualisiert. Akteure in der EU, die unter den Rahmen zur Bekämpfung der Geldwäsche fallen, müssen bei Transaktionen, an denen die betreffenden Länder beteiligt sind, erhöhte Wachsamkeit walten lassen - eine wichtige Maßnahme zum Schutz des EU-Finanzsystems.

  • Umsetzung der FRTB-Eigenkapitalanforderungen

    Die Europäische Kommission hat einen delegierten Rechtsakt angenommen, der den Geltungsbeginn der grundlegenden Überprüfung des Handelsbuchs (FRTB) in der EU um ein weiteres Jahr verschiebt. Somit greift der verbleibende Teil der internationalen Basel-III-Standards erst ab dem 1. Januar 2027. Mit der FRTB sollen ausgefeiltere Methoden zur Messung von Risiken eingeführt werden, damit die Eigenkapitalanforderungen besser zu den Risiken passen, denen die Banken bei ihren Tätigkeiten an den Kapitalmärkten tatsächlich ausgesetzt sind.

  • Bereitstellung von Satellitenkapazitäten

    Die Europäische Kommission hat die geplante Übernahme von Intelsat Holdings S.à r.l. ("Intelsat") durch SES S.A. ("SES") ohne Auflagen nach der EU-Fusionskontrollverordnung genehmigt. Nach Prüfung des Vorhabens kam die Kommission zu dem Ergebnis, dass der Zusammenschluss keinen Anlass zu wettbewerbsrechtlichen Bedenken im Europäischen Wirtschaftsraum (EWR) gibt. Sowohl SES als auch Intelsat sind weltweit tätige Satellitennetzbetreiber, die geostationäre Satelliten besitzen und betreiben. Während beide Unternehmen ihren Hauptsitz in Luxemburg haben und im EWR tätig sind, befinden sich die Haupttätigkeiten und der Verwaltungssitz von Intelsat in den USA.

  • Handelsbeziehungen zwischen EU und Kanada

    Eine Studie zeigt: Das umfassende Wirtschafts- und Handelsabkommen (CETA) zwischen der EU und Kanada fördert Handelsexporte und diversifizierte Lieferketten in allen EU-Mitgliedstaaten. Die Studie, die von unabhängigen Sachverständigen im Rahmen der Verpflichtung der Kommission zu einer faktengestützten Politikgestaltung durchgeführt wurde, liefert eindeutige Beweise dafür, dass ein offener, regelbasierter, berechenbarer und kooperativer Handel funktioniert.

  • Finanzmittel mobilisieren

    Die Europäische Kommission hat ein Maßnahmenpaket angenommen, das dazu beitragen soll, den EU-Verbriefungsrahmen einfacher und zweckmäßiger zu machen. Die vorgeschlagenen Maßnahmen haben das Ziel, Verbriefungstätigkeiten in der EU zu erleichtern, ohne die Finanzstabilität zu beeinträchtigen. Ein stärkerer und einfacherer Verbriefungsrahmen kann dazu beitragen, mehr Investitionen in die Realwirtschaft zu lenken, und so das Wirtschaftswachstum, Innovationen und die Schaffung von Arbeitsplätzen in der gesamten EU fördern. Diese Überarbeitung ist die erste Gesetzgebungsinitiative, die im Rahmen der Strategie für eine Spar- und Investitionsunion vorgeschlagen wurde.

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