Informationslecks verhindern


Lippenbekenntnisse und Lücken beim Schutz vor Informationslecks - Handlungsbedarf gerade im deutschen Mittelstand riesig
"Die tollsten Ankündigungen helfen nichts, wenn ein mittelständischer Auto-Zulieferer heute schon seine Konstruktionsdaten an die chinesische Konkurrenz verliert"

(23.03.07) - "Die CeBIT 2007 hätte in punkto IT-Sicherheit dem umfassenden Schutz vor Informationslecks zum Durchbruch verhelfen können. Statt dessen gab es reichlich Lippenbekenntnisse", so lautet das Messe-Fazit von Frank Böning, Sales Director EMEA beim Spezialisten für Informationssicherheit Workshare.

"Dabei ist der Handlungsbedarf gerade im deutschen Mittelstand riesig, wie die Diskussion um Ideenklau durch asiatische Plagiatoren vor, während und nach der Messe gezeigt hat. Mancher Anbieter meint, es wäre damit getan, eine verdächtige E-Mail einfach nur aufzuhalten oder das Kopieren auf USB-Sticks zu blockieren. Dass das wichtige Geschäftsprozesse brutal unterbricht, wird verschwiegen", moniert Sicherheitsexperte Böning die Funktionsweise der auf der CeBIT ausgestellten Lösungen für "Information Leak Prevention" (ILP).

"Intelligent wird der Schutz vor Informationslecks erst, wenn die Software die betreffenden Daten von Fall zu Fall auf den Risikograd der enthaltenen Informationen prüft und passende Gegenmaßnahmen einleitet." Schutz vor Informationslecks wird von zahlreichen Security-Anbietern als das Thema des Jahres 2007 propagiert. "Unternehmen beginnen zu verstehen, dass ihre Werte in den Informationen stecken, die sie schaffen. Marktforschungs- und Kundendaten, Konstruktionspläne, Patente und Verträge, all das muss man zuverlässig vor Missbrauch schützen. Gerade in Zeiten verschärften globalen Wettbewerbs und krimineller Methoden der Plagiatoren", so Frank Böning weiter.

"Die Branche sollte aufhören, Sicherheit in technischen Begriffen, wie Port-Blocking, Gateway-Monitoring oder Endpoint-Agents zu denken. Die Informationen müssen fließen, aber bitte nur die richtigen Informationen zu den richtigen Leuten. Darum geht es bei Information Leak Prevention wirklich", mahnt Frank Böning. Das größte Problem bei den jüngsten Messe-Ankündigungen sieht der Workshare-Mann in der mangelnden Verfügbarkeit. "Die Unternehmen brauchen jetzt eine funktionierende, umfassende Lösung. Die tollsten Ankündigungen helfen nichts, wenn ein mittelständischer Auto-Zulieferer heute schon seine Konstruktionsdaten an die chinesische Konkurrenz verliert, weil vielleicht ein Mitarbeiter einem Bestechungsversuch nicht widerstehen konnte." (Workshare: ra)



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