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Umsetzung von BilMoG-Anforderungen


Risk-Lösungswege für den Mittelstand: RMA warnt vor fehlender Effektivität im Risikomanagement bei mittelständischen Unternehmen
Handlungsbedarf zur Sicherstellung wirksamer Kontroll- und Risikomanagementstrukturen


(16.03.11) - Die Risk Management Association e. V. (RMA) sieht bei mittelständischen, kapitalmarktorientierten Unternehmen einen hohen Handlungsbedarf zur Sicherstellung wirksamer Kontroll- und Risikomanagementstrukturen. Die RMA regt stärkeren Diskurs über praxisorientierte und nachhaltige Risk-Lösungswege für den Mittelstand an. Neuer RMA-Arbeitskreis "Risikomanagement im Mittelstand" unter der Leitung von Ralf Kimpel, Stellvertretender Vorsitzender des Vorstands der RMA, gegründet.

Aus dem Bilanzrechtsmodernisierungsgesetz (BilMoG) 2009 ergeben sich für kapitalmarktorientierte Unternehmen eindeutige Pflichten. Neben der Darstellung des internen Kontroll- und Risikomanagementsystems im Lagebericht müssen die betreffenden Unternehmen vor allem über wirksame Überwachungsprozesse verfügen. Wichtig ist in diesem Zusammenhang die Überwachung Interner Kontrollsysteme (IKS), eines durchgängigen Risikomanagements und der internen Revision durch den Aufsichtsrat.

Doch gerade in punkto wirksamer Prozesse ergeben sich für viele mittelständische Unternehmen oft ungeahnte Hürden. "Aufsichtsräte und Vorstände sind der Gefahr einer persönlichen Haftung ausgesetzt, wenn sie ihre Überwachungspflichten im Risikomanagement vernachlässigen oder nicht auf effektive Kontrollmechanismen achten", weiß Ralf Kimpel, Stellvertretender Vorsitzender des Vorstands der RMA. Und er ergänzt: "Oft haben wir es vor allem bei der Darstellung wirksamer Kontroll- und Risikomanagementstrukturen mit Papiertigern zu tun."

Standards etablieren, Effektivität erhöhen
Um effektive Kontroll- und Risikomanagementsysteme zu etablieren sowie überwachbar zu machen, bedarf es gewisser Standards – angefangen bei neuesten Methoden der Risikobewertung bis hin zu automatisierten Risikomanagementprozessen. Hinzu kommen Definitionen der wesentlichen Prozessschritte in einem Regelkreislauf zum Risikomanagement.

Bei aller Theorie bleiben Best-Practice-Ansätze und der regelmäßige Test vorhandener Instrumente zur Risikofrüherkennung ein wesentlicher Kern zukunftsweisender Risk-Strukturen und Prozesse. Ralf Kimpel: "Organisationen müssen sich aktiv um wirksame Abwehrmechanismen im Risikomanagement bemühen, die immer wieder hinterfragt und gegebenenfalls neu justiert werden müssen." Diese Aufgabenstellung zu meistern bedarf des engen Dialogs mit Spezialisten im Risikomanagementumfeld, gerade für mittelständische Unternehmen.

RMA-Initiative: Risikomanagement im Mittelstand
Einen wegweisenden Schritt zu einem professionellen Austausch im Risikomanagement beschreitet die RMA mit der Gründung eines neuen Arbeitskreises "Risikomanagement im Mittelstand". Mit der Formierung einer neuen Expertengruppe im April 2011 möchte die RMA alle Kräfte des Vereins, seiner Mitglieder und Partner zukünftig stärker bündeln.

Im Mittelpunkt stehen praxisorientierte und nachhaltige Lösungswege zur Umsetzung von BilMoG-Anforderungen für den Mittelstand. Mithilfe einer schnellen und zugleich zielgruppenorientierten Kommunikation wird der Arbeitskreis über aktuelle Entwicklungen im Risikomanagement informieren.

Ziel ist es, mit eigenem Expertenwissen praktische und vor allem mittelstandserprobte Lösungswege für die Mitglieder des Arbeitskreises bereitzustellen. "Aufgrund unserer vorwiegend mittelständisch geprägten Mitgliederstruktur ist die RMA der ideale Partner für den angestrebten Know-how-Austausch und zugleich Wissensvermittler zur Beurteilung qualitativ hochwertiger Risikomanagementsysteme", resümiert Ralf Kimpel die Aufgabenstellungen der Arbeitsgruppe.

Unter der Leitung von Ralf Kimpel trifft sich der Arbeitskreis "Risikomanagement im Mittelstand" erstmalig am Freitag, den 15. April 2011, bei Hubert Burda Media in München. (Risk Management Association e. V. (RMA: ra)

Risk Management Association: Steckbrief

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