Financial Experts Association begrüßt den Beschluss der EU-Kommission, die Entscheidung über "Frauenquote für Aufsichtsräte" zu verschieben Nominierungsprozess für Aufsichtsräte muss professionalisiert werden
(16.11.12) - Die EU-Kommission wird zunächst keine Frauenquote für Aufsichtsräte beschließen. EU-Kommissarin Viviane Reding kündigte allerdings an, in einem Monat ihre Initiative erneut einzubringen und zur Entscheidung vorzulegen. Beobachter gehen allerdings davon aus, dass der neue Vorschlag weniger radikal sein wird als die ursprüngliche Initiative. Die Financial Experts Association, Berufsverband für Aufsichtsräte in Deutschland, begrüßt die Verschiebung und schlägt vor, sich nicht auf eine starre Quote zu konzentrieren, sondern den Nominierungsprozess für Aufsichtsräte zu professionalisieren.
Klare Anforderungsprofile formulieren "Die Besetzungsprozesse müssen nach Überzeugung von FEA strukturiert und an klaren Anforderungsprofilen ausgerichtet werden. Das ist ein zentraler Hebel für die Qualität von Aufsichtsräten. Umfassende Informationen über die Aufsichtsratskandidaten und eine Begründung für den Wahlvorschlag sollten durch die Unternehmen rechtzeitig vor der Hauptversammlung bereitgestellt werden, um eine fundierte Wahl der Kandidaten zu ermöglichen", betont Prof. Dr. Peter Ruhwedel, FEA-Experte für die Besetzungsprozesse in Aufsichtsräten. Dass dabei Frauen gleichberechtigt berücksichtigt werden müssten, sei eine Selbstverständlichkeit. (FEA: ra)
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